Asitor10 - Asitor (Band1). Simon Savier

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Asitor10 - Asitor (Band1) - Simon Savier

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einstürzen zu lassen?«

       Er ging auf Quinn zu und packte sie an den Schultern, um sie willkürlich drehen zu können und sagte: »Sieh in diesen Tunnel.« Er drehte sie zu dem Gang, in dem Dran und Quinn waren. »Mauer am Ende des Ganges. Nun sieh in diesen Tunnel – Mauer am Ende des Ganges. Und in diesem Tunnel – eine kilometertiefe Schlucht, wie auch in diesem. Es sieht überall so aus, verstehst du? Was also macht es noch für einen Unterschied, ob wir nun einige Meter in diese Gänge marschieren oder sie zum Einsturz bringen? Gar keinen. Also gönne uns die Freude. Außerdem ist auch die Gefahr eines erneuten Angriffes durch die Shantari gebannt, wenn der Gang, in dem sie sich versteckt halten, verschüttet wird.«

       Nachgiebig trat sie mit einem Jetzt-Erst-Recht-Tritt ebenfalls auf eines der Ornamente. Mit hochgezogener Schulter, eingezogenem Hals und verzogener Miene blinzelten sie an die Decke. Abermals brach ein Tunnel in sich zusammen. Es war nicht der, in dem die Tiere ihren Unterschlupf hatten.

       »Verdammt!« stieß Quinn enttäuscht aus.

       Die vorletzte Scheibe, die sie im Boden versenkten, ließ den letzten, den Shantaritunnel, einstürzen.

       Ein einziges Ornament, genau das in der Mitte, blieb übrig. Kein Durchgang war mehr geblieben. Alle waren verschüttet. Keiner brachte den Mut auf, sich auf dieses letzte, vielleicht Unheil bringende Stück Stein zu stellen. Sie starrten es an und suchten nach etwas, das sich in Bewegung setzen konnte. Nichts Bedrohliches war zu erkennen.

       Der stämmige Creen Throna übernahm die Initiative und stellte sich auf das letzte Ornament. »Es geschieht nichts.« Seine Stimme ließ nicht erkennen, ob er erleichtert darüber war oder nach wie vor darauf wartete, dass etwas passierte.

       Im selben Moment hörte der Sandfall auf zu rieseln.

       »Ha!«, stieß Boone aus und grinste den Creen an.

       »Der Sand.« Throna machte eine Geste, um das Irrelevante an der Sache deutlich zu machen.

       »Man sagte mir, du irrst dich nie?«, sagte Boone, während seine linke Braue keck nach oben schnellte.

       Throna bekam kleine Denkfalten und meinte treffend: »Wollten wir nun Haarspalterei betreiben, so müsste ich sagen, dass ich mich tatsächlich nicht geirrt habe, da meine Aussage in dem Moment erfolgte, als nichts geschah. Denn als der Sand zu fallen stoppte, hatte ich meine Aussage bereits vollendet, was wiederum beweist, dass ich zu diesem Zeitpunkt Recht hatte. Abgesehen davon hatte Bras erwähnt, dass er sich nie irre, nicht ich. Wobei es auf mich natürlich ebenso zutrifft.« Obwohl der letzte Satz völlig zentrovertiert war, hörte man keine Spur von Arroganz in seiner Stimme.

       Boone konnte sich über diese Antwort nur wundern. Aber er war es langsam von dem Biologen gewohnt, richtige, genaue und völlig uninteressante Kommentare zu hören. Er musste innerlich lachen. »Du hast natürlich Recht … wie immer.«

       »Spürt Ihr das auch?«, fragte Wops angespannt und sah ringsum auf den Boden, der zu vibrieren schien. Staub, Sand und Steinchen begannen zu tanzen.

       Die Erschütterungen schwollen laufend an. Der Sand tanzte unaufhörlich im Rhythmus des bebenden Bodens. Etliche Steinchen hüpften umher wie heißes Popcorn.

       »Was geht hier nur vor?«, versuchte die verängstigte Akilara Siri den Lärm zu übertönen. »Stürzt das Gewölbe ein?«

       »Es wäre die logische Schlussfolgerung.« Bras sah mit zusammengekniffenen Augen durch den herabrieselnden Staub an die Decke.

       »Schließen wir Wetten ab!«, sagte Boone. »Zwanzig Mäuse, dass uns die Decke auf den Kopf fällt.«

       Die Eingeschlossenen drückten sich mit dem Gesicht an die Wand. Die beiden kleinen Tospari sahen sich hilflos an. Um Carsi Wops und Akilara Siri das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, beugten sich die beiden stattlichen Creen mit ausgebreiteten Armen über die beiden. Sie hielten sich an den Händen und bildeten somit Schutz vor eventuellen größeren Trümmern, die drohten herabzustürzen. Durch ihre Stärke, ihre widerstandsfähige Haut und ihren kräftigen Körperbau waren die beiden Creen vor Verletzungen eher gefeit als ihre Begleiter.

       Anúa Sora hatte, wie auch ihr Gegenstück Celáhr Dran, ihre transparenten Lider geschlossen, um ihre Augen vor dem umherwirbelnden Sand zu schützen. Sie sah mehrmals zwischen der Decke und den beiden schwarzhäutigen Creen hin und her, die schützend über den Tospari gebeugt standen, und fragte sich, welchen Sinn es hatte, sie zu retten, wenn sie sowieso vom Gestein erschlagen würden. Throna und Tyy machten zwar einen überaus kräftigen Eindruck, aber sollte das Gewölbe tatsächlich einstürzen, konnten auch sie nichts dagegen ausrichten.

       Die Anspannung stieg ins Unermessliche.

       »Wann bricht dieses vermaledeite Ding endlich zusammen?«, sagte Boone mit zaudernder Schroffheit. »Ich will meine zwanzig Crix.«

       Doch dann sagte Lih’Ar vom Haus der Ersten, Uco’Chenty etwas, das die Anspannung abschwellen ließ. »Ich glaube nicht, dass wir in Gefahr schweben. Mein Ru’Uco bleibt aus. Und Bras` ebenso. Außerdem lassen die Erschütterungen allmählich nach. Merkt Ihr es nicht?«

       So war es. Kurze Zeit später war alles wieder ruhig. Sie verharrten einige Augenblicke, wie an der Wand festgeklebt. Ein leichtes Nachrieseln von Sand und Kiesel war zu hören.

       Als sie wagten ihre Köpfe zu heben und sich langsam umdrehten, konnten sie durch den noch immer umherwirbelnden Staub und Sand nichts erkennen und glaubten, in ihren Körpern immer noch ein leichtes Vibrieren zu spüren.

       Throna schüttelte sich, um seine Kleidung vom Schutt zu befreien. Einige zuckten zusammen, weil sie dachten, dass die Erschütterungen von neuem begännen.

       Ihre Gesichter waren ein Foto wert, als ihnen klar wurde, welche Auswirkungen die Erschütterungen gehabt hatten. Sie starrten zu der Stelle, an der zuvor der Sandfall rieselte. Nur dass sich die Wand dahinter in einen weit einsehbaren Tunnel gewandelt hatte. Es gab noch einen Unterschied, der jedem ins Auge stach: Im Gegensatz zu den anderen Durchgängen war dieser völlig mit dem leuchtenden Gestein ausgekleidet. Das Licht glich einer gigantisch langen Neonröhre. Langsam näherten sie sich der Öffnung und beobachteten das wunderschöne Lichtspiel.

       »Bemerkenswert!«, staunte Carsi Wops lautstark, der in seinem Element als Geologe aufging.

       »Magisch.« Quinn war verzaubert. »Einfach magisch, dieses Licht.«

       »Dann sollten wir nicht länger warten und mit der Erkundung beginnen.« Lih’Ar konnte ihre Neugier nicht verbergen. »Ich glaube, so ist es am besten: Ich bilde die Vorhut, um rechtzeitig auf eventuelle tödliche Gefahren aufmerksam zu machen. Bras, du bildest das Schlusslicht, falls hinter uns Gefahr drohen sollte.«

       »Einverstanden!«, stimmte ihr Gatte zu. »Gehen wir.«

       Sie wanderten durch den extrem hell strahlenden Gang. So hell, dass ihre Augen zu Schlitzen wurden und sie ihre Hände vors Gesicht hielten. Die Gidaner Celáhr Dran und Anúa Sora hatten mit dem grellen Licht besonders zu kämpfen, da ihre Augenlider transparent waren. Sie versuchten, eine Weile ohne Schutzbrille auszukommen. Lange konnten sie der außerordentlichen Helligkeit nicht standhalten. Sie mussten mit einer schwarzen Schutzbrille weiterlaufen.

       Nach einigen hundert Metern war die Gruppe am Ende des Tunnels angelangt. Es war ein weiterer großer Raum, durch das einfallende Licht des Ganges gut erkennbar.

       Boone überholte die Alesstri und betrat die

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