Das RFID Komplott. Jürgen H. Ruhr

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Das RFID Komplott - Jürgen H. Ruhr

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Das Kleid zeigte nicht nur den größten Teil ihrer hübschen Brüste, sondern war so kurz, dass ihre Beine noch länger erschienen. Frank fragte sich, ob bei der nächsten Drehung ein Teil ihres Hinterns zum Vorschein kommen würde. Natürlich trug sie keine Unterwäsche darunter und jetzt drehte sie sich ein wenig nach rechts und beugte sich leicht nach vorne, so dass Frank plötzlich ihren festen, runden Hintern andeutungsweise zu sehen bekam.

      Er spürte, wie ihm warm wurde. Lange würde er diese Show nicht mehr mitmachen können. Aber Lydia machte dem selbst ein Ende, indem sie lachend auf der Treppe in Richtung Schlafzimmer verschwand. Bevor sie noch sein Blickfeld verließ, war Frank schon auf der Treppe hinter ihr und bewunderte den Anblick, den ihm seine Hüfte schwingende Frau zwei Stufen über ihm nur zu gerne darbot.

      Den Rest des Tages verbrachten sie größtenteils im Bett. Lydia verließ ihn nur kurz, um den Champagner und eine Kleinigkeit zu essen zu holen. Endlich lagen sie zufrieden nebeneinander und Lydia streichelte seine Brust.

      „Verrate mir etwas, Liebster. Du hast doch keine Geheimnisse vor mir, oder? Was hast du heute Morgen in deinem Büro gemacht? Sag‘s deiner lieben kleinen Frau.“ Ihre Hand wanderte tiefer. Aber Frank war schläfrig. Sie hatte ihn so ausgelaugt, dass er jetzt nur noch an ein wenig Schlaf dachte. Außerdem hatte er ja die letzte Nacht schlecht geschlafen. Entsprechend faul fiel auch seine Antwort aus: „Nichts. Ich habe nur noch an einigen Berichten gearbeitet.“ Und kurz bevor er einschlief fügte er noch hinzu: „Und den Rechner neu eingerichtet.“ Dass Lydia vorsichtig aufstand und seine Taschen durchsuchte, bekam er schon nicht mehr mit. Auch nicht, dass sie in der fest verschlossenen Küche noch ein Telefonat führte.

      7. Amsterdam

      Die Tage in der Klinik tropften so vor sich hin. Franks Gedanken kreisten nur noch um den Brief von Dr. Schwenker. Zwei Wochen Reparaturzeit für seinen Rechner. Er hatte schon überlegt, seinen Bürorechner für den Brief auf der Chipkarte zu nutzen, den Gedanken dann aber ganz schnell wieder fallen lassen. Die Gefahr einer Entdeckung war zu groß und er musste zugeben, dass er mittlerweile doch sehr vorsichtig geworden war. Ja, Dr. Schwenker hatte Recht behalten. Sein Leben veränderte sich zusehends. Wenn auch nach außen hin weniger, so kamen Frank mittlerweile doch immer häufiger Zweifel, wem er trauen konnte und wem nicht. Er begann die Menschen mit anderen Augen zu betrachten. ‚Ich bin schon paranoid‘, dachte er manchmal und ertappte sich dann dabei, wie er eine Kollegin beim Handygespräch genau beobachtete.

      Auch sein Verhältnis zu Lydia veränderte sich. Viele ihrer Aktivitäten betrachtete er jetzt unter anderen Gesichtspunkten und oftmals fragte er sich, was hinter ihrem Verhalten steckte. Warum schloss sie sich in der Küche ein und telefonierte dann stundenlang? Das waren doch sicherlich nicht nur Gespräche mit Freundinnen? Aber er wagte es auch nicht, seine Frau darauf anzusprechen und so blieben ihm lediglich seine Zweifel. Es wurde Zeit, dass er den Rest der Informationen auf dem Chip abrufen konnte und somit weitere Informationen erhielt!

      Am Freitagvormittag rief Professor Brenzal alle Kollegen und Kolleginnen der Abteilung zu sich. Das war mehr als ungewöhnlich und Frank kam aus dem Grübeln nicht mehr heraus. Als schließlich alle in Brenzals Büro versammelt waren, erhob sich der Professor.

      „Guten Morgen meine Damen und Herren, liebe Kollegen. Es ist sicherlich ungewöhnlich, dass ich sie an einem Freitagvormittag in mein Büro bitte, aber ich habe ihnen eine traurige Mitteilung zu machen. Zunächst aber möchte ich sie bitten, dass sie das, was sie hier hören, nicht an die große Glocke hängen. Halten sie die Informationen möglichst für sich, beziehungsweise gehen sie damit nicht hausieren.“ Brenzal räusperte sich, sah in der Runde von einem zum anderen und es schien, als würde er jeden einzelnen von ihnen mit seinen kalten Augen fixieren. Mit stechendem Blick auf die versammelten Ärzte fuhr er fort: „Also, ähm, man hat Dr. Schwenker gefunden!“

      Ein allgemeines Murmeln erhob sich.

      „Bitte, bitte, liebe Kollegen. Behalten sie die Ruhe, lassen sie mich doch weiter erklären.“ Brenzal erhob die Stimme. „Also, Dr. Schwenker wurde von der holländischen Küstenwache irgendwo im Ijsselmeer auf seiner Yacht gefunden. Die holländische Polizei teilte mir mit, dass es sich um einen Segelunfall handelt. Über nähere Informationen verfüge ich aber auch nicht.“

      Einer der Ärzte aus der Gruppe schaute zu Professor Brenzal auf. „Wie geht es Dr. Schwenker?“

      Brenzal schaute irritiert auf den Fragenden. „Schwenker ist natürlich tot! Er liegt jetzt in der Pathologie in Amsterdam. Irgendjemand vom Kollegenkreis muss heute noch zur Identifizierung nach Amsterdam fahren.“

      Gezielt fiel sein Blick auf Frank. „Dr. Frank Rudak vielleicht? Wie wär‘s Herr Kollege? Sie haben Schwenker doch recht gut gekannt. Er war immerhin ihr direkter Vorgesetzter. Ein Kurztrip nach Amsterdam? Kein Interesse?“

      Frank überlegte. Sicher, er käme für diese Aufgabe eher in Frage, als irgendein anderer Kollege, schließlich hatte er Dr. Schwenker recht gut gekannt. Dann sah er sich um. Alle Kollegen schauten interessiert auf ihn.

      „Ja, gut. Ich habe am Wochenende sowieso nicht allzu viel vor.“

      Brenzal war zufrieden. „Prima, Dr. Rudak. Dann klären sie die Details doch bitte mit meiner Sekretärin. Die kann ihnen auch direkt ein Hotelzimmer reservieren und den Namen des Polizisten geben, mit dem sie sich treffen werden. Und nehmen sie doch ihre Frau mit. Quasi Urlaub in Amsterdam auf Klinikkosten.“ Brenzal lachte meckernd. „So, meine Damen und Herren, das war es auch schon. Und jetzt bitte wieder an die Arbeit. Der Klinikbetrieb wartet.“

      So einfach war das. Peng, Schwenker ist tot. Ab zur Tagesordnung. Frank war wie betäubt. Professor Brenzal hatte sich abgewandt und der Raum leerte sich allmählich. Frank warf noch einen Blick auf Brenzal. War das wirklich so einfach? Frank lief eine Gänsehaut den Rücken herunter. Plötzlich erschien ihm Brenzal eiskalt und Lichtjahre entfernt.

      Die Sekretärin hatte alles schon vorbereitet. Ein Zimmer für ihn und Lydia war schon reserviert und am Samstag, also morgen, würde er sich mit einem Commissaris der Amsterdamer Polizei treffen, der ihn in die Pathologie begleiten würde. Lydia könnte währenddessen die Stadt besichtigen und einkaufen und Sonntag würden sie dann wieder zurückfahren. Wirklich, ein netter kleiner Kurzurlaub, wenn nicht der traurige Anlass gewesen wäre!

      Lydia saß ihm gegenüber auf dem Sofa. Sie trug ihre verwaschene Jeans und einen Kaschmirpullover. Genüsslich naschte sie Pralinen aus einer mittlerweile halbleeren Packung.

      „Bist du sicher, Frank, dass es ein Unfall war? Was denkst denn du über die Sache, Schatz?“ Frank hatte ihr gerade erklärt, dass sie ihr Wochenende kurzfristig anders planen mussten.

      Lydia schien kein bisschen überrascht. Kühl sah sie ihn an: „Wir beide nach Amsterdam? Ein Kurzurlaub? Eine Idee von Professor Brenzal?“

      „Ja, ja, ja. Wäre der Anlass nicht so traurig, würde ich sagen, ein prima Kurzurlaub.“ Lydia sah ihn abweisend an. „Das geht nicht. Ich habe morgen einen Termin in der Stadt. Da kann ich doch nicht einfach nach Amsterdam fahren! Du wirst allein fahren müssen, Liebster.“

      „Aber das Hotel ist doch schon gebucht und außerdem: was hast du samstags für einen Termin in der Stadt? Beim Friseur? Lydia, sag doch einfach ab und komm mit nach Amsterdam. Dann wird es auch für mich leichter.“

      Aber Lydia blieb hartnäckig. „Nein, Frank. Ich muss meinen Termin wahrnehmen. Außerdem habe ich gar keine Lust nach Amsterdam zu fahren. Und dann vielleicht den ganzen Samstag noch allein in der großen Stadt herumlaufen, während du bei der Polizei bist. Nein, fahr‘ du ruhig allein.“

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