Que seco Rosa. Hans-Peter Holz

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Que seco Rosa - Hans-Peter Holz

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den letzten Wochen Stellen ausgeschrieben habe. Es liegen noch einige interessante Bewerbungen auf dem Tisch. Doch dazu brauche ich Zeit, die ich nicht habe. Das macht ich rasend!“ seine Faust knallte auf den Tisch.

      „Hey, hey... nun mal langsam. Dein Nervenkostüm ist auch nicht mehr das Beste. Ok Jammern hilft uns auch nicht weiter. Ich mach dir `nen Vorschlag: Du kümmerst dich um neue Leute und ich schau` mir mal die Unterlagen von `Natura´ an. Ok?“

      „Lass man, hast genug zu tun...“

      „Quatsch nicht, ich weiß doch, dass du erst mal einen freien Kopf brauchst. Also los, her mit den Sachen, wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen“ dabei zwinkerte er Thomas mit einem Auge zu.

      „Hm.., ja..., hast ja recht... gut, also die Sache ist etwas kompliziert, musst...“

      „Stopp, ich les’ mir alles durch und wenn ich Fragen habe tret’ ich dir auf die Füße.“

      „Jetzt aber ran...“ grinste Thomas ihn an und gab ihm die Unterlagen.

      „Ach ja, was ist denn mit heute Abend? Kommt Ihr mit zu Charles Fete?“

      „Ich werde wohl alleine kommen, im Moment bestehen leichte Störungen zwischen Chris und mir und außerdem bastelt sie gerade an einem neuen Trainingskonzept.“

      „Mike, Mike, was soll das Ganze. Warum seid Ihr beide nur so dickköpfig? Dabei ergänzt Ihr Euch doch. Wollte dich sowieso nach deiner Meinung fragen, ob wir nicht eine Abteilung `Unternehmensberatung´ bilden sollen und deine Chris übernimmt die Leitung“

      „Chris und ich in einem Job?? Hast ‘nen Knall. Das ginge schon mal gar nicht gut.“

      „Wieso ein Job. Ihr wärt nur hier im Büro bei den Meetings zusammen, ansonsten hätte jeder seinen Job.“

      „Komm, komm, das kenn’ ich. Du willst dann wieder alles miteinander verknüpfen, so dass wir dann auch oft zusammenarbeiten müssten. Nee, nee, mein Lieber, das gibt nichts.“

      „War ja nur ´ne Überlegung. Denk noch mal darüber nach.“

      „Mach ich, aber ich glaube auch nicht, dass Chris das tun würde. Dafür ist sie zu dickköpfig. Sie meint wahrscheinlich noch, wir wollten ihr Schützenhilfe geben, da sie nicht in der Lage ist, ein Geschäft selbst aufzubauen.“

      „Die kleine werbliche Unterstützung ist doch ein reiner Freundschaftsdienst und außerdem dein Problem.“

      „Ja, ja, dann ist es mein Problem. Dabei kennst du Chris genauso gut wie ich. Du weißt schon warum du mir die Sache überlässt.“

      „Ok Genug geblubbert“ brach Thomas die Diskussion mit einem breiten Grinsen ab.

      „Eye, Eye Sir“ grinste Mike zurück und verzog sich in sein Büro. Auf dem Weg in sein Büro dachte er unwillkürlich an die Anfänge mit Chris zurück. Schmunzelnd schüttelte Mike seinen Kopf über diese schönen Erinnerungen und konzentrierte sich auf die Unterlagen. Bei einer heißen Tasse Kaffee und einer Zigarette studierte er die Unterlagen. Es war kompliziert aber nicht unlösbar. `Natura´ wollte für die übernächste Saison die Dominikanische Republik stärker bewerben. Mike hatte auch schon einige Ideen und kalkulierte sie durch. Doch mit dem vorgegebenen Budget kam er nicht hin. Er hatte sich mal wieder so hineingesteigert, dass er Zeit und Raum und auch fast die angesagte Fete vergaß. Von Thomas und den anderen war schon nichts mehr zu sehen. Er hatte nicht mitbekommen, dass die schon weg waren. Er packte die Unterlagen weg und verließ sein Büro. Ein Zettel klebte an der Tür.

      `Wollte dich nicht aus Deinem Büroschlaf wecken. Wir sind schon zur Fete. Gruß Thomas`

      `Haha, typisch Thomas. Mike schüttelte schmunzelnd den Kopf und machte sich auf den Weg. Eigentlich hatte er gar keine Lust mehr. Er fühlte sich kaputt und müde und wenn er an die Anfahrt dachte, wurde ihm schon schlecht. Nachdem Mike etwas irrend durch die Gegend gefahren war, hatte er tatsächlich die Adresse gefunden. Irgendwo hinter Mettmann feierte ein Kollege seinen Geburtstag. Eine Menge Leute waren da. Thomas´ sah er irgendwo im Gewühl herausragen, natürlich umgeben von einigen Frauen, die ihn umschwärmten. Mike grinste vor sich hin. Thomas liebte es zu flirten, doch seiner Julia war er absolut treu. Heute hatte Mike keine Lust sich mit den anderen über Budgets und bevorstehenden Aufträgen zu unterhalten. Kurzerhand half er hinter der Theke aus, denn die Kellner kamen nicht zurecht. Natürlich wollte Mike zwischendurch tanzen, doch die Musik war nicht das, was er sich erhofft hatte. Gegen 23.00 Uhr hatte er von dieser Musik endgültig die Nase voll. Er verließ die Party, stieg in seinen Wagen und machte sich auf den Heimweg. Innerlich war Mike aufgedreht, er musste noch irgendwo hin, wo anständige Tanzmusik lief und er seinen Frust austanzen konnte. Doch wohin noch? Nach Düsseldorf, Köln? Der Rückweg wäre wieder so lang, also fuhr er in sein Städtchen zurück. In einem Geschäftszentrum hatte vor einiger Zeit ein kleines Tanzlokal aufgemacht. Er hoffte, seinen Freund Pascal dort zu treffen, denn die beiden gingen öfters auf „Tour“, wenn er mal wieder im Lande war und seine Vanessa ihn ließ. Doch an diesem Tag konnte er Pascal nicht ausfindig machen. So stand Mike an der Tanzfläche und schaute den Paaren zu und durch die Runde, ob er nicht einige andere Bekannte sehen würde. Das Lokal war einem Winzergarten nachempfunden. Überall waren die Wände und die Decke mit Weinreben dekoriert. Ein kleines, gemütliches Lokal. Von der Stelle aus wo Mike stand, konnte er alles überblicken. Rechts war die Theke, an der sich die Leute dicht drängten, wie immer um diese Uhrzeit. Am Ende der Theke hatte auch der DJ seinen Platz. Rund um die Tanzfläche war eine Brüstung angebracht, an denen auch viele Gäste standen. Die Kellner hatten leichte Probleme sich ihren Weg zu bahnen. An der linken Seite war eine kleine Balustrade mit Tischen, die in einer Zweierreihe standen und alle besetzt waren. Dort wo Mike stand, befand sich an der Wand ein kleiner offener Kamin, in dem ein künstliches Kaminfeuer brannte. Vor diesem Kamin drängten sich auch die Gäste. Mit einem Wort: es war wieder einmal rappelvoll. Von dieser Stelle aus konnte Mike alles beobachten. Ihm fielen zwei Frauen auf, die in der zweiten Reihe auf der Balustrade an einem Tisch saßen. Mike wunderte sich, dass jeder Mann, der eine der Beiden zum Tanzen aufforderte, einen Korb bekam. Anscheinend saßen die beiden dort, nur um die Leute zu beobachten und über die Gäste zu lästern, insbesondere über die Machos. Er bemerkte bald, dass die Beiden immer zu ihm herüberschauten, er fragte sich, ob er was Falsches an hatte oder ob vielleicht der Reisverschluss seiner Hose offenstand. Doch das war nicht so. Also, was sollte das wohl? Beide Frauen waren dunkel gekleidet. Die Frau, die von ihm aus gesehen, links am Tisch saß, hatte schulterlange, rotblonde Haare, die je nach Lichteinfall, einen goldenen Glanz hatten. Sie trug einen Jeansrock, darüber eine dunkelfarbige Bluse, keine Strümpfe, schwarze Schuhe. Die andere Frau trug etwas kürzere, dunkle Haare, ein schwarzes Kleid, dunkle Strümpfe und Schuhe. Was bei ihr sehr auf fällig war, war ihr wahnsinnig tiefes Dekolleté in ihrem Kleid und da sie sehr üppig ausgestattet war, konnte Mike sich vorstellen, dass allein ein Blick ins Dekolleté die Männer reizte, diese Frau zum Tanz aufzufordern und anzubaggern. Die meisten dachten wohl, dass die Beiden eine „leichte Beute“ für eine Nacht wären. Doch das war nicht der Fall. Jeder Mann wurde erst einmal von oben bis unten „gecheckt“. Und bis dahin hatte keiner den Check bestanden. Zwischendurch tuschelten sie wieder und schauten zu Mike. Ihm wurde es etwas komisch, denn er kannte die beiden Frauen nicht, und konnte sich auch nicht vorstellen, was an ihm denn so auffällig war. Es dauerte dann auch nicht lange, da stand eine der Beiden auf. Er sah es aus den Augenwinkeln.

      „Wo mag sie jetzt wohl hingehen?“ fragte er sich noch, als ihm jemand auf die Schulter klopfte. Er blickte sich um, und da stand sie vor ihm. Er musste etwas in die Höhe schauen, denn sie war ein Stück größer als er. Und er sah in ein paar wunderschöne, unergründlich tiefe grüne Augen.

      „Hi, sag mal, bist du Jörg?“

      „Ähm...,

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