Sky-Navy 21 - Raumpatrouille. Michael Schenk

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Chief-Constabler ist in seinem Büro. Dritte Ebene. Soll ich …?“

      „Danke, ich kenne den Weg noch. Aber Sie können mich anmelden.“

      „So gut wie erledigt, Sir.“ Der junge Mann zögerte. „Äh, Captain, wäre es möglich, Ihr neues Schiff mal zu besichtigen? Man hört ja so einiges über die neue B-Klasse.“

      „Würde ich verdammt gerne zustimmen“, antwortete Sean mit aufrichtigem Bedauern, „aber diesmal fehlt uns die Zeit. Aber ich werde es für unseren nächsten Aufenthalt einrichten, versprochen.“

      Minuten später erreichte der Captain die dritte Ebene und ging den langen Flur entlang zum Büro des Chief-Constablers. Der erwartete ihn schon, denn kaum hatte Sean McIntosh den Summer betätigt, da glitt die Tür auch schon zur Seite. Zu seiner Überraschung war der Chief nicht alleine.

      „Hallo, Sean“, grüßte Maurice Margon seinen Freund herzlich und reichte ihm die Hand. „Das trifft sich ausgezeichnet, denn Mister Punjabi hat mir gerade von etwas Merkwürdigem erzählt. Du kennst Mister Punjabi?“

      „Selbstverständlich. Wir hatten ja schon einige Male miteinander zu tun.“ Sean reichte auch dem Chief-Controller des Raumhafens die Hand und setzte sich dann in einen der bequemen Polstersessel. „Etwas Merkwürdiges? Hört sich interessant an. Nehmen Sie es mir aber nicht übel, Mister Punjabi, doch ich muss zuerst noch eine Kleinigkeit mit dem Chief-Constabler besprechen. Wenn ich es recht überlege, sollten Sie dabei durchaus zugegen sein.“ Sean sah den Chief-Controller forschend an. „Es geht um die Summer of 69. Sagt Ihnen der Name etwas?“

      Die Weise, in der sich die Augen von Ranjid Punjabi kurz weiteten, verriet Sean genug. Natürlich, die Be- und Entladung der Schiffe erfolgte über die Area Controls. Der Captain lächelte versonnen und sah dann seinen Freund Maurice an. „Ich spreche jetzt mit dir als Chief-Constabler und Vertreter des Gesetzes, alter Freund. Es geht um einen neu zu katalogisierenden kosmischen Wanderer, dessen Daten ich gleich an Mister Punjabi übergeben werde, und es geht um einen Frachter von Waldron Galactic Enterprises, die Summer of 69 und ihre höchst illegale Fracht.“

      Sean berichtete kurz von der Überprüfung des Frachters und deren Ergebnis. Ein Seitenblick zeigte ihm, dass die dunklere Haut von Punjabi eine ungesunde Farbe angenommen hatte.

      „Gut, Sean, ich werde alle deine getroffenen Maßnahmen natürlich unterstützen. Die Behörden kümmern sich ja bereits um den Vorgang, aber ich verspreche dir, ich werde künftig ein besonders wachsames Auge auf die Schiffe von Waldron halten. Wird nicht leicht werden. Waldron ist ein beträchtlicher Förderer unserer Kolonie und investiert hier eine Menge. Entsprechend ist auch seine Unterstützung bei unseren Bossen.“

      Ranjid nickte eifrig. „Mister Waldron ist ein wahrhaft großer Unterstützer, Captain McIntosh. Sehen Sie, wir haben hier keinen der üblichen Scanner für die Raumüberwachung, sondern eines dieser ganz neuen Teile. Ein Hiromata-Scanner mit einer Reichweite von dreißig Lichtjahren, der ohne jeden Zeitverlust arbeitet. Ein fantastisches Gerät.“

      „Und fantastisch teuer“, stimmte Sean zu. „Ich kenne die Geräte und habe es selbst an Bord. Ich bin ein wenig überrascht, Mister Ranjid, dass Ihre Welt so schnell an solch ein Gerät herangekommen ist. Die Geräte funktionieren ja nur mit Hiromata-Kristall und davon haben wir wenig genug. Derzeit genießt die Navy absoluten Vorrang bei der Ausstattung mit dem neuen Scanner. Ich frage mich, wie Mister Waldron an ein solches Gerät kommt und warum er es so großzügig an Ihre Welt übergeben hat.“

      „Mister Waldron hat Verbindungen und er ist ein großer Freund von Fairchild“, antwortete der Chief-Controller im Brustton der Überzeugung.

      „Und kleine Geschenke erhalten bekanntlich die Freundschaft“, fügte Maurice Margon auflachend hinzu.

      „Ein teures Geschenk.“ Sean dachte kurz nach. „Kennen Sie die Geschichte vom ‚Win-win‘, Maurice?“

      „Eine Geschichte von der alten Erde?“

      „In der Tat.“

      Der Chief-Constable zuckte mit den Schultern. „Offen gesagt interessiert mich alte Erdgeschichte nicht besonders.“

      „Nun, diese hier sollte Sie interessieren, mein Freund. Sie und alle Bewohner von Fairchild, sonst könnte es ein böses Erwachen geben.“ Sean McIntosh lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. „Vor einigen Jahrhunderten existierte auf der Erde ein riesiges altes Reich. Innovative Philosophie, innovatives Wissen … Führend gegenüber allen anderen Ländern auf der Erde. Dieses mächtige Reich zerfiel aufgrund von Korruption und Bürgerkriegen und wurde in deren Folge von den anderen Ländern überholt. Irgendwann besann man sich im alten Reich, nannte sich fortan Republik und wollte zu alter Größe zurückfinden. Da man inzwischen weit hinter den anderen Ländern zurückhing, stahl man einfach das Wissen dieser Länder oder bot ihnen an, sehr billig für sie zu produzieren. So kam man sehr bequem an die Produktionsverfahren. Schon bald produzierte die Republik sehr viel mehr und sehr viel billiger, als die ursprünglichen Herstellungsländer, deren Firmen in Folge Pleite gingen oder von der Republik übernommen wurden. Die damaligen hohen Räte waren ziemlich machtlos und die Hoch-Manager der Länder unternahmen nichts gegen die feindliche Übernahme, da sie sehr großzügig von der Republik bedacht wurden. Bald war eine enorme wirtschaftliche Abhängigkeit entstanden.“

      „Werter Freund, bitte langweilen Sie uns nicht“, bat Maurice. „Ich sehe keinen Zusammenhang mit unserem neuen Scanner und Ihrer Geschichte.“

      „Ja, da kommen wir zu den netten Geschenken. Diese Republik unterstützte kleinere und auch größere Länder sehr großzügig mit Geschenken. Man baute Verkehrswege, Häfen, Flughäfen, Krankenhäuser … Natürlich alles uneigennützig und im Namen der Freundschaft. Man machte den Leuten Geschmack auf mehr, bis die Republik irgendwann sagte, man könne seinen Freunden nicht alles schenken. Aber es sei kein Problem, wenn der Freund kein Geld habe, man könne ihm großzügig Kredit gewähren und dieser dann später bezahlen. Also kauften die kleinen Länder bereitwillig auf Kredit, bis sie irgendwann bemerkten, dass sie die Kredite niemals würden zurückzahlen können. Glücklicherweise sagte der große Freund, das sei doch kein Problem. Man könne die Schulden erlassen und sogar noch ein paar schöne Geschenke für die Räte der Länder obenauf legen, wenn das betreffende Land dafür ein paar unwichtige Rechte an den großen Freund abtrete. Das sei doch eine echte ‚Win-win-Situation‘ für beide Seiten. Tja und dann bemerkten die kleineren und auch größeren Länder plötzlich, dass ihnen ihre Verkehrswege und die Häfen und die Flughäfen überhaupt nicht mehr gehörten und selbst ihre Arbeiter nicht mehr dort beschäftigt wurden. Das gab Unmut und so schickte der große Freund erst seinen Werkschutz, dann die Polizei und schließlich sein Militär, um seinen Besitz und die Freundschaft zu schützen.“

      Das Gesicht von Maurice hatte sich verfinstert. „Du glaubst doch nicht, dass Waldron uns schlucken will, oder?“

      „Ich meine nur, ihr solltet vorsichtig sein, wenn ihr großzügige Geschenke erhaltet. Dieser Fleischtransport zeigt auf, dass der Bursche es mit dem Gesetz ja nicht unbedingt sehr genau nimmt.“

      Ranjid schien verunsichert. „Mister Waldron hat viele mächtige Freunde auf Fairchild.“

      „Aber bei einem derartigen Verstoß gegen die Direktiven bleibt ihnen keine Wahl, als zu reagieren.“ Maurice Margon war schon lange Polizist und hatte ein Gespür für seinen Beruf. Auch ihm fiel das Verhalten von Ranjid auf. Der Blick des Chief-Constablers wurde drohend. „Jeder von uns weiß, wie das Entladen eines Frachters im Orbit abläuft. Da geht nichts ohne die Hilfe der Area Control, nicht wahr, Mister Ranjid?“

      Der

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