Sky-Navy 21 - Raumpatrouille. Michael Schenk

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lächelte. „Der will uns nun aber wirklich auf den Arm nehmen. Alles Verderbliche würde eingefroren oder ginge in den Kryo-Schlaf. Das ist selbst auf den alten Conestogas problemlos möglich.“

      „Ja, ein uncharmanter Bursche. Hat sich nicht einmal vorgestellt“, brummte der Captain. „Ruder, gehen Sie auf Abfangkurs. Ich will ein erstklassiges Anpassungsmanöver sehen.“

      „Aye, Sir. Erstklassiges Anpassungsmanöver“, antwortete Lieutenant Coleen Preston. Der Kopf der schlanken Frau mit dem braunen Stoppelhaarschnitt verschwand fast unter dem Pilotenhelm mit der Virtual Reality. „Bestätige. Datenübertragung mit Nav geht synchron. Berechnungen abgeschlossen, ich gehe auf Abfangkurs.“

      Während das Schiff rasant beschleunigte, um den Frachter einzuholen, stellte Sean die Verbindung zum Bordkommando her. „Sergeant, Sie haben mitgehört und sind bereit?“

      „Beides positiv, Sir. Wir haben die Fluggeräte angelegt und stehen in der Mannschleuse 2 bereit.“

      „Warten Sie auf mich, ich werde Sie begleiten“, entschied Sean. „Eins-O, ich gehe selber rüber. Sie haben die Brücke.“

      Francine Dykes seufzte unmerklich. Der Captain schnappte ihr wieder einmal einen Ausflug weg. „Aye, Sir. Achtung, Captain verlässt die Brücke. Eins-O hat das Schiff.“

      Die Hauptschleuse des Schiffes, Nummer 1, befand sich im untersten Deck. In Höhe des Schiffsäquators, unmittelbar neben dem Hangartor, befand sich Schleuse 2, die nur für Personen und nicht für größere Objekte geeignet war. Hier wurde der Captain von den neun Sky-Troopern erwartet. Während diese die gepanzerten Kampfanzüge und ihre volle Bewaffnung führten, trug McIntosh nur den leichten Bordoverall, der mit aufgeblasenem Folienhelm als Raumanzug geeignet war. Er hatte nun auch die Handschuhe angelegt. Die Energie- und Atemluft-Patronen am Gürtel konnten ihn zwei Stunden lang ausreichend mit Atemluft und Wärme versorgen. Der Captain verzichtete auf eine Seitenwaffe. Die sanft glühenden blauen Dioden an den Griffstücken der M73-E-Karabiner waren Mahnung genug. Die sofortige Feuerbereitschaft beruhte nicht nur auf allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen des Schiffskommandanten, sondern auch den Erfahrungen des Sergeants.

      „Entfernung noch zweitausend Kilometer und aufkommend, Sir“, meldete Francine von der Brücke. „Alles ruhig. Die Summer of 69 folgt den Anweisungen und hat ihren Weihnachtsbaum eingeschaltet. Ich melde, wenn wir auf Position sind.“

      „Danke, Eins-O.“

      Niemand brauchte Francine Wachsamkeit einzuschärfen. Mit Weihnachtsbaum waren die Positionsblitzer gemeint sowie zusätzliche Scheinwerfer, welche die verschiedenen Schleusen des Schiffes anstrahlten. Im Fall der Conestoga-Klasse galt dies für die kleine Fracht- und Personenschleuse der Bugkugel.

      Ein Conestoga bestand aus Bug- und Heckmodul. In der Bugkugel lagen alle Steuerelemente und die Aufenthaltsbereiche der kleinen Flugmannschaft. Das kantige Heckmodul beinhaltete die Energieversorgung sowie die Triebwerke, inklusiver zweier Ausleger, in denen die starken Bremstriebwerke untergebracht waren. Zwischen diesen beiden Modulen gab es nur ein dreieckiges Gittergerüst, in dem ein luftdichter Verbindungsgang entlangführte. Die Länge des Gerüstes wurde der Menge an Fracht angepasst. Vom Verbindungsgang aus konnten die einzelnen Frachtcontainer erreicht werden. Es waren Standardcontainer, deren Anzahl bis zu fünfzehntausend betragen konnte. Ein Zugriff auf sie, auch während des Fluges, hatte sich im Einzelfall schon als rettend für ein Frachtschiff erwiesen. Gelegentlich wurde gefährliche Fracht transportiert oder es kam zu Beschädigungen durch kosmische Vagabunden, wie größere oder kleinere Meteoriten, denen das Schiff nicht rechtzeitig ausweichen konnte.

      „Entfernung zweitausend Meter und abnehmend“, war Francines Stimme zu hören. Wenig später: „Entfernung zweihundert Meter und konstant. Kurs und Geschwindigkeit synchron. Summer of 69 öffnet Schleuse.“

      „Verstanden, Eins-O. Wir beginnen mit Entervorgang.“ Sean nickte Phuong zu. „Es kann losgehen, Sarge.“

      Sie brauchte nicht viele Worte. „Corporal.“

      Man sagte dem ungewöhnlich großen und muskulösen Corporal Jeremy Walters ein intimes Verhältnis mit Phuong nach. Wenn man beide nebeneinander sah, war das anatomisch kaum vorstellbar, da Jeremy den zierlichen Sergeant um anderthalb Kopfeslängen überragte. Jetzt nickte er dem neben ihm stehenden Trooper Tobias Fellmer zu. Beide stießen sich vom Rand der Schleuse ab und schwebten gemächlich zu dem Frachter hinüber, dessen Bugmodul wie eine gewaltige Wand vor ihnen aufragte.

      Im Licht der Scheinwerfer war die weiße Hülle des Conestoga gut zu erkennen. Zahllose Schrammen von Mikrometeoriten hatten ihr zugesetzt. Zwei Rumpfplatten in relativ frischem Lack zeigten, wo unlängst eine Reparatur vorgenommen worden war. Knapp unter dem Äquator des Bugmoduls zeichnete sich in der Wölbung das gerundete Rechteck einer offenen Schleuse ab.

      Gekonnt bremsten Walters und Fellmer ihren Flug mit den Flugmodulen, die sie zusätzlich an ihren Kampfanzügen angebracht hatten.

      „Sauber“, meldete der Corporal und nur einen Augenblick später nahmen Phuong und ein weiterer Trooper Sean McIntosh zwischen sich. Die übrigen Trooper folgten in Zweiergruppen.

      In der Personenschleuse der Summer of 69 angekommen, konnte Sean durch das transparente Fenster im Innenschott die Gestalt eines Besatzungsmitgliedes des Frachters erkennen. Dann war der letzte Trooper an Bord und leitete den Schleusenvorgang ein. Das Außenschott schloss sich lautlos, Atemluft strömte ein und schon bald zeigte das Leuchtelement über dem Innenschott, dass der Druckausgleich hergestellt war.

      Während die Trooper ihre Kampfhelme geschlossen hielten, öffnete der Captain seinen Folienhelm und faltete ihn auf den Rücken zurück. Dann betätigte er den Öffner.

      Das weibliche Besatzungsmitglied trug ebenfalls den schmucklosen Einteiler von Waldron. Sie starrte mit finsterem Gesicht auf die gepanzerten Gestalten hinter McIntosh.

      Der Captain lächelte betont freundlich. „Captain Sean McIntosh von der D.S. Aberdeen der Sky-Navy. Gemäß den Direktiven des Direktorats führen wir eine routinemäßige Überprüfung durch. Wenn Sie mich freundlicherweise zu Ihrem Captain bringen würden?“

      „Nur Sie oder auch Ihre gesamte Sturmtruppe?“

      Das Lächeln von McIntosh vertiefte sich. „Trooper sind sehr ängstliche Wesen und fürchten sich unglaublich, wenn sie alleine sind.“

      Ihr Gesicht verfinsterte sich noch mehr. „Folgen Sie mir. Ich bringe Sie zu Mister Alexander.“

      „Besten Dank. Gehen Sie bitte voraus, damit wir uns nicht verlaufen.“ Sean gab Phuong einen verstohlenen Wink, worauf sie den Troopern mit einer weiteren Geste befahl, die Karabiner zu sichern und in die Halterung des Brustgurtes zu hängen.

      Die Brücke des Frachters lag im Bugbereich der Äquatorialebene. Auf dem Weg dorthin registrierte Sean McIntosh, dass man an Bord keinen sonderlichen Wert auf Behaglichkeit legte, es sei denn, dass man eine gewisse Unordnung und Schmutzbelastung als solche erachtete. Doch alle für das Schiff wichtigen Systeme und Gerätschaften wirkten gut gepflegt. Offensichtlich legte Waldron Galactic Enterprises durchaus Wert auf die Funktionalität seiner Schiffe. Die Besatzung mochten entsprechende Schecks oder die Sehnsucht nach dem Weltraum locken.

      Die Brücke war deutlich größer als die der Aberdeen, obwohl es hier nur vier Arbeitsplätze gab, den Kommandanten eingeschlossen. Ein niedriges, aber sehr breites Panoramafenster erlaubte auch hier den direkten Blick in den Weltraum. Raumfahrer waren eine besondere Spezies, die es nicht akzeptierte, wenn dieser Blick durch Kamerabilder ersetzt wurde.

      Die

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