Asitor10 - Asitor (Band1). Simon Savier

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Asitor10 - Asitor (Band1) - Simon Savier страница 22

Автор:
Серия:
Издательство:
Asitor10 - Asitor (Band1) - Simon Savier

Скачать книгу

quälten ihre Ohren.

       So schnell es begonnen hatte, so schnell war es zu Ende. Kein noch so geringer Ton war zu hören.

       Am Boden liegend und durch ihre über dem Kopf verschränkten Arme fragte die kleine Akilara Siri eingeschüchtert: »Und was jetzt?«

       Boone hob seinen Kopf vom Boden. »Sesams Tür ist wohl doch nicht aufgesprungen.«

       »Eigenartig«, bemerkte Throna. »Üblicherweise gibt es Konsequenzen, die sich in eingestürzten Gängen oder dergleichen manifestieren.«

       Lih’Ar machte suchende Bewegungen. Dabei wehten ihre gläsernen lange Haare wallend hin und her. »Wo ist eigentlich Tari abgeblieben?«

       Da erst wurde ihnen bewusst, dass keiner wusste, wo das liebenswerte kleine Tierchen war. Sie machten sich auf die Suche. Der Raum war schnell durchforscht. Keiner fand es.

       »Ich fürchte, dass…«

       Condara Tyy wurde von ihrem artverwandten Kollegen unterbrochen. »Ich habe das gewiefte Kerlchen gefunden.« Throna sah an sich herab und öffnete seine Kutte. Ein kleiner wuscheliger Kopf kam zum Vorschein und blickte ängstlich hervor. »Es hatte sich offensichtlich während der Erschütterung in meiner geräumigen Innentasche verkrochen.« Behutsam holte er Tari hervor und gab ihn in Siris Obhut. Doch das Shantari blieb nicht bei der kleinen Tospari, sondern lief ausgerechnet zu Boone und hopste mit einem Sprung auf seine Schulter. Es schien sich an seiner Seite wohler zu fühlen und grinste ihn an.

       Mit einer Prise Abneigung sagte Boone: »Hey! Was fällt dir ein?« Er packte den Kleinen wie ein Kaninchen im Genick, hob ihn von seiner Schulter und übergab ihn Abby Quinn.

       »Du bist herzlos«, sagte sie und wandte sich mit dem Tierchen von ihm ab.

       Abermals blieb Tari nicht dort, wo er war und lief zurück zu Boone.

       »Ich glaube, hier mag dich jemand sehr«, sagte Quinn und zwinkerte ihm zu.

       »Das mag schon sein, aber ich halte Tiere nicht gerne auf meiner Schulter. Es sei denn, es handelt sich um einen Raben. Und jetzt verzieh dich, Kleiner und komm Nimmermehr zurück.« Diesmal gab er das Shantari der alesstrischen Glaziologin Lih’Ar. Wieder kam er zurück. Er versuchte es noch bei Tyy und Sora. Der Erfolg blieb aus. Wie ein Bumerang fand sich das Tierchen immer wieder auf Boones Schulter wieder. Schließlich resignierte er.

       Boone hatte einen neuen Weggefährten. Ob er wollte oder nicht. Er sah das Tier von der Seite an. »Wenn mein Kreuz krumm wird, mache ich dich dafür verantwortlich.« Was für eine lästige Klette. Warum ausgerechnet ich? Kannst du nicht jemandem anderen auf die Nerven fallen? Sie sahen einander mit großen Augen an. »Was soll’s? Hat ja kaum Gewicht.«

       Plötzlich öffnete sich vor ihnen ein verborgenes Tor. Keiner konnte es sich erklären, denn als sie zuvor nach einem Ausweg suchten, waren an den Wänden keinerlei Hinweise dafür zu erkennen.

       Zwei Steinplatten verschoben sich nach links und rechts. Sonnenstrahlen fluteten den dunklen Raum. Automatisch machten alle einen Schritt zurück.

       »Nun Celáhr, war das spektakulär genug für dich?« Nicht nur Quinns Stimme klang zynisch, auch ihr Gesichtsausdruck passte sich ihrem Organ an.

       Der Gidaner rümpfte lediglich die Nase und sah an ihr vorbei.

       Throna ging auf das Tor zu. Aber er blieb im Bereich des Ausgangs stehen. »Kommt her, das müsst Ihr Euch ansehen. Ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde.«

       Die gemischte Truppe folgte, geblendet durch die ungewohnte Helligkeit, seiner Aufforderung. Als sie sahen, was Throna sah, waren sie nicht minder erstaunt.

       Eine gewaltige Stadt, die den Maya-Bauten der Erde ähnelte, jedoch völlig in Platin getaucht, erschien aus dem Nichts. Viele Gebäude, Statuen und alles was dazugehörte, erblickten sie aus etwa hundertfünfzig Meter Höhe.

       »Nichts mehr mit Felsen, Tunnel und leuchtenden Steinen«, staunte Bras und atmete erleichtert auf.

       Sah man talwärts, boten sich ihnen Terrassen dar, die gleichzeitig den Abstieg garantierten. Denn diese Terrassen waren dicht aneinandergereiht und durch Stufen verbunden.

       Sie stiegen problemlos hinab und waren binnen kurzer Zeit am sandigen Boden angelangt. Dennoch waren sie schnell durchgeschwitzt. Die Schutzanzüge hatten sie in der Höhle zu Beginn ihrer Höhlenwanderung zurückgelassen, da sie nicht damit gerechnet hatten, denselben Weg nicht zurückgehen zu können. Sehr lange konnten sie der Hitze ohne Anzug nicht standhalten.

       Am Fuß des Objekts erkannte man, dass sich der Ausgang an der Seite der obersten Plattform befand.

       »Eine eigenartige Konstruktion, findet Ihr nicht auch?« Boones Geschmack traf die Pyramide nicht.

       Condara Tyy betrachtete das Gebilde mit steigendem Interesse. »Was findest du daran eigenartig? Die LoShandi unserer Heimat sind das beinahe Abbild dieser Architektonik.«

       Fragende Blicke trafen Tyy.

       »Wie meinst du das?«, fragte Quinn mit einer Vorahnung. »Kennst du dieses Ding etwa?«

       Throna übernahm die Antwort. »Ihr ist dieses Konstrukt bekannt, das ihr Pyramiden nennt, da sie auf unserem Planeten ebenfalls existieren. Auf Creen jedoch heißen sie LoShandi, sind etwas flacher und haben die Form eines Tetraeders. Genau wie diese hier.«

       »Fantastisch!« Bras vom Haus der Dritten, Uco’Nephty, staunte nicht schlecht. »Das wäre die dritte Übereinstimmung. Allmählich komme ich ins Grübeln. Seid Ihr sicher, dass Ihr noch nie hier gewesen seid?«, fragte er an den Creen gewandt, dessen blauen Haare in der Sonne glitzerten wie tausende Saphire.

       Bestimmt sagte Throna: »Zweifelsfrei, Bras. Dass uns diese Gebilde bekannt vorkommen und denen unserer Welt ähneln, bedeutet nicht, dass wir schon hier gewesen sein müssen.«

       »Aber wie ist das möglich? Hat schon jemals ein Creen einen Fuß auf diesen Planeten gesetzt?«

       »Unwahrscheinlich, Mel«, antwortete Tyy. »Wenn Ihr Euch erinnern könnt, wurde uns mitgeteilt, dass die vier in der Schriftrolle der Sonim erwähnten Planeten - und das schließt Aroia mit ein - gänzlich unbekannt sind.«

       Die zehn Ausflügler verteilten sich und erkundeten das Gelände. Bei einigen Statuen hatte man das Gefühl, sie beobachteten die ungebetenen Gäste. Sie schienen zu sagen: `Ihr gehört hier nicht her!´

       Die beiden Creen gingen geradewegs auf das zweithöchste Gebäude zu. Vor ihnen zeigte sich eine hohe Fassade, spitz zulaufend. In das obere Ende der Spitze, gehalten von vier metallenen Klammern, war ein weithin weißleuchtender Kristall eingebunden. Er schien aus unbekannter Energiequelle gespeist zu werden, so strahlte er. Der Eingang war von vier stierähnlichen Statuen flankiert. Hinter der beeindruckenden Fassade versteckte sich ein Kuppelbau von enormem Ausmaß.

       Als sie den Tempel betraten, spürten sie sofort den gewaltigen Temperaturunterscheid. Sie staunten nicht schlecht über die metallicschwarzen und -blauen Verzierungen an den Platinwänden. Die Farben schienen regelrecht an den glatten Wänden zu tanzen. Wunderschöne unerklärbare Formen und Zeichen erstreckten sich über die gesamte Kuppel. In der Mitte der faszinierenden Halle befand sich ein kreisrundes Zeichen aus denselben zwei Farben.

      

Скачать книгу