Rebellische Leidenschaft. Ally Park

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Rebellische Leidenschaft - Ally Park Dilogie der Leidenschaft

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hat gesagt, der Deal ist geplatzt, die Russen wollten die Auslieferung von Gefangenen, das war für unser Land kein Deal, sondern Verrat“, erzählt Boris beiläufig und steckt sich das zweite Lachsbrötchen von meinem Teller genüsslich in seinen breiten Mund.

      Etwas abseits der Menge will ich noch mehr von Boris zum Deal erfahren. „Das ist ja nicht so gut?“, bin ich entzückt, was ich alles erfahren kann. Boris lehnt sich jetzt zu mir, er kommt mir sehr nahe, es ist mir zwar unangenehm, aber es ist zu verlockend, mehr zu erfahren. „Mrs Miller, ich kann Ihnen noch viel mehr Informationen beschaffen, für die eine oder andere Gefälligkeit?“, dabei blickt er mir in die Augen und ich muss mich stark zügeln. Ich finde ihn abstoßend. Was bildet der sich ein? „Danke, Boris, aber einstweilen habe ich daran kein Interesse“, versuche ich nett zu bleiben und wende mich ab. Boris scheint nicht zu verstehen, eine Hand hält mich an der Schulter zurück, mich durchfährt ein unangenehmes Gefühl – Angst? „Sie werden es nicht bereuen“, flüstert er mir von hinten ins Ohr. Mit einem Ruck löse ich mich und gehe zielstrebig geradeaus, ohne ein Wort. Shit wohin?

      In der nächsten Sekunde greift ein Arm von meiner linken Seite kommend an meine rechte Hüfte und dreht mich seitwärts. Wie ein Erdbeben löst das in mir einen Schreck aus, ich zucke zusammen und bin wie erstarrt. „Angie, was ist denn?“, es ist Ron. „Ron?“, meine Spannung löst sich rasch und Erleichterung macht sich breit. „Es, es war…“, ich stottere, das war ja noch nie mein Ding? „Du hast mich warten lassen, das macht man nicht?“, fordernd blicke ich in Rons Augen und hoffe auf einen Funken an Glauben. Er lächelt. Ich hab‘s geschafft. Ron begleitet mich ein Stück, bis wir am Ende des Buffets ankommen. Ich will mir eigentlich jetzt tatsächlich ein kleines Abendessen gönnen, als mich bekannte große Hände an meinen Hüften packen und mir eine noch bekanntere tiefe Stimme ins Ohr flüstert: „Ich hab etwas viel Besseres, wenn mir die Dame unauffällig folgen möchte?“

      Entzücken kommt über mich. Das klingt vielversprechend, ich zögere dennoch. Die Hände an meinen Hüften beginnen mich nun zu lenken, vorbei an den vielen Menschen mit einer kleinen Drehung schreitet Ron jetzt vor mir und hält hinter sich meine Hand, die er nicht loslässt. Er führt mich aus dem Saal. Erst vor dem Lift bleiben wir stehen.

      Es ist klar wir halten im Penthouse, endlich?

      FÜNF

      Die Lifttüren öffnen sich und ein Paradies offenbart sich mir. Wie in einem Traum liegt mir ein weißes Zauberschloss zu Füßen. Gedankenlos schlendere ich zu einem überdimensionalen, weißen, samtenen Sofa. Mein Spiegelbild im kleinen Schwarzen erkenne ich in einem edlen Wandspiegel, der sich über eine komplette Seitenwand erstreckt und den ohnehin sehr riesigen Raum ins unendliche wachsen lässt.

      Ron zaubert zwei Champagnergläser herbei, und steht mir nun gegenüber. „Du sieht wie immer umwerfend aus, heute schwarz? Es macht dich sehr gefährlich – anziehend“, beginnt mich Ron mit Küssen zu umschmeicheln. Wir sinken auf das Sofa und Ron ergreift meine Mähne, diesmal trage ich meine langen Locken offen, frei und wild. Mit beiden Händen meine Haare fest im Griff wandern Rons Lippen wieder meinen Hals entlang. Mich durchdringt eine Welle der Erregung. Meine Hände streifen das weiße Jackett ab. Das weiße Hemd lässt sich leicht aufknöpfen, doch mit einem Mal wird mir das verwehrt. Ron? Tatsächlich verschränkt er meine Arme und hält sie nun zusammen. Meine Haare umtosen wild sein Gesicht und dabei vernehme ich: „Angie, ich will spielen“, jetzt haben meine Hände ihre Freiheit zurück. Ron streift mir mein Kleid ab, nun kommt mein schwarzes knappes Bustier samt Strümpfen zum Vorschein. Dieser Anblick stößt geradezu auf Euphorie. Wieder wollen meine Hände mitspielen. Und wieder werden sie zurückgehalten, diesmal energisch – bestimmend energisch. Ron nimmt aus dem nichts einen Seidenschal und bindet meine Hände an die eine Armlehne des Sofas fest. Gefangen dürfen meine Hände nun nicht mitspielen. Das hat er also gemeint? Ron richtet sich auf und sein Hemd fällt zu Boden, mir bleibt nur, ihn anzusehen und zu begehren. Mit meinen Beinen immer noch geziert von meinen schwarzen Stilettos, von Glamloop-Dior, erreiche ich Rons Hüfte. Langsam ziehe ich ihn zu mir, auch das scheint mir verboten. Gekonnt dreht mich Ron.

      Mein am Rücken verspielt gebundenes Bustier lädt ihn förmlich mehr zum Spielen ein. Meine Arme sind nun eng neben meinem Kopf gestreckt, keiner Bewegung wirklich mächtig. Einzig ich bin vollkommen ausgeliefert. Das ist sein Spiel? Sein Becken schmiegt sich an das meine. Wallungen durchdringen mich, ertränken meine Hilflosigkeit in einem Rausch. Unsere Körper so vereint, zum ersten Mal, eine Woge des Genusses übertrifft die andere. Wild und hart drückt mich Ron immer und immer wieder gegen die Sitzfläche des Sofas. Seine Hände halten meine Hüften schier erbarmungslos, er spielt, er regiert, er alleine gibt den Takt an. Er hat die Macht.

      Ron richtet seinen Oberkörper auf, zieht meine Haarpracht zu sich, dirigiert mein Gesicht seitwärts und sieht mich jetzt an. Der Rhythmus, er wird rascher und heftiger. Mein Becken verfangen, gebannt in einem Griff der Ungeduld. Immer wieder lenkt Ron meine Blicke. Mein Körper dient ihm ergeben, mein Blick ist ihm Untertan. Ich füge mich, lausche der Lust und gebe dabei mein Lustempfinden mit immer kürzeren Atemzügen nach. Mein Unterleib bebt. Hinter mir regt sich Ron dem Himmel entgegen, meine dunkle Haarpracht wie Zügel inständig im Griff, seine Muskeln angespannt, sein Kopf nach hinten gerissen und dann sinkt er in völliger Zufriedenheit langsam herab. Im siegenden Glücksgefühl entspannt sich mein Körper berauscht. Geradezu regelwidrig genieße ich mit geschlossenen Augen ein zuvor nie zugängliches Empfinden, das ich solange vermisst habe. Ron wendet mich triumphierend ihm zu, lauscht meinem Herzschlag und endlich werden nun meine Hände wieder freigegeben. Er stützt nun seinen Kopf auf einen seiner Arme ab und sieht mir tief in meine erfüllten Augen.

      „Ich war böse. Ich bin böse und ich werde mich nicht mehr ändern“, beginnt er – völlig überraschend.

      Körper und Geist erliegen bei mir noch dem exotischen Genuss. Als sich endlich mein Geist meldet, er springt förmlich hervor und ich frage mich, ob Ron sich soeben abreagiert hat? Frust, denn der Deal in Paris ist ja geplatzt, war es nur das?

      Shit, ich habe hier doch keine Gefühle mitgenommen? In mir regt sich plötzlich Hektik. Ja, ich will diese Leidenschaft, aber ist es dabei geblieben? Meine Hände streifen jetzt meine wilden Locken aus meinem Gesicht und ich fühle den fragenden Blick von Ron. „Wie ist es dann, wenn du mal nicht böse bist?“, ich danke meinem Geist, der anscheinend noch am schnellsten wieder Einsatz zeigt und Worte findet.

      „Hm, es ist interessant wie du reagierst, ganz anders…“, stöhnt Ron. „Vergleich mich nicht, das kann ich nicht leiden“, braust es aus mir, bevor ich überhaupt klar denken kann. Ron schmunzelt und triumphiert: „Du solltest nicht emotional sein, das steht dir nicht.“ So wendet er sich ab.

      Ich bin enttäuscht – vielleicht? Nein, nicht wirklich, es ist vielmehr gekränkt in meinem Stolz. Umso mehr interessiert er mich. Interessiert mich, was diesen Reiz zwischen uns ausmacht.

      „Ich würde dich nie vergleichen, ich wollte nur sagen, ich habe mir deine Reaktion immer und immer wieder ausgemalt, aber darauf bin ich nicht gestoßen.“ Jetzt sieht er mich wieder an, ganz kühl. „Angie, ich kann‘s nicht leugnen, aber du faszinierst meine Seele.“ Rons Gesicht nähert sich und er verschlingt mich. Fasziniert? Das ist das richtige Wort, das könnte stimmen? Nicht mehr gekränkt gibt mein Stolz zu, das muss es sein. Regen sich meine Gedanken, es sind keine Gefühle, es dürfen keine Gefühle sein, das verbiete ich mir. Dennoch erwidere ich seine Sehnsucht.

      Diese Nacht verbringe ich nicht in meinem schönen Hotelzimmer. Als es hell wird, werde ich zärtlich von Lippen, die auf meiner Schulter tanzen, geweckt. Mich durchdringt ein Schaudern, ich fühle mich schlecht, denn ich habe dermaßen gut geschlafen…

      Ich grinse Ron irgendwie verlegen an und begebe mich mit ihm an den bereits gedeckten Frühstückstisch

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