Sky-Navy 07 - Jäger und Gejagte. Michael Schenk

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zu betreten.

      „Steuere das große Loch in der Mitte an, ausführende Hand“, befahl Melbar. Da sein Anzug geschlossen war, konnte er die Pheromone des Piloten nicht deuten, doch er spürte, dass der Norsun ängstlich war. Er scheute instinktiv davor zurück, in jene grauenhafte Wunde einzufliegen, die man dem Schiff geschlagen hatte. „Es ist der einfachste Zugang“, fügte Melbar hinzu. „So brauchen wir uns nicht durch die dicke Außenpanzerung zu brennen, sondern nur eine der Innentüren zu öffnen, die der goldenen Energie widerstanden haben.“

      „Dann wird die Luft aus den abgeriegelten Abteilen entweichen“, gab der Co-Pilot zu bedenken.

      „Das macht es uns nur einfacher.“

      „Aber es könnte Überlebende töten, die vielleicht nicht den Schutz eines eigenen Luftanzuges tragen.“ Der Co-Pilot zögerte kurz. „Das Höchst-Wort will jedoch Gefangene.“

      „Wenn die Negaruyen keine Luftanzüge getragen haben, dann sind sie dumm. Dumme Flachschlitz-Nasen kann man nicht befragen, da sie nichts wissen. Wenn sie umkommen, weil wir die Abteile des Schiffes zum Weltraum öffnen, dann ist das kein Verlust. Wichtig sind nur jene, die einen Luftanzug tragen. Jene, die intelligent genug waren, mit einem Kampf zu rechnen. Ausführende Hand, du hast mein Wort gehört. Fliege in das Schiff ein.“

      „Jagdsicht“, forderte der Pilot mit dem Äquivalent eines menschlichen Seufzens.

      Der neben ihm sitzende Norsun betätigte eine Schaltung. Das Realbild der Bugverglasung wich einer mehrfachen Vergrößerung. Der düstere Tunnel in der mittleren Verdickung des Wracks schien den Betrachtern entgegen zu springen.

      Melbar schätzte die Größe der Öffnung auf den doppelten Durchmesser der Vierkugel. Das war nicht viel Raum zum Manövrieren, doch es würde ausreichen. Immerhin hatte der goldene Energiefinger ein sauberes Loch gestanzt, welches durch die gesamte Breite des Wracks ging. Es gab keine verformten Träger oder Platten des Rumpfes, die ein Hindernis gebildet hätten.

      Am Bug des Kleinschiffes flammten Scheinwerfer auf und machten die Zerstörungen noch deutlicher. Sie führten quer durch Wände und Decks. In den Räumen fest verankerte Einrichtungsteile zeigten Schäden, die dem Verlauf des „Tunnels“ entsprachen. Die goldene Energie hatte alles aufgelöst, was sie unmittelbar berührte. Kunststoffe waren verdampft, Metalle halb geschmolzen und bildeten bizarre Strukturen. Ein Teil der sichtbaren Zerstörungen schien auf die explosive Dekompression zurückzuführen sein.

      Melbar vergewisserte sich, dass seine stabförmige Energiewaffe aufgeladen und bereit war. Sie verfügte zwar nicht über die goldene Energie, doch die blauen Energiegeschosse waren in der Lage, die dünnen Innenwände des Wracks zu zerstören oder einen Negaruyen in schmorendes Gewebe zu verwandeln.

      Der Pilot steuerte das Boot behutsam an die klaffende Öffnung heran. Korrekturdüsen blitzten auf und brachten es in die richtige Position. Langsam glitt die Vierkugel in das Wrack hinein.

      „Wort an alle Stachel: Nicht stechen, nur fangen“, befahl Melbar auf der Frequenz der Bions. Er hielt nicht viel von diesen Wesen, auch wenn er ihre Nützlichkeit akzeptierte. Seine Anweisung blockierte jetzt das Tötungsprogramm und zwang die Kampfwesen dazu, Lebewesen nur einzufangen. Melbar hielt die Bioniker seines Volkes für ausgemachte Narren, da es ihnen nie gelungen war, die bionischen Platinen mit differenzierteren Verhaltensmustern auszustatten.

      Das Wort des Enterkommandos sah sich aufmerksam um. Er tippte dem Piloten auf die Schulter. „Nullfahrt. Hier ist eine gute Stelle.“

      Die Vierkugel war noch nicht ganz in das Wrack eingeflogen. Melbar hatte jedoch im Licht der Scheinwerfer eine günstige Stelle entdeckt. In einem der unteren Decks hatte eine der Drucktüren nicht standgehalten und der dort in den Bugbereich führende Gang lag frei.

      Kurz darauf hatten sich die Blenden der Mannschaftsabteile geöffnet. Norsun in Raumanzügen und Bions verließen die Vierkugel. An ihren Leibern waren Gürtel mit schwachen Druckluftdüsen befestigt, mit deren Hilfe sie nun in die Räume des Wracks hinein schwebten.

      Die Schwerkraft an Bord war mit den Lebenserhaltungssystemen ausgefallen. Die Lampen der Anzüge zeigten einen leeren Gang. Die entweichende Schiffsatmosphäre hatte alle losen Gegenständen und Leichen der Negaruyen mit sich gerissen. Die Türen an den Seiten des Ganges hatten jedoch standgehalten.

      Die Hände der Maschine fingerten nervös an ihren ungewohnten Stabwaffen und ließen den Bions den Vortritt, wenn es darum ging, das Schott zu einem verschlossenen Raum zu öffnen. Der normale Öffnungsmechanismus war durch den Energieausfall blockiert und wahrscheinlich hätte er ohnehin nicht reagiert, um den unter Druck stehenden Raum und die darin befindlichen Negaruyen zu schützen. Die Bions benutzten ihre Körperkräfte und die Stabwaffen, um die Hindernisse zu beseitigen.

      Einer der Norsun stieß ein entsetztes Zirpen aus, als ein Schott aufgebrochen wurde und die explosiv entweichende Luft die Leichen zweier Negaruyen in den Gang wirbelte.

      In einem anderen Raum gab es tatsächlich einen Überlebenden und dieser setzte sich lebhaft zur Wehr. Er trug nicht nur einen Raumanzug, sondern musste sich zugleich hinter einem massiven und fest verankerten Möbel verschanzt haben. Zudem war er bewaffnet, denn das Feuer seiner Impulspistole zerstörte drei Bions, die in den Raum vordrangen, um den Feind zu überwältigen.

      Melbar sah auf seinen Zeitmesser. Das dauerte ihm viel zu lange. Niemand wusste ob die Negaruyen vielleicht einen Notruf abgesetzt hatten. Wenn das der Fall war, dann konnte schon sehr bald Verstärkung für die Feinde eintreffen. Kurz entschlossen ließ er eine Granate in den Raum werfen, der den Widerstand und das Leben des Gegners beendete.

      „Wir müssen zur Waffenkuppel vordringen“, mahnte Melbar und deutete mit der Stabwaffe auf einen der Schächte, die senkrecht durch die Decks führten. „Zwei Ebenen nach unten.“

      Wenn man seit Jahrhunderten Krieg gegeneinander führt, dann kennt man die Bauweise des Feindes. Sie öffneten die Abdeckung des Schachtes und Melbar stieß ein grimmiges Zischen aus, als Luft und dicker Qualm entwichen. Unter ihnen musste es ein Feuer gegeben haben. Natürlich würde das Vakuum es nun ersticken, aber es war kein gutes Zeichen. Das Schiff war im dortigen Bereich nicht getroffen worden. Entweder war der Brand aufgrund einer Fehlfunktion entstanden oder, wovon Melbar ausging, die Negaruyen hatten dafür gesorgt, dass der Feind nichts Wertvolles erbeutete.

      Seine Befürchtungen bestätigten sich.

      In den unteren Räumen fanden sie rund zwei Dutzend Tote. Einige hatten die Helme ihrer Raumanzüge geöffnet und sich einem qualvollen Erstickungstod preisgegeben, andere wiesen Wunden von Impulspistolen auf. Die untere Waffenkuppel war durch Splitterwirkung von Sprengkörpern und das Feuer völlig ausgebrannt.

      Auch diesmal würden die Norsun keine neuen Erkenntnisse über den Zersetzer der Negaruyen gewinnen.

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