Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler
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Читать онлайн книгу Die Collide-Lovestory - Celine Ziegler страница 13
Aby verabschiedet sich von Cam und er schüttelt mir noch die Hand zum Abschied. Ihm ist das wahrscheinlich noch unangenehmer als Aby und mir zusammen. Verständlich. Immerhin ist er Lehrer und Aby seine Schülerin. Und ich weiß jetzt schon, dass die nächsten Mathekurse ziemlich peinlich werden.
"Ihr müsst echt besser aufpassen. Es hätte sonst wer sein können", warne ich sie.
"Ich hab gehört, du kommst heute Abend auch zur Party von Noah?" Sie ignoriert meine Mahnung einfach und setzt sich auf das Bett mir gegenüber.
"Ja, er hat mich vor nicht mal fünf Minuten abgefangen. Wie kannst du das so schnell wissen?"
"Er schreibt mir grade." Sie zeigt auf das Handy in ihren Händen.
Ich nicke.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du zusagst. Ich dachte die ganze Zeit, dass du eher ein Mäuschen bist, das lieber im Zimmer sitzt und Bücher liest, oder lernt oder so."
"Nein, nein. Ist voll mein Ding", behaupte ich. Dass das gelogen ist, bleibt lieber mein Geheimnis. Muss ja nicht gleich jeder wissen. Vielleicht finde ich ja Gefallen an Partys, wer weiß.
"Ich freu mich. Noah hat schon ein Auge auf dich geworfen, vielleicht wird das ja heute was zwischen euch." Sie zwinkert vielversprechend.
Was? Noah steht auf mich oder hat ein Auge auf mich geworfen?. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Noah ist süß, aber ich weiß nicht ... Ich merke, wie mir die Röte ins Gesicht schießt.
"Wie meinst du das, 'Etwas werden'?", frage ich verunsichert.
"Na, etwas werden halt. Rummachen oder so. Vielleicht sogar Sex." Sie sagt das so locker, als wäre es das Normalste der Welt mit einem Typen ins Bett zu steigen, den man gerade mal ein paar Tage kennt.
Ich verschlucke mich an meiner Spucke. Wie bitte? Sex? Rummachen? Oh Gott. Ich hatte bisher nur einmal etwas mit einem Jungen und das ist schon fast drei Jahre her. Und eigentlich dachte ich, dass es auch noch ein wenig dauern wird, bis sich das wiederholt. Versteht man das heute unter Spaß? Wenn Aby das macht und Spaß dabei hat, dann könnte ich vielleicht ... ich bin mal wieder total überfordert.
"Ich, ich weiß nicht." Ich räuspere mich. "Vielleicht." Mir ist das sichtlich unangenehm.
"Was ziehst du an?" Aby hat anscheinend gemerkt, dass ich mich unwohl fühle und wechselt das Thema.
"Ich denke meine normale Jeans mit einem schwarzen T-Shirt, du?"
"Was? Du kannst doch nicht so langweilig zu einer Party gehen!"
"Doch kann ich und werde ich." Was meine Klamotten angeht, pfuscht mir keiner dazwischen. Nur, weil andere Mädchen und Frauen meinen, sich wie Prostituierte an Partys kleiden zu müssen, heißt das nicht, dass ich das auch machen muss.
Dass Aby eine dieser Frauen ist, merkt man sofort, nachdem sie fertig gestylt vor mir steht. Sie trägt ein knappes, trägerloses Kleid mit mega Ausschnitt. Wenigstens hat es keine herausstechende Farbe, sondern ist einfach schwarz.
Gemeinsam kommen wir um zwanzig nach neun bei der Party an. Aby überragt mich jetzt um fast zwanzig Zentimeter, da sie im Gegensatz zu mir extrem hohe Schuhe anhat. Ich fühle mich neben ihr noch mickriger als ich sowieso schon bin. Meine Haare fallen mir einfach mit ihren natürlichen Wellen über die Schultern.
"Da drüben sind Lucas und Leon", schreit Aby mir ins Ohr und deutet auf das andere Ende des Raumes.
Die Musik ist so laut, dass mir Abys Geschrei nicht mal in den Ohren wehgetan hat.
Kapitel 7
Lucas scheint uns auch schon entdeckt zu haben, denn er winkt uns zu sich.
Wir quetschen uns durch die Gruppen von inzwischen betrunkenen Männern und Frauen. Ich bekomme jetzt schon Kopfschmerzen von diesen Technobässen. Und das soll Spaß machen? Stell dich nicht so an, Ravely, du wolltest doch Spaß haben. Ja, klar, halt die Klappe. Ich schüttle den Kopf. Jetzt rede ich schon mit mir selbst. Es ist schlimmer, als ich dachte.
"Aby, du siehst wie immer rattenscharf aus", schreit Lucas zu Aby, während er ihren Körper abscannt.
Ich hebe meine Augenbrauen und sehe ihn verächtlich an. So viel zu „weniger ist mehr“.
"Hier hört man ja so gut wie gar nichts, lasst uns zu den anderen gehen!", ruft Aby und deutet auf die Küche.
Die anderen? Sofort kommt mir Aiden in den Sinn. Und Noah auch! Ohje. Ich folge Aby, Lucas und Leon in die Küche und muss feststellen, dass es hier drinnen ganz schön nach Gras riecht. "Weißt du, dass hier welche kiffen?", flüstere ich zu Leon.
Leon lacht nur. "Ja klar, so etwas gehört eben zu einer Party."
Erstaunt sehe ich ihn an. Tatsächlich? Nicht einmal zwei Sekunden später entdecke ich auch schon Noah und Aiden an die Kücheninsel gelehnt. Sie unterhalten sich. Sofort kommt in mir wieder dieses Gefühl der Reue hoch und ich würde am liebsten wieder gehen, oder im Erdboden versinken - läuft ja auf dasselbe hinaus.
Aby verabschiedet sich erst mal von mir und geht zu einer Gruppe von Mädchen, die ich nicht kenne. Sie sind genauso spärlich bekleidet wie sie.
"Willst du was trinken?", fragt Leon und hält eine Wodkaflasche hoch.
Normalerweise verabscheue ich Wodka. Wenn ich einmal Alkohol trinke, dann lieber etwas, wovon man nicht sofort einen Kotzreiz bekommt. Aber ich nicke nur zustimmend und sehe zu wie Leon den Wodka mit etwas Cola in einen roten Becher gießt und ihn mir danach hinhält. Ich grinse ihn dankend an und nehme einen Schluck. Scheußlich. Aber ich sollte aufhören, es zu überdenken. Alle anderen hier trinken es ja auch ohne Probleme.
"Macht es dir etwas aus, wenn ich erst mal verschwinde? Da hinten sind auch noch Noah und Aiden. Aber meine Freundin kommt gleich und ..." Leon sieht mich entschuldigend an.
"Ja, klar, kein Problem." Lucas ist ebenfalls vor ein paar Augenblicken verschwunden und jetzt steh ich hier komplett allein. Yeah. Ich lehne mich an die Wand und sehe zu Noah und Aiden herüber. Noah hat mich auch schon erblickt und winkt mir zu. Jetzt dreht sich auch Aiden zu mir. Erst sieht er mich irritiert an, jedoch ändert sich dieser Ausdruck sofort zu Desinteresse und er dreht sich wieder zu Noah.
Etwas sticht kurz in meinem Herz. Was zur Hölle?
"Rave, komm doch zu uns!", ruft Noah und winkt mich zu sich. Er hat mal wieder ein breites Grinsen auf dem Gesicht und ich muss sofort daran denken, was Aby mir vorhin erzählt hat.
Ich merke jetzt schon, dass das heute Abend nicht einfach wird, deshalb beschließe ich kurzerhand, meinen Becher einfach auf ex zu trinken. Muss jedoch leider sofort feststellen, dass das schnelle Trinken das Zeug noch widerlicher macht. Ich huste, stelle den Becher auf die Kücheninsel und gehe zu Noah.
"Endlich bist du da", sagt Noah und umarmt mich.
"Aby hat so lange gebraucht." Ich lache unangenehm und winde mich aus seiner Umarmung.