Dämonenschlächter. Toya Bradly

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Dämonenschlächter - Toya Bradly

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die für mich raus!“, flüsterte er und gesellte sich dann wieder zu den Kameraden, die bereits vor dem Tor vor mit den Füßen scharrten. Pause in Sicherheit brachte nur das Feigste im Krieger hervor, sagte man und so wurde ihnen die Schleuse hurtig wieder geöffnet und sie betraten das Labyrinth aufs Neue.

       Ende eines Kriegers

      Shikan ahnte, dass sich das Glück seiner ersten gravierenden Verletzung im Labyrinth in dieser Nacht nicht wiederholen würde, während er nun zu den Sternen aufsah.

      Kein Varkan würde auftauchen und ihn in die Sicherheit seiner Kampftruppe ziehen, um ihn in die Schleuse zu bringen.

      Ihr Hauptmann hatte sie in dieser Nacht viel zu weit hinaus geführt ins Labyrinth, ehrgeizig weit über die Grenze des Areals hinaus, in der die meisten nächtlichen Kämpfe stattfanden.

      Man konnte nur sagen, dass er dafür gerechterweise ebenso wie die meisten Krieger der Gruppe mit dem Leben bezahlt hatte. Ein Ledernacken hatte ihn von der Labyrinthmauer geklopft, indem er die Mauer mit den Fäusten zerstört hatte und ihr Hauptmann war ihm genau in die Pranken gefallen. Der Ledernacken hatte ihm verbissen wiechselnd und drehend den Kopf abgerissen, während sie ihn abschlachteten. Nun lag der Kopf des Hauptmannes neben dem Kadaver des Dämons und starrte blicklos zu den Sternen auf.

      „Shikan, schaffst du es auf die Mauer?“, flüsterte einer der anderen Krieger.

      „Nein. Mein Bein…“ Weiter konnte Shikan nicht sprechen, denn kleine Dämonen wieselten heran. Sie rochen die Hilflosigkeit der Verletzten und fielen über die Verwundeten her. Shikan half dem Krieger, der gefragt hatte in seine Nische. Zusammen füllten sie die Lücke in der Mauer vollkommen mit ihren Körpern aus und streckten die Speere und Säbel nach vorn, während die kleine Dämonenbrut ihre Kameraden zerfleischte.

      „Durchhalten!“, murmelte Shikan. Sein Kamerad lachte hysterisch auf.

      „Bis zum Morgen?“

      „Wenn es sein muss?“ Shikan versetzte einem kleinen Ledernacken einen Stich mit dem Säbel und er trollte sich rumpelnd und zornig um sich dreschend. „Durchhalten“, wiederholte Shikan. Und dann: „Und Maul halten. Mach sie nicht auf uns aufmerksam.“

      „Und wenn ein großer kommt? Ein großer schuppiger Würger oder ein Feuerdämon, oder…“

      „Wenn du nicht das Maul hältst, schubse ich dich aus der Nische“, erwiderte Shikan eisig.

      „Aber…!“ Er japste, als Shikan mit dem Knauf seines Säbelgriffes in seine Rippen stieß.

      „Maul halten!“

      In dieser Nacht kam kein großer Dämon an dem abgelegenen Kampfplatz vorbei. Den kleinen Dämonen reichten die gefallenen Kameraden oder die toten Dämonen als Futter. Sie nahmen hier einen Haps und da einen Brocken, während sie durchzogen und entschieden, dass die Menschen in der Mauernische noch zu wehrhaft waren, um ein gefundenes Fressen zu sein.

      Die Hörner der Labyrinthwachen kündigten das Ende der Nacht an. Als die Dunkelheit zur Dämmerung wurde, die sich quälend langsam auflöste, war Shikan den Tränen nahe. Warum wagte sich nicht jetzt wenigstens ein Hilfstrupp zu ihnen? Warum rettete man sie nicht!

      Er sehnte sich nach den groben Händen, die ihn nach jener ersten schweren Verletzung verbunden und weggetragen hatten. Seine Seele fühlte sich zum zerbersten gespannt an, weil da niemand war, den es kümmerte, ob er lebte oder starb, obwohl Lichtfinger durch das Labyrinth wanderten und es sicher war!

      „Es ist ein guter Zeitpunkt, um die Nerven zu verlieren, aber es ist nicht mannhaft“, neckte ihn sein Kamerad und löste sich aus der Nische. Lächelnd brachte er sich in Position und verpasste Shikan eine schallende Ohrfeige. „Das ist für dein herrisches Gestoße mit dem Säbel, die ganze Nacht über. Bei den Dämonen, ich glaube, du hast mir eine Rippe gebrochen!“, knurrte er.

      „Tut mir leid“, wimmerte Shikan. Er sah wortlos zu, wie der Kamerad die Toten fledderte.

      „So, komm jetzt raus da. Wenn du den Totengräbern nicht entgegen gehst, werfen sie dich gleich als Leiche auf ihren Karren! Na los, Grünschnabel!“

      „Ich kann nicht stehen.“

      „Dann verkaufen sie dich als Sklaven. Besser, du stehst.“ Das autoritäre Gebaren brachte Shikan dazu, das mit dem Gehen wenigstens zu versuchen, doch sein Bein trug das Gewicht seines Körpers nicht.

      „Ach, du bist Dämonenfutter!“, knurrte der andere. Shikan arbeitete sich am Stein der Mauer in eine sitzende Position. Die Schmerzen waren höllisch, aber die Angst, zurückgelassen zu werden, war viel größer.

      „Gib mir den zerbrochenen Speer da“, befahl er aschfahl. „Ich schiene mein Bein. Dann wird es gehen.“ Der andere zögerte, dann hinkte er zu der zerbrochenen Waffe und hob sie mit der gesunden Hand auf. Sein anderer Arm hing schlaff herunter.

      „Du gefällst mir. Nicht so ein Weichei wie die anderen!“, behauptete er und half Shikan sogar dabei, sein Bein zu scheinen, einhändig und grob, aber immerhin, er ließ ihn nicht allein.

      Dann streifte er ihm das blutige Armband aus Drachenzähnen eines Toten über.

      „Was soll das?“ Shikan war speiübel.

      „Du musst die Labyrinthwachen bestechen“, erklärte der andere mit einem verschlagenen Lächeln, „da du nicht gehen kannst. Sonst machen sie dich vielleicht tot, bevor sie dich ficken wie eine Frau. Vielleicht machen sie dich aber erst hinterher tot.“

      „Was?“, keuchte Shikan.

      „Bestich sie mit dem Armband für eine Mitfahrgelegenheit auf dem Karren bis in die Schleuse“, wiederholte der andere freundlich. „Sie sind beschissene Ficker.“ Und damit wandte er sich ab und durchsuchte die Reste ihres Hauptmannes, nahm sein Amulett und ein paar Feuerdämonschuppen und schob sie sich vor Shikans Augen unter Grimassen in den Anus. Er lachte auf, als er Shikans Gesicht sah.

      „Das ist für die Heilerinnen“, erklärte er grinsend. „Sie werden auch gern zu besseren Leistungen angestachelt, glaub mir! Nichts in der Welt ist umsonst…“ Das Sonnenlicht schien ihm seinen Schneid zurückzugeben.

      „Dann gib mir…gib mir das Amulett da im Sand…“, bat Shikan bleich. Doch er bekam ein Kopfschütteln als Antwort.

      „Wir dürfen nicht wirken, als wären wir zum Plündern zurück geblieben“, erklärte der andere Krieger. „Wir können diesen Leichen nicht alles nehmen.“ Er kam zu Shikan und half ihm hoch. „So lange wir rauslaufen können, ist alles gut. Aber wenn nicht…unterstellt man uns gleich Feigheit, Plünderei und niedere eigene Interessen. So. Ich werde jetzt gehen. Bleib stark!“ Sprachlos sah Shikan ihm nach, wie er ihn alleine ließ. Aber er konnte nicht laufen! Und diesen Hyänen von Labyrinthwächtern wollte er nicht in die Hände fallen! Außerdem konnte er nicht hier bleiben, im Labyrinth. Als er sich das letzte Mal gehen gelassen hatte, nachdem Varkan ihn in die Schleuse gebracht hatte, hatten die Labyrinthwachen ihn um ein Haar zum Drachenfutter erklärt. Bis eine Heilerin vorbeikam und ihn ansah und ihnen gesagt hatte, er tauge nicht „für die andere Verwendung“, er sei nur ein Weichling und stelle sich an. Die nackte Panik sprang ihn an, als er nun daran dachte, wie sie ihn unter Schmähungen richtig verbunden hatte und dafür gesorgt hatte, dass der „Feigling“ auf einem Karren zurück in die Kaserne gebracht wurde.

      „Warte!

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