Sky-Navy 10 - Feind ohne Gesicht. Michael Schenk

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Ziel zu erfassen und zu zerstören.“

      „Ich verstehe.“ Desara dachte kurz nach. „Wir werden versuchen, diese Rällganns zu ergründen. Vorerst werden wir mit den anderen Waffen auskommen.“

      „Das Schiff verfügt über Raketenrohre in Bug und Heck, und über ursprünglich acht versenkbare Waffentürme. Jeder Turm beinhaltet eine Raketen-, Energie- und Projektilwaffe.“

      „Ursprünglich?“

      „Die Menschenwesen setzten die unteren beiden Hecktürme gegen unsere angreifenden Sturmabteilungen ein und man war gezwungen, sie zu zerstören.“

      „Damit entsteht ein toter Winkel in der Schiffsverteidigung.“

      „Ja, Herrin, das trifft zu.“

      „Nun, es ist deine Aufgabe, dies zu berücksichtigen.“

      Ein Dienender, der vor einer der Konsolen am offenen Wartungsschacht hockte, erstarrte plötzlich. Dann richtete er sich auf und beugte sich über die oben befindlichen Kontrollen. Schließlich wandte er sich Hena-Gedar zu. „Herrin, die Drohne der Menschen empfängt ein Signal und antwortet.“

      „Was für eine Drohne?“, erkundigte sich die Schiffsführerin überrascht.

      Desara antwortete an Stelle des Mannes. „Die Menschenwesen waren klug. Sie haben eine Funkdrohne in den Orbit hinauf geschickt, um Verbindung mit ihresgleichen aufzunehmen.“

      „Was soll daran klug sein? Wir hätten dies ebenso getan, um eine Botschaft zu übermitteln.“

      Die Primär-Kommandantin sah ihre Stellvertreterin missbilligend an. „Die Menschen haben nicht nur eine Botschaft übermittelt, sondern eine Kommunikationslinie aufgebaut. Als sie erkannten, dass jede Funkverbindung durch den Nebel massiv behindert wird, haben sie eine Funkdrohne gestartet und sie durch ein Kabel mit ihrem Schiff verbunden.“

      Hena-Gedar kreuzte verneinend die Arme vor der Brust. „Das ist unmöglich.“

      „Unterschätze die Menschen nicht. Es ist ihnen gelungen ein ausreichend langes Kabel herzustellen. Wir haben es nur durch Zufall entdeckt, als wir die Außenhülle des Schiffes auf Schäden untersuchten. Glücklicherweise konnte ich verhindern, dass man es sofort entfernt, denn es konnte für mich keinen Zweifel geben, dass die Menschen Verstärkungen schicken werden, um nach diesem Schiff zu forschen. Diese Verstärkungen werden natürlich versuchen, Kontakt zu diesem Schiff aufzunehmen. Offensichtlich sind diese soeben eingetroffen und haben die Boje angefunkt.“

      Desara-dal-Kellon aktivierte ihr Funkgerät. „Schleuse? Lassen Sie sofort das Kabel der Funkdrohne mit einem Feuerkletterer zerstören.“

      Hena verstand. „Das Verbindungskabel würde sie zur Position unseres Schiffes führen.“

      „Gut, dass du diese Gefahr doch noch erkannt hast“, raunte Desara.

      Die so glimpflich Gerügte nickte. „Der Feuerkletterer wird das Kabel trennen und sich an ihm hinauf fressen, bis er die Funkdrohne erreicht. So bleibt nichts, was zu uns weist.“

      „Die Menschenwesen wissen, dass wir hier unten sind, aber nicht, wo wir uns befinden“, antwortete Desara sichtlich zufrieden. „Wir unsererseits wissen, dass sie nun eingetroffen sind und auch, wohin sie sich zwangsläufig bewegen werden. Das gibt uns die Gelegenheit zu einer angemessenen Begrüßung. Dienender der Kommunikation, kontaktiere die Solaan. Sie soll ihre zielsuchenden Raketen starten.“

      Kapitel 3 Tod aus dem Nichts

       D.S. Europe, im Landeanflug

      Captain Phil „Kid“ Rufus befehligten den Kreuzer D.S. Europe. Rufus war schlank, zierlich und wirkte mit seinem jungenhaften Gesicht unerfahren und kindlich. Dies hatte zu seinem Beinamen „Kid“ geführt, doch wer sich davon irreführen ließ, der sah sich einem erfahrenen und unnachgiebigen Offizier gegenüber, wenn es um die Erfüllung seiner Mission ging. Er war schnell entschlossen, wenn es darum ging, die Lösung für ein Problem zu finden und für gelegentlich unorthodoxe Methoden gleichermaßen berühmt und berüchtigt.

      Zum Zeitpunkt der Rettungsmission für das Volk der Hanari hatte er als Lieutenant auf dem Trägerschlachtschiff D.C.S. Trafalgar gedient und kurz darauf das Kommando über die Europe erhalten. Mit ihr hatte er an der Schlacht gegen die Piratenflotte teilgenommen und später am Kampf um die Siedlungswelt Regan III., wobei es ihm gelungen war, bei einer späteren Patrouille ein Hantelschiff der Green zu vernichten.

      „Captain Kid“, wie er immer wieder von der Besatzung hinter vorgehaltener Hand genannt wurde, war keineswegs ein blindwütiger Draufgänger. Er schätzte den Rat seines ersten Offiziers, Lieutenant-Commander Garry Palmer, dessen Skepsis den Captain immer wieder dazu brachte, seine Entscheidungen auf den Prüfstein zu legen.

      Im Augenblick bewegte sich die D.S. Europe inmitten eines imaginären Dreiecks, dessen Eckpunkte von der San Marco, Murray Leinster und Karthago gebildet wurden. Die Europe befand sich bereits weit unterhalb der anderen Schiffe, die im geostationären Orbit über dem blinden Fleck schwebten. Rufus war gezwungen, die vier mächtigen Staustrahltriebwerke mit hoher Belastung zu fahren, um langsam dem Nebel entgegen zu fliegen.

      Der Kreuzer war kampfbereit. Die acht Waffentürme waren ausgefahren und die Scanner und Sensoren tasteten die Oberfläche ab. Der Waffenoffizier sah mit düsterem Gesicht dem Eintauchen in den Nebel entgegen, da die Ortungsgeräte ab jenem Moment versagen sollten.

      Die Schadenkontrollteams waren auf ihren Station, alle Abteilungen gesichert und die Notfallschotts versiegelt. Jeder trug seinen Raumanzug und hatte den Helm geschlossen. Captain Rufus war nicht bereit, ein unnötiges Risiko einzugehen.

      Gleiches galt für die Männer und Frauen unter dem Kommando von Jake Henderson. Der Captain des D-Troops der 9th Sky-Cavalry hatte seine Truppe die Kampfanzüge anlegen lassen und Bereitschaft befohlen. So saßen die einhundert Soldaten vollständig ausgerüstet in ihrem Bereitschaftsraum und warteten auf den Befehl zum Ausschiffen.

      „Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache“, murmelte Lieutenant-Commander Palmer, der neben dem Kommandosessel des Captains saß und mit diesem auf dessen Holoschirm starrte. Der Schirm zeigte das Wallen des grauweißen Nebels unter dem Schiff, welches zunehmend an Höhe verlor.

      „Ist notiert, Garry“, erwiderte Rufus ebenso leise und lächelte seinen Eins-O flüchtig an. „Ich kann dich beruhigen, mir gefällt dieser Nebel auch nicht. Ist eine hübsche Tarnung für den Feind.“

      „Ja, habe ich auch gerade gedacht. Könntest du nicht etwas Angenehmeres sagen? Etwas, dass mich ein wenig aufbaut?“

      „Nun, der Nebel tarnt uns ebenso. Es dürfte dem Feind unmöglich sein, uns zu orten.“

      „Danke, Phil, ich wusste, ich kann mich auf deine aufmunternden Worte verlassen.“ Palmer warf einen kurzen Blick zu den Arbeitsstationen. Alle waren konzentriert, doch es war keinerlei Nervosität zu spüren. Die Köpfe der Männer und Frauen bewegten sich kaum. Lediglich Master-Chief Sung verriet eine gewisse Geschäftigkeit. Der Tech-Ingenieur saß an der Schaden- und Systemkontrolle und korrigierte immer wieder die Leistung der vier Boeing-Jentao-Triebwerke, regulierte Drehzahlen und gab Kühlflüssigkeit in die wuchtigen Schächte der Turbinen. Seine Bewegungen zeigten, dass er nicht beunruhigt war.

      „Fünftausend

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