Sky-Navy 21 - Raumpatrouille. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sky-Navy 21 - Raumpatrouille - Michael Schenk страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
Sky-Navy 21 - Raumpatrouille - Michael Schenk Sky-Navy

Скачать книгу

die Container übergeben oder man würde sie per Shuttle vom Boden holen.

      Mister Alexander wirkte noch immer ein wenig schmuddelig, nun jedoch bedeutend freundlicher als bei der ersten Kontaktaufnahme. Er hielt das vom I.T.S.B. vorgeschriebene schriftliche Logbuch bereit, das auch dann noch über das Schicksal eines Schiffes berichten konnte, wenn es als energieloses totes Wrack durch den Weltraum trieb. Daneben war natürlich auch die tetronische Datei verfügbar.

      „Logbuch, Schiffspapiere und die Frachtpapiere“, sagte er durchaus freundlich, während er sie an Sean übergab. „Tut mir leid, wenn ich vorhin ein wenig ruppig war, aber wir haben schon zwei anstrengende Touren hinter uns und sind froh, wenn wir nach Fairchild wieder heimwärts dampfen können.“

      „Durchaus verständlich, Captain Alexander.“ Sean setzte sich in einen freien Sitz und deutete um sich. „Etwas dagegen, wenn sich meine Jungs ein wenig umschauen? Sie wissen ja sicher, wie das geht. Ein paar Blicke auf die Sicherheitsinstallationen, Vorräte, die Bordküche, die Lebenserhaltung und in den Maschinenraum sowie ein oder zwei Stichproben der Fracht. Ganz nach Vorschriften der Raumsicherheit.“

      „Ja, ich kenne die Vorschriften des I.T.S.B.“, brummte Alexander. „Durchaus lästig, aber natürlich erkennt jeder Raumfahrer an, dass die Sicherheit in der Raumfahrt gewährleistet sein muss. Ich habe schon einige Trampdampfer gesehen, deren Verkehrstüchtigkeit durchaus fragwürdig war. Aber Sie werden sehen, McIntosh, dass auf unserem Kahn alles in Ordnung ist.“

      „Da bin ich mir sicher, Captain“, versicherte Sean lächelnd. „Ist eben reine Routine. Die übliche Stichprobe auf Raumpatrouille.“

      „Ja, klar.“ Alexander sah, wie Phuong und ihre Trooper Anstalten achten, die Brücke zu verlassen. Nur einer von ihnen, Trooper Wolkov, postierte sich neben dem Schott. Die Helmscheibe seines Helms war auf transparent geschaltet und man konnte sehen, dass der Kavallerist einen eher schläfrigen Eindruck machte.

      „Flora, sei so gut und zeige den Troopern, wo alles ist“, bestimmte Alexander der Frau, die ihm zunickte und den Soldaten rasch folgte.

      Sean musste ein Grinsen unterdrücken, als er den verächtlichen Ausdruck im Gesicht des Frachterkapitäns sah. Falls der Mann tatsächlich glaubte, Wolkov sei nicht in höchstem Maße alert, dann konnte er eine ausgesprochen böse Überraschung erleben. Die scheinbare Schläfrigkeit war Wolkovs „Dienstgesicht“ bei Enterungen, mit dem es ihm durchaus gelang, den Eindruck zu vermitteln, das gesamte Enterkommando sei schludrig und unaufmerksam. Schon manchen hatte das in falsche Sicherheit gewiegt.

      „Tragen die Burschen eigentlich immer ihre volle Montur mit geschlossenen Helmen?“, erkundigte sich Alexander. „Kaffee oder Tee oder etwas anderes?“

      „Ja und nein“, antwortete Sean, der sich auf die Eintragungen konzentrierte. Dann hob er kurz den Blick. „Die tragen sie immer. Macht der Gewohnheit. Und Danke, aber ich benötige nichts. Sehr freundlich.“

      Natürlich blieben die Helme geschlossen. Nicht wegen der verschiedenen individuellen Duftnoten, die es auf Raumschiffen durchaus gab, sondern aus praktischen Gründen, denn die Scanner und vor allem Sensoren in den Kampfhelmen waren aktiv und hatten schon manche illegale Substanz erschnüffelt.

      Die Besatzungsmitglieder der Summer of 69 schienen McIntosh und den Trooper zu ignorieren, doch Sean kannte die Gepflogenheiten ziviler Mannschaften und dass sie sich gewöhnlich nicht durch die Anwesenheit der Raumpatrouille beeindrucken ließen. Die schwatzten fröhlich miteinander und wurden allenfalls dann schweigsam, wenn es etwas zu verschweigen galt und sie sich nicht verplappern wollten. Die Brücke dieses Frachters fühlte sich derzeit wie das Zentrum einer fröhlichen Party von Taubstummen an. Lediglich Alexander versuchte jovial zu wirken.

      „Wie ich sehe, hatten Sie vor drei Monaten Probleme mit dem Cherkov-Antrieb?“, erkundigte sich Sean.

      „Wie Sie sicher lesen können, gingen wir zwei Wochen ins Orbital-Dock. Unser Cherkov ist brandneu. Na ja, generalüberholte Austauschanlage“, korrigierte sich Alexander. Er zuckte mit den Schultern. „Als Modul-Schiff haben wir ja keinen Hiromata und da unterliegt der Cherkov einer erheblichen Dauerbelastung.“

      „Ja, ist in Ordnung“, bestätigte Sean nach kurzem Blättern. „Die Abnahme durch die I.T.S.B. liegt vor. Schiffslog und Schiffspapiere sind soweit in bester Ordnung.“

      „Sagte ich doch.“

      „Eine kleine Frage zu den Frachtpapieren … Da steht ‚organisches Material, 2.000 Einheiten Shadowneck‘, der Begriff ist mir nicht bekannt.“

      „Es handelt sich um eine Fleischlieferung. Shadowneck ist bestes Rindfleisch. Wird auf vier Beinen auf Gelldorf gezüchtet.“ Alexander grinste. „Natürlich auch von Waldron.“

      „Hm, natürlich.“ Sean McIntosh erhob sich und ging gemächlich über die Brücke. „Das hier ist die Systemüberwachung, nicht wahr?“

      „Äh, sicher, ja“, murmelte Alexander, der sein ewiges Lächeln ein wenig verlor. „Wie Sie sehen, ist alles in bester Ordnung und funktioniert.“

      „Ja, Sie halten Ihr Schiff in Schuss.“

      „Will ich meinen.“

      „Hm. Diese 2.000 Einheiten bestes Rindfleisch … Wie ich sehe, sind hier keine großflächigen Kühlanlagen in Betrieb.“

      „Äh, es ist eine Lebendlieferung“, ließ Alexander nun die sprichwörtliche Katze aus dem Sack. „Die Viecher werden auf Fairchild sofort zu Dosennahrung verarbeitet. Die können nicht mal ‚Muh‘ sagen, so schnell geht das.“

      „Captain Alexander, Ihnen und Ihrer Firma sind fraglos die Direktiven für den Handel bekannt, nicht wahr? Es dürfen keine fremden lebenden Organismen, seien es nun Insekten, Pflanzen oder Tiere, auf eine andere Welt transferiert werden.“

      „Verdammt, Mister Navy, wie ich schon sagte … Die landen sofort in der Dose.“

      Sean schüttelte den Kopf. „Die Gefährdung durch eine invasive Lebensform ist einfach zu hoch. Lebend kann sie sich oft unkontrollierbar durchsetzen, weil sie keine einheimischen Feinde hat. Sie wissen sehr genau, dass diese Bestimmungen überlebensfähige und fruchtbare Keimzellen, Spermien und alles umfassen, dass der Vermehrung dient. Es gab schon genug verheerende Erfahrungen. Auf der alten Erde ebenso wie auf einigen bedauernswerten Kolonialwelten.“ Er warf Wolkov einen kurzen Blick zu. „Der Sarge hat mitgehört?“

      Trooper Dimitri Wolkov nickte.

      Sean wandte sich Alexander zu. „Mein Sergeant wird der Sache auf den Grund gehen.“

      „Die wird wohl kaum viel von Fleischlieferungen verstehen“, knurrte der Captain des Frachters.

      „Dafür versteht sie sehr viel von guten Steaks“, versicherte McIntosh.

      Er schlenderte zu seinem Sitz zurück und spürte, wie die Anspannung auf der Brücke sprunghaft anstieg. Die Frachterbesatzung wusste sehr wohl, dass sie einen Verstoß gegen die Direktiven beging.

      Eine knappe halbe Stunde später trat Sergeant Phuong Nguyen auf die Brücke. Diesmal nahm sie den Helm ab, zeigte ihr hübsches Gesicht und verführerischstes Lächeln und meldete Sean McIntosh weit mehr, als dieser befürchtet hatte.

      „Wir haben zwei der Container mit dieser lebenden organischen Fracht untersucht, Sir, soweit dies in der Kürze der Zeit möglich war.

Скачать книгу