Mission Adam. Michael Gallo

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mission Adam - Michael Gallo страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
Mission Adam - Michael Gallo

Скачать книгу

mit seinem widerlichen, unablässigen Piep ton Eva und Antonio Mendez aus dem Schlaf beförderte. Evas Hand klatschte in Richtung der nervigen Störquelle, verfehlte aber den Wecker und schlug auf dem Nachtkästchen auf, während ihr Gesicht noch nach unten im Kopfpolster vergraben war. Der zweite Schlag traf sein Ziel. Evas Arm der aber um diese Zeit noch so weich wie Pudding war, glitt am Wecker entlang nach unten um über die Bettkante hängend den Boden zu berühren. Soweit kam es aber heute nicht, denn die herabgleitende Hand beförderte den Radiowecker auf den lauten Steinboden, der scheppernd seinen Geist aufgab, in dem die Digitalanzeigen der Uhrzeit plötzlich verschwanden. „Pendejo!“, kam es laut aus Evas Mund indem sie gleichzeitig vom Bett hochfuhr und mit einem Satz auf der Bettkante saß. „Was um alles in der Welt machst du da?“ Es war Antonios Stimme, der von dem lauten Geschepper nun endgültig wach geworden war. „Ah, dieser blöde Radiowecker, ist vom Nachtkästchen gefallen“. Eva betrachtete die kläglichen Überreste des Gerätes die auf dem Terra-cotta farbenem Steinboden verteilt waren. Die Verblendung des Radios war abgebrochen und lag halb unter dem Nachtkästchen. Das Teil lag auf dem Rücken und Eva konnte sehen das es keine Uhrzeit mehr anzeigte. Das einzige was sie noch lesen konnte war der weiße Aufkleber an der Unterseite, auf dem stand „Made in Taiwan“, als plötzlich ihr zweiter „Wecker „ mit heulendem Geschrei sich zu Wort meldete. Es war Emily, Evas und Antonios neun Monate alte Tochter, die in ihrem Gitterbett das im Nebenzimmer stand von dem lauten Geräusch aufgewacht war. Eva schnaufte einmal tief durch und schwang sich von der Bettkante um mit einem großen Satz nicht auf die Überreste dieser asiatischen Technik zu treten und sich womöglich noch zu verletzen. Das wäre das letzte gewesen das Eva heute noch gebraucht hätte, nach diesem Munterwerden. Mit drei Schritten war sie bei der Zimmertür und drückte behutsam die Klinke um sie zu öffnen. Antonio saß mittlerweile auch auf dem Bettrand und fuhr sich mit beiden Händen durch seine Haare. Eva betrat das rosa tapezierte Kinderzimmer und der typische süß säuerliche Geruch der in der Luft lag kündigte bereits an, was Emily als erstes dringend brauchte.

      „Mi Corazon, Emily mein Schatz, guten Morgen wie geht es dir?“ Blöde Frage dachte Eva, wie würds dir wohl gehen wenn du in deiner eigenen Kacke aufwachst. Eva schüttelte den Kopf und musste dennoch schmunzeln über die eigenartigen Gedankengänge die sie hatte. Das musste wohl daran liegen das sie seit neun Monaten kaum aus dem Haus kam und abgesehen von Baby Brei, vollen Windeln und das sie die meiste Zeit des Tages in Babysprache mit ihrem Schatz kommunizierte, nicht viel von der Welt mitbekam. „Na dann wollen wir mal, komm zu Mama du kleine Stinkerin“. Behutsam hob Eva Emily aus dem Bettchen, die in einem zart rosafarbenen Nachtkleidchen steckte, und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Nach fünf Minuten war Emily sauber und frisch gewickelt. Antonio, der sich mittlerweile gewaschen und angezogen hatte klopfte an die offene Tür mit einer Babyflasche in der Hand. „Na wo ist denn meine kleine Principessa, adudududu“. Mit der Flasche in der Hand wedelnd kam Antonio ins Zimmer und ging mit offenen Armen auf Eva und seine Tochter zu, die sie bereits in den Armen hielt. „ Du bist der beste, danke Schatz“. Eva wollte schon Antonio die Flasche abnehmen, der aber zog sie zurück.

      „Lass mich machen, ich muss heut erst eine Stunde später anfangen, denn die Bauleute sind leicht im Verzug. Geh dich ruhig frischmachen, Schatz.“ Eva liebte Antonio, denn solche Männer wuchsen nicht auf Bäumen, und nebenbei war er auch noch attraktiv. 38 Jahre alt, schlank, braungebrannt mit einem drei Tage Bart in einem markant männlichen Gesicht und kurzen braunen Haaren. Mittlerweile waren sie seit drei Jahren verheiratet, und Eva hatte noch keinen einzigen Tag mit ihrem Mann bereut.

      „Danke, ich beeil mich“, und Eva drückte Antonio Emily in die Arme, der sich bereits auf einen Stuhl gesetzt hatte um seine Tochter zu füttern. Mit einem, ich liebe dich, und einem Kuss auf die Stirn verschwand Eva im Bad. Als sie vor dem Spiegel stand, blickte sie eine Mitte dreißig jährige Halb- Mexikanerin mit sinnlichen Lippen, dunklen Augen und mit schwarzen schulterlangen zerzausten Haaren an. „Oh mein Gott, ich kenn dich zwar nicht aber ich wasch dich trotzdem“, war das Zwiegespräch das sie mit ihrem noch etwas zerknautschten Spiegelbild führte, und legte los indem sie sich einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht klatschte.

       Eine halbe Stunde später saß Familie Mendez gemeinsam beim Frühstück in der Küche, und unterhielt sich über den Ablauf des angebrochenen Tages. Antonio war Zimmermann und hatte klein als eine Ein-Mann-Firma angefangen, nachdem die Job Lage und vor allen Dingen die Bezahlung in Portales, eine Kleinstadt, zweihundert Kilometer Nordöstlich von Rosswell, nicht unbedingt die rosigste war. Eine Zeitlang sah es gar nicht gut aus, und sie befürchteten sogar das Haus verkaufen zu müssen, das Antonio von seiner Mutter geerbt hatte. Doch dann kam das Schicksal in Form eines Auftrages, der von der Stadt finanziert wurde, den Mendez zu Hilfe.

      Es ging um eine Wohnhaussiedlung und die Auftragsvergabe von 25 Dachstühlen mit Innenausbau an eine hiesige Zimmermannsfirma. Zwei Monate zuvor hatte Antonio bei Mr. Parks, einem Funktionär des Stadtrates eine Gartenhütte im Blockhausstil errichtet, und einen guten Eindruck hinterlassen. Dieser bescherte im den Auftrag, mit der Zusicherung von Mr. Mendez, das er mindestens vier zusätzliche Arbeiter anstellen würde um in dem von der Stadt vorgeschriebenen Zeitplan zu bleiben. Die Fertigstellung der Siedlung neigte sich bereits dem Ende zu, und durch Antonios gewissenhafte Arbeitsleistung hatte er sich bereits einen Namen in der Stadt gemacht, und so wie es aussah musste er nicht einmal seine Angestellten kündigen, denn die weitere Auftragslage bescherte ihm mehr als genug Arbeit für die nächsten Monate. „Also, wie es aussieht wird es heute später werden. Wir sind kurz vor der Fertigstellung der Siedlung, und du weißt doch was für ein Sprungbrett dieser Auftrag der Stadt war. Ich will mir gerade am Ende keine Fehler erlauben, oder eine schlechte Nachrede.“

      „Ich weiß mein Schatz, ist schon gut. Ich werde heute nur mal kurz in die Stadt fahren, schließlich brauchen wir ja einen neuen Wecker. Ansonsten gibt´s nichts großartiges, außer den Rechnungen.“ Die Eva bereits gebündelt und mit Datum versehen hatte, um sie bei der Bank zur Einzahlung zu bringen. Seit Antonios Geschäft so gut ging, hatte er Eva halbtags in seiner Firma eingestellt um den ganzen Büro Kram zu erledigen. Das war auch perfekt zu organisieren, von zu Hause aus, wenn man ein Kind hatte. Bis auf ein bis zwei Bankbesuche im Monat um die wichtigsten Überweisungen zu tätigen. Nachdem das Frühstück beendet war, räumten sie gemeinsam den Tisch ab, und als Eva vor der Spüle stand gab Antonio ihr einen Klaps auf ihren Hintern, der so wie er immer sagte zum Hineinbeißen war. Emily die auf dem Hochstuhl gegenüber saß, und ihren Papa dabei beobachtete fing laut zu zappeln und lachen an, als wollte sie Antonio anfeuern es noch einmal zu tun. Dazu kam er aber nicht denn Eva hatte sich bereits umgedreht und Antonio zu sich herangezogen.

      „Mr. Mendez, was soll denn das, ich bin eine verheiratete Frau. Vorsicht Mr.“ „Ich liebe dich Eva“, es folgte ein Kuss und gleichzeitig griff Antonio nach seiner noch halbvollen Kaffeetasse die neben der Spüle stand. „Ich muss jetzt los, es ist schon spät.“ „ Ich weiß, Bye, ich wünsch dir einen schönen Tag“. Ein letzter Kuss und Antonio griff sich die Schlüssel für seinen Pick-up, die Kaffeetasse die er immer halbvoll mit auf die Fahrt zur Arbeit mitnahm und seine Weste. Er drückte beim Rausgehen Emily einen dicken Schmatzer auf die Stirn, die vor Freude zu Quietschen anfing und verließ das Haus. Eine Minute später startete der Pick-up mit einer schwarzen Rußwolke und fuhr die Auffahrt hinunter. Bevor er auf die Hauptstraße einbog hupte er noch zweimal, das soviel bedeutete wie, ich liebe euch zwei. Dann war Eva mit Emily allein im Haus. Es war gegen zehn Uhr vormittags als Emily ihren Vormittagsschlaf hielt und Eva beschlossen hatte die Besorgungen auf den Nachmittag zu verlegen, denn die Wäsche türmte sich bereits im Keller, als es an der Türe läutete. Als sie die Haustüre öffnete stand ein dürrer großer Mann auf der Veranda, mit der Uniform eines Paketdienstes. Er hatte eine für diese sonnige Gegend untypisch blasse Haut die schon eher ins gräuliche ging, und Eva fragte sich, ob er Mann schon gesund sei. Unter seinem rechten Arm hatte er ein Paket eingeklemmt und in der linken hielt er ein Lesegerät zur Empfangsbestätigung.

      „Mr. und Mrz. Mendez?“ „Ja, da sind sie richtig“. „Ich habe eine Lieferung für Mr. Mendez“, wobei der Bote auf das Paket unter

Скачать книгу