Sky-Navy 10 - Feind ohne Gesicht. Michael Schenk

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Ma´am? Gibt es diese gemeinsame Verständigung?“

      „Das hoffe ich. Hoch-Admiral Redfeather hat sich bislang nicht darüber geäußert. Wie dem auch sein mag, die Begegnung der Blackwing mit den Negaruyen beweist für unsere Mission zwei Dinge: Die Negaruyen wissen sehr genau, wie wir aussehen und verwechseln uns ganz sicher nicht mit den Green, mit denen sie schon viele Jahrhunderte im Krieg liegen. Die Begegnung zwischen unseren Leuten und den Negaruyen, da unten im Nebel, mag vielleicht Zufall gewesen sein mag, aber der Angriff auf unsere Leute muss in voller Kenntnis ihrer Abstammung erfolgt sein.“

      „Da die Blackwing Angehörige der Greens gerettet hat, halten sie uns wohl für deren Verbündete und damit für Feinde.“

      „Genau das vermute ich. Für uns ist dabei entscheidend, dass sich die Negaruyen auf Planet Fünf in jedem Fall feindselig verhalten. Wir werden keine Zeit oder Gelegenheit darauf verschwenden können, ihnen zu erklären, dass wir eigentlich eher neutral sind. Sobald unsere Truppen auf die Oberfläche hinunter gehen, dann tun sie das nicht, um ein Schwätzchen mit den Negaruyen zu halten, sondern um diese zu stoppen und nötigenfalls zu töten.“

      „Ich verstehe.“ Basker zögerte kurz. „Unser Geschwader ist seit Eintritt in das System in Gefechtsbereitschaft. Unsere Scanner und Sensoren arbeiten mit maximaler Reichweite und Energie. Bislang konnten wir kein verdächtiges Objekt anmessen. Natürlich kann sich ein feindliches Schiff im Ortungsschatten eines Planeten oder Mondes verstecken, aber sobald es Kurs auf uns und diesen „blinden Fleck“ nimmt, werden wir es erfassen. Mit Ausnahme der schweren Rail-Guns sind alle Waffensysteme aktiviert, die Schadenkontrollteams sind in ihren Bereitschaftspositionen und die Troops der Sky-Cavalry warten nur auf ihren Einsatzbefehl. Wir sind also vorbereitet, Admiral.“ Der Captain warf einen raschen Blick auf seinen Zeitmesser. „Wir dürften in nunmehr fünf Minuten in den Orbit eintreten und gehen dann in geostationäre Position, direkt oberhalb des „blinden Flecks“. Bezüglich des Landemanövers… Wollen Sie eines oder mehrere Schiffe einsetzen?“

      „Da wir die jeweiligen Standorte unserer Leute und der Negaruyen nicht kennen, ist jede Landung ein Risiko. Ich werde dieses notwendige Risiko nur einem einzelnen Schiff aufbürden“, entschloss sie sich. „Die anderen Kreuzer werden im hohen Orbit verbleiben. Von dort haben unsere Schiffe ausreichende Höhe und gutes Schussfeld, falls die Negaruyen plötzlich aus dem Nebel ausbrechen.“

      „Dann werde ich den entsprechenden Schiffen Dreiecksformation befehlen. Wer soll die Landung durchführen?“

      „Haben Sie einen Vorschlag, Captain?“

      Basker zögerte nicht mit der Antwort. „Captain Kid, Ma´am.“

      Sie lächelten sich an. „Das wäre auch meine Wahl. Gut, Captain Basker, Sie wollen sicher auf die Brücke zurück. Lassen Sie mir eine Verbindung zur Europe herstellen. Captain „Kid“ Rufus wird erfreut sein, die Ehre der Landung zu haben.“

      Basker erhob sich, wandte sich vor der Tür aber nochmals um. „Ich weiß, dass Rufus die eher direkte Gangart liebt, aber ich würde empfehlen, dass er erst eine Drohne in den Nebel schickt, bevor er sein Schiff selber in diesen Dunst hinein steuert.“

      Rahami lächelte erneut. „Ich werde es ihm ausrichten.“

      Kapitel 2 Das „Ohr“ über dem Nebel

       D.S. Nanjing, APS-Kreuzer, Beuteschiff der Negaruyen

      Kommandantin Hena-Gedar war froh, dem Nebel endlich zu entkommen. Seit über einer Stunde hangelte sie sich an der Führungsleine entlang, die nun den Weg zwischen dem Schiff der Negaruyen und dem eroberten Kreuzer der Menschenwesen markierte. In die Leine war ein Kabel eingearbeitet, welches die direkte Verständigung zwischen beiden Schiffen ermöglichte.

      So sehr der Nebel auch zur Eroberung der Beute beigetragen hatte, so blieb er Hena-Gedar doch unheimlich.

      Sie spürte die Leine an ihrer Hand und konzentrierte sich zugleich auf das grelle Positionslicht am Rücken ihres Vordermannes. Es war eine lange Kette von Lichtern, die sich nun endlich der Beute näherte, dennoch konnte jeder nur eine Handvoll der anderen erkennen. Schon der dritte Negaruyen, vor oder hinter Hena-Gedar, wurde vom grauweißen Wallen verschlungen.

      Neben der extrem eingeschränkten Sicht war auch die Kommunikation sehr stark behindert. Die Funkgeräte der Raum- oder Kampfanzüge funktionierten nur über wenige Meter Entfernung. Es war umständlich, Befehle an die Kolonne zu geben. Immerhin hatten die Negaruyen eine praktikable Lösung für Kampfsituationen entwickelt: Ein kleines Schallinstrument, welches auf der einzigen Frequenz arbeitete, die den Nebel über hunderte von Metern durchdrang. Das Gerät arbeitete mit Pressluft und man konnte, über eine Reihe von Tasten, verschiedene Signale auslösen, mit denen sich Truppen im Gefecht dirigieren ließen. Es war nur ein Behelf, doch er hatte wesentlich dazu beigetragen, die Menschenwesen zu schlagen.

      „Beute in Sicht“, wanderte es von vorne die Kolonne entlang. „Weitersagen.“

      Hena-Gedar verspürte Erleichterung. Endlich würde sie das Schiff der Menschenwesen betreten und damit das Instrument, welches den langen Krieg zu Gunsten der Negaruyen entscheiden würde.

      Im ewigen Nebel glomm ein mattes Licht und je näher die Kolonne, über Sand und Geröll der riesigen Nebelzone, stapfte, desto heller wurde es, bis schließlich ein Stück des Rumpfes der Beute aus dem Dunst trat.

      Das Schiff war vor rund vierzehn Stunden erobert worden. Die D.S. Nanjing, ein Schiff der APS-Klasse, war nun kein Kriegsschiff des Direktorats mehr, sondern die Beute der Negaruyen. Vor Stunden, unmittelbar nach der Eroberung, war bereits eine erste Kolonne zu ihm aufgebrochen. Diese hatte die Führungsleine gespannt und eine Hundertschaft von Technikern an Bord gebracht. Sie führte seitdem Aufräumarbeiten und Reparaturen durch, um die Spuren der Kämpfe und die daraus resultierenden Schäden zu beseitigen. Jetzt hatte die zweite Kolonne, mit weiteren Technikern, Kämpfern und, vor allem, den Veränderten und Geschulten, ihr Ziel erreicht.

      Grelle Scheinwerfer waren um die untere Polkuppel mit der großen Frachtschleuse aufgestellt worden und konnten den sichtbaren Bereich auf knappe zwanzig Meter erweitern.

      Die Kolonne näherte sich der ausgefahrenen Rampe der Frachtschleuse. Hena-Gedar bemerkte zwei Stellungen mit Kämpfern der Dienenden, welche die Beute bewachten. Sicher hatte die verantwortliche Oberfrau der Sturmabteilung ihre Postenkette rings um das ganze Schiff aufgestellt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Feind erneut über dem Nebel erschien, um in ihn einzutauchen und nach seinem Kreuzer zu suchen. Doch die Negaruyen würden alles unternehmen, um eine Rückeroberung oder Zerstörung zu verhindern.

      Die Vorhut der zweiten Kolonne marschierte die Rampe hinauf und betrat das Schiff, dicht gefolgt von Hena-Gedar. Diese blieb an der halb geöffneten Frachtschleuse stehen, während die Übrigen an ihr vorbei gingen, um ihre Arbeit im Schiff aufzunehmen.

      Die Kommandantin beobachtete die Reparaturen an der Schleuse und begriff, warum von schweren Schäden die Rede gewesen war.

      Hena-Gedar trug die himmelblaue Uniform der verborgenen Welt, mit den beiden Sternen am Kragen, die sie als Schiffsführerin kennzeichneten. Um die Hüften lag der Waffengurt, mit Impulspistole und Neuro-Peitsche. Eigentlich befehligte Hena-Gedar den Angriffskreuzer Solaan, mit dem die Negaruyen auf diese Welt gelangt waren, doch nun hatte sie den Befehl erhalten, das Kommando über die Nanjing zu übernehmen. Wie alle ihre Aufgaben, so würde sie auch diese zur vollsten Zufriedenheit der Primär-Kommandantin erfüllen.

      Die

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