Que seco Rosa. Hans-Peter Holz

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Que seco Rosa - Hans-Peter Holz

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lässt es einfach laufen. Ihm wäre es lieb, wenn Chris den Schluss-Strich ziehen würde. Damals bei seiner Ex-Frau, war das Ganze viel einfacher. Die Beiden diskutierten lebhaft über dieses Thema und Eve sagte ihm offen und ehrlich ihre Meinung darüber.

      „Du bist ein Schwein, wie kannst du die ganzen Jahre nur so mit dieser Frau umgehen. Mit mir würdest du das nicht machen. Eigentlich hältst du dir doch ein Hintertürchen offen. Du sagst, du willst hier alleine wohnen, aber den Kontakt zu ihr hältst du aufrecht. Mein Lieber, ich hätte dich schon längst vor die Tür gesetzt!“

      Peng! Das saß! Doch eigentlich wusste Mike das alles. Nur verdrängte er es ins Unterbewusstsein. Es lief doch ganz nett. Hier hatte er seine Ruhe vor den Problemen, lief im Prinzip vor diesen Problemen weg und ließ die Frau im Stich. Eigentlich wünschte er sich, dass die Frau ihn zum Teufel jagen würde, aber sie tat es nicht, weil sie ihn viel zu sehr liebte und auch heute noch liebt.

      „Weißt du, dass ihr euch beide nur noch gegenseitig quält? Was bei euch abläuft ist doch keine Partnerschaft. Sei doch fair zu ihr und beende die ganze Geschichte, dann hat die Frau auch noch eine Chance einen anderen Mann kennen zu lernen, mit dem sie glücklich sein kann. Du bist ein Feigling!“

      Was sollte Mike darauf noch sagen, natürlich hatte sie Recht. Er wusste es schon lange, nur sie war der erste Mensch, der es ihm so deutlich sagte.

      „Ich weiß Eve. Ich bin ein Feigling, doch ich kann dir nicht erklären warum ich so handele und nicht für klare Verhältnisse sorge. Ich kann einfach nicht mir ihr Schluss machen, irgendetwas ist da, was mich an sie fesselt, ich weiß nicht was. Weißt du Eve, ich fühle mich im Moment hundeelend.“

      „Das glaub` ich dir aufs Wort.“

      Ziemlich niedergeschlagen saß Mike da.

      „Hey, Mike. Ich bin so. Ich sage immer alles gerade heraus. Ich weiß, das tut weh, aber ich kann auch nicht anders.“

      „Ist ja Ok, nur hast das zu Tage gefördert, was schon lange tief in mir schlummerte und ich einfach unterdrückt habe. Ist Ok“

      Ein Moment der Stille. Eve rutschte zu ihm rüber und legte ihren Arm um ihn und ihren Kopf auf seine Schulter. Vorsichtig legte er seinen Arm um ihre Schulter. So saßen sie eine ganze Weile ohne auch nur ein Wort zu sagen und lauschten der Musik.

      „Du hast ja ein ganz tolles Parfum, das macht mich noch ganz irre. Ich kenne schon einige Düfte, aber der ist mir unbekannt.“

      „Wie? Diesen Duft kennst du nicht? Das ist `Chanell Allure`. Schön, dass er dir gefällt. Ich habe lange nach diesem Duft gesucht.“

      „Ja, der ist einfach toll. Darf ich einmal ganz nahe riechen?“

      „Ja, klar doch.“

      Sie richtete sich auf, legte ihren Kopf zur Seite, so dass Mike an ihrem Hals schnuppern konnte, dabei berührte er, nicht gewollt, so gerade mit seiner Nasenspitze ihren Hals. Erschrocken fuhr sie zurück.

      „Entschuldige, ich wollte dich nicht küssen, es war nur meine Nasenspitze.“ entschuldigte sich Mike und als er sie ansah, sah er ein gefährliches Funkeln in ihren Augen.

      „Ehrlich, es war nicht meine Absicht!“ beteuerte er noch einmal. „Dann ist ja gut.“

      „Es ist schön dich zu riechen und im Arm zu haben.“

      „Vermisst du das?“

      „Ja, sehr. Ich bin nun mal ein Schmusekater. Stundenlang könnte ich so mit dir sitzen und dich nur im Arm halten, ohne dass irgendetwas anderes passiert.“

      „Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Ich vermisse das auch.“

      „Dann sind wir ja schon zu zweit. Schmust dein Frank denn nicht mit dir?“

      „Das ist schon lange her. Durch seine Arbeit, den Nebenjob und unsere kleine Firma ist er abends einfach kaputt. Obwohl ich ihm schon einiges aus der Firma abnehme und Markus mich auch ganz schön auf Trab hält, sehne ich mich doch nach seinen Zärtlichkeiten, so wie es früher war. Aber er fällt nur noch ins Bett und schläft.“

      „Hast du ihn denn nicht mal überreden können? Ihr Frauen habt doch eigentlich immer überzeugende Argumente. An seiner Stelle könnte ich noch so müde sein, ich könnte dir einfach nicht widerstehen.“

      „Tja, früher war es mal so. Ich glaube mit der Zeit, wenn der Alltagstrott eintritt, schleift sich das alles ab. Doch ich vermisse es einfach“ bei diesen Worten kuschelte Eve sich ganz dicht an Mike. Was sollte er jetzt tun? Würde sie abrupt aufstehen und gehen, wenn er seinen Arm fester um sie legen würde? Oder würde sie es geschehen lassen und sich noch mehr ankuscheln? Mike fühlte sich gespalten. Diese Frau faszinierte ihn nicht nur, nein, er spürte, dass er sie begehrte. War es nur das Neue oder was war es? Könnte es sein, dass er diese Frau nicht nur faszinierend fand, sondern dass er sie mochte? Sehr mochte? Er legte seinen Arm um ihre Schultern und sie kuschelte sich noch enger an ihn. Ein warmes Glücksgefühl durchlief seinen Körper. Plötzlich entzog sie sich sanft seiner Umarmung.

      „Es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause fahre. Es ist auch schon spät geworden und um halb sechs klingelt der Wecker. Magst du mich noch bis zu mir begleiten?“

      „Ja, klar mache ich das. Sag` mal, hast du Angst?“

      „Ja, mir ist da mal etwas passiert und dann ist mir lieber, wenn du in der Nähe bist. Vielleicht erzähle ich dir die Geschichte einmal“ Mike fragte auch nicht weiter. Sie gingen zu ihren Wagen, stiegen ein und Mike fuhr voraus. Langsam folgte Eve ihm. Vor ihrer Tür wartete er wieder. Sie kam zu seinem Wagen.

      „Danke für den schönen Abend. Wartest du noch, bis ich die Haustür aufgeschlossen habe?“

      „Ja, ich warte. Schlaf gut und träume etwas Schönes.“

      „Ich versuch´s. Gute Nacht. Wir hören voneinander.“

      Mike wartete noch bis sie die Haustür hinter sich geschlossen hatte und fuhr grübelnd nach Hause. Er musste über den ganzen Abend nachdenken. Wie in Trance fuhr er zurück. Unruhig verbrachte er die Nacht und stand wie gerädert am nächsten Morgen auf. Obwohl nichts geschehen war, empfand er ein wohliges Gefühl, wenn er an Eve dachte. Eve hatte ihn ganz schön durcheinander gebracht.

      3. Einige Wochen später

       Beide hatten in der letzten Zeit viele anderweitige Termine und konnten sich nicht sehen, doch es verging kein Tag, an dem sie nicht wenigstens miteinander telefonierten. Sie flirteten schon mehr als beiden eigentlich gut tat. Doch die Probleme die damit auftauchten, verdrängten sie einfach. Es war ein so gutes Gefühl mit jemandem zu reden und sich aufregende Sachen zu erzählen. Am Telefon konnte ja nichts passieren. Die zwei Wochen bis zum nächsten Treffen wollten einfach kein Ende nehmen. Beide fieberten dem Tag entgegen. Es war ein Dienstag. Eve kam gegen acht Uhr abends. Sie begrüßten sich in der Türe wie alte Freunde. Kurze Umarmung, ein Küsschen auf die Wange, mehr nicht. Mike hatte die beiden Wochen genutzt und neue CDs zusammengeschnitten. Eve setzte sich wieder auf die Dreiercouch und Mike auf die Zweier. Wieder Distanz. Obwohl sie täglich telefonierten, hatten sie sich wieder eine Menge zu erzählen. Plötzlich ging das Telefon. Es war Pascal.

      „Na, Du altes Haus. Seit voriger Woche versuche ich dich zu erreichen. Da du ja zu Hause bist, komme ich mal auf einen Smalltalk vorbei.“

      Das

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