Außerirdische schenkten ihm ein zweites Leben. Helmut Adler

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Außerirdische schenkten ihm ein zweites Leben - Helmut Adler страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
Außerirdische schenkten ihm ein zweites Leben - Helmut Adler

Скачать книгу

euch etwas Wichtiges mitzuteilen, das für einen Außenstehenden schwer nachvollziehbar ist!“

      Die Drei sahen sich verdutzt an und glaubten, Markus hätte am frühen Nachmittag schon zu tief ins Glas geschaut.

      „Um was geht es denn?“, fragte seine Schwester Verena.

      Auch seine Nichte Ramona war hellhörig geworden:

      „Was gibt es so Geheimnisvolles?“

      „Vor kurzem hatte ich in der Sternwarte seltsame Besucher – zwei kleine, graue Wesen standen plötzlich mitten in der Nacht neben mir im Aufenthaltsraum. Sie hatten mich in Angst und Schrecken versetzt. Kurz darauf kam noch ein dritter, etwas größerer Alien hinzu.“

      „Was wollten sie von dir?“, fragte Ramona.

      „Gibt es sie überhaupt – oder hast du das nur geträumt?“, gab Matthias zu bedenken. Ramona, von Natur aus ängstlich veranlagt, lief es kalt den Rücken herunter.

      „Sie waren gekommen, um mich mitzunehmen. Ich wollte das nicht!“

      „Wie konntet ihr euch verständigen?“, interessierte Matthias.

      „Ich habe ganz normal gesprochen und sie haben mich verstanden. Was der größere Alien sagte, habe ich deutlich im Kopf gehört.“

      Markus ließ sich noch eine Tasse Kaffee einschenken, zog an seiner Zigarre und fuhr fort:

      „Sie werden mich mitnehmen; ich kann das nicht verhindern. Ich weiß nur nicht, wann das sein wird. Sie sagen aber rechtzeitig Bescheid …“

      „Hoffentlich stellen sie keine weiteren Fragen“, dachte Markus; denn er hatte ihre Neugier geweckt. Er beugte vor, indem er sagte:

      „Ich bitte euch, nichts von dem, was hier besprochen wurde, nach draußen dringen zu lassen. Wenn ich eines Tages wie vom Erdboden verschluckt sein werde, wird es genug Aufsehen geben. – Ihr wisst von nichts und stellt euch dumm!“

      „Was glaubst du, wohin sie dich bringen werden und wie lange du fort sein wirst?“, hätte seine Schwester gern gewusst.

      „Das weiß ich nicht. Meine innere Stimme sagt mir, dass diese Reise von langer Dauer sein kann. – Auf jeden Fall komme ich zurück.“

      „Was soll aus der Wohnung und der Sternwarte werden?“, wollte Ramona wissen.

      „Wenn ich nicht innerhalb eines halben Jahres zurück bin, könnt ihr diese Wohnung selbst nutzen oder vermieten.

      Die Sternwarte ist als Wochenendgrundstück gut geeignet. Und das Auto fahrt ihr, bis es auseinander fällt oder der TÜV euch scheidet.

      Wenn ihr mich als ‚vermisst’ meldet, wird wahrscheinlich die Rente nicht mehr gezahlt, so dass die anfallenden Kosten von meinen Ersparnissen zu begleichen sind. Hebt bitte alle persönlichen Papiere, Dokumente usw. auf, ja alles, was ich später gebrauchen kann. – Auf keinen Fall dürft ihr mich für tot erklären lassen; denn es ist nicht einfach, in der Bürokratie einen Toten zum Leben zu erwecken!

      Was ich vor meinem Verschwinden regeln kann, wird unauffällig geregelt. – Alles andere bleibt euch zu treuen Händen überlassen …“

      Diese doch recht düsteren Offenbarungen hatten bei seinen Verwandten Wirkung gezeigt. Sie waren dermaßen beunruhigt, dass sie nicht länger bleiben wollten und alsbald die Heimfahrt nach Westhausen antraten …

      Zuerst war Markus tief traurig, als er wieder allein in seinem Fernsehsessel saß und geistesabwesend in die „Glotze“ schaute. Doch je länger er über das ihm Bevorstehende nachdachte, desto mehr reizte ihn das Ungewisse. – Die Aussicht, in seinem Alter noch

      eine andere Welt, fremdartige, intelligente Wesen und vielleicht auch Menschen kennen zu lernen, die ihr Schicksal mit ihm teilen, anstatt senil im Altersheim zu enden …

      Der Heiligabend war für Markus, wie für alle Alleinstehenden, ob jung oder alt, immer der einsamste Tag des ganzen Jahres.

      Während die Kinder in den Familien erwartungsvoll der Bescherung unter dem geschmückten Weihnachtsbaum entgegen fieberten, hatte Markus nicht einmal einen Tannenbaum aufgestellt. Er sah keinen Grund, sich auf das Weihnachtsfest zu freuen.

      Weil das Wetter mitspielte, wollte er den Heiligabend in der Sternwarte verbringen und machte sich, reichlich mit Proviant versorgt, auf den Weg zu seinem zweiten Domizil. Als dieSpringmühle hinter ihm lag, fielen vereinzelt die ersten Schneeflocken vom Himmel …

      Markus liebte es, bei Schneefall unterwegs zu sein; denn er empfand dieses Naturerlebnis überwältigend – als Balsam für die Seele!

      Die Landstraße nach Fürstenhagen führte stetig ansteigend und kurvenreich durch ein schmales Tal auf das Hochplateau.

      Der Flockenwirbel wurde immer dichter. Der Waldboden an den Hängen und die Asphaltdecke der Fahrbahn waren bald von einer dünnen Schneedecke überzogen. Das Grau in Grau der kahlen Buchenzweige als auch das matte Grün der Fichten- und Kiefernnadeln verwandelten sich allmählich in ein wohltuendes Weiß-Grau und Grün-Weiß.

      Kaum hatte es sich Markus in der Sternwarte gemütlich gemacht, als er einen Hund bellen hörte. Er stellte das Radio leise und horchte.

      „Am Heiligabend ist kein Jagdmann auf der Pirsch“, dachte er und drehte das Radio wieder lauter.

      Da war das Bellen erneut zu hören, diesmal ganz in der Nähe und aus einer anderen Richtung.

      „Vielleicht streicht ein Fuchs auf Mäusejagd über die Felder?“

      Er nahm den guten alten Feldstecher, welcher immer griffbereit an der Wand hing und trat ins Freie, um nachzusehen.

      Eine mehrere Zentimeter dicke, blendend weiße Schneedecke hatte sich auf die Kuppel und Dächer der Sternwarte gelegt, auf die Rasenflächen ringsum sowie auf die Hecken, Bäume und Sträucher.

      Wie üblich stand die Zauntür am Eingang des Sternwarten-geländes sperrangelweit offen, als ein junger schöner Schäfer-hund sich vorsichtig dem Eingang näherte und stehen blieb.

      Markus sah im Fernglas, dass das Tier keinen Blick von ihm ließ. Es schien ein junger, noch nicht ganz ausgewachsener Schäferhund zu sein.

      „Vor herrenlosen, ausgesetzten oder gar verwilderten Hunden muss man sich in Acht nehmen“, hatte ihn der Jagdpächter gewarnt. Er überlegte, wie man die Situation bereinigen könnte:

      „Entweder den Eindringling auf vier Pfoten verjagen oder ihn mit in die warme Stube nehmen –.“

      Markus bekam nach einer Weile des Nachdenkens Mitleid, nahm das Fernglas von den Augen und schritt langsam auf den Vierbeiner zu. Als Markus näher kam, wedelte der Hund mit dem Schwanze, knurrte, als wolle er etwas sagen und legte sich ihm zu Füßen.

      „Komm mit ins Warme!“

      Das sichtlich durchgefrorene, verängstigte Tier folgte ihm dicht auf den Fersen.

      Im Aufenthaltsraum angekommen, ließ sich der noch junge Hund auf dem Sofa nieder, behielt aber Markus ständig im Auge.

      „Was

Скачать книгу