Das RFID Komplott. Jürgen H. Ruhr

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Das RFID Komplott - Jürgen H. Ruhr

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vielleicht noch ein hübsches Kleid für dich.“ Augenblicklich versiegten die Tränen und Lydia schaute ihn strahlend an. „Du hast immer so wunderbare Ideen, Liebster!“

      Frank war rasiert und lag jetzt in der Badewanne. Lydia hatte bald nach dem Vorfall mit der Kaffeemaschine das Haus verlassen und würde den Vormittag zum Shoppen nutzen. So fand er endlich die Zeit, um sich wohlig zu entspannen und einmal in Ruhe über alles nachzudenken. Wurde das Haus wirklich videoüberwacht? Frank kroch trotz des warmen Wassers eine Gänsehaut über den Rücken. War Dr. Schwenker wirklich tot? In der Klinik sprach man nur von Urlaub. Eine Leiche des Arztes war nicht gefunden worden, das hätte er erfahren. Was stimmte wirklich an all den Informationen in diesem Brief von Schwenker? Sollte er vielleicht versuchen, etwas über Schwenkers Ex - Frau herauszufinden? Das könnte die gesamte Geschichte unter Umständen widerlegen. Aber wer wüsste etwas über Katrin Schwenker, oder hatte sie wieder ihrem Mädchennamen angenommen? Aber machte es einen Sinn, da die Frau ja anscheinend tot war? Professor Brenzal müsste doch vielleicht etwas wissen.

      Frank ging nach und nach alle Möglichkeiten durch. Aber vielleicht sollte er noch einmal die Informationen auf der Chipkarte abrufen. Schließlich hatte er ja nur einen äußerst geringen Teil der Informationen zu lesen bekommen. Frank stieg aus der Wanne. Sorgsam trocknete er sich ab, zog sich an und tastete dann nach der Chipkarte in seiner Hosentasche. Ja, er würde jetzt die Botschaft Schwenkers zu Ende lesen.

      Der Kaffee schmeckte grauenhaft. Selbst mit Kaffeemaschine hatte er noch nie einen wirklich guten Kaffee aufgebrüht. Aber das, was er sich da jetzt zusammengebraut hatte, war fürchterlich. Frank hatte einfach das Pulver in die Tasse gelöffelt und anschließend heißes Wasser darauf gegossen. ‚Muss zur Not doch auch gehen‘, dachte er.

      Vorsichtig stellte er die Tasse neben seinem Rechner ab. Die Wolldecke lag noch da, wo er sie hatte liegenlassen. Die würde er gleich wieder brauchen. Es schien, als wäre zwischenzeitlich niemand in dem Raum gewesen. Er schaltete den Rechner an. Nichts. Frank drückte den Schalter der Tischlampe. Die funktionierte. Also war Strom da. Aber am Computer tat sich nichts. Frank versuchte ihn erneut anzuschalten. Wieder nichts. Dann überprüfte er das Anschlusskabel. Alles in Ordnung. Das Kabel steckte korrekt in der Steckdose. Probehalber wackelte er vorsichtig an dem Kabel. Nichts. Auch leichtes Draufschlagen auf den Rechner half nicht. Natürlich nicht. Was nun?

      Ein anderes Netzkabel musste her. Frank suchte in seiner Kramkiste und fand auch wirklich etwas. Nur brachte der Anschluss des neuen Kabels auch nichts. Der Rechner regte sich nicht, kein Lichtlein, kein Lüftersummen. Frank resignierte. Den würde er zur Reparatur bringen müssen. War der Rechner durch den Stromausfall vielleicht auch kaputtgegangen? War so etwas möglich? Oder handelte es sich lediglich um einen dummen Zufall und Rechner und Kaffeemaschine hatte sich kollektiv verabschiedet?

      Nun, jetzt und hier würde er jedenfalls nicht weiter kommen. Vielleicht sollte er sich das Gerät nehmen und direkt zum Reparaturcenter fahren? Frank wusste, dass es einen größeren Computerladen in Frankfurt - Bürgel gab. Schnell waren die Kabel vom Gerät getrennt und Dr. Frank Rudak machte sich auf den Weg zur Reparatur.

      Der Weg über die Mainbrücke war zum Höllentrip geworden. Verstopft durch einen Bagatellunfall brauchte Frank über eine Stunde zu diesem Reparaturcenter. Und von einem Parkplatz konnte zunächst auch keine Rede sein. Erst nachdem er das Wohnviertel dreimal umrundet hatte, konnte er seinen Wagen in eine Parklücke quetschen.

      „Kommen sie in zwei Wochen wieder, dann ist ihr Gerät mit Sicherheit repariert!“ Der junge Mann hinter dem Tresen war nicht unfreundlich. Nur uninteressiert.

      „Ich brauche das Gerät aber heute noch.“ Frank verzweifelte. Zwei Wochen! Da waren wichtige Berichte und Statistiken. „Also das geht nicht. Ich brauche den Rechner dieses Wochenende noch. Da sind wichtige Berichte, Statistiken und ...“ - „Ja, guter Mann. Aber heute ist Samstag. Und samstags wird eh‘ nicht repariert. Außerdem wissen wir doch gar nicht, was mit dem Gerät ist. Da muss getestet und gemessen werden. Und das braucht Zeit. Und glauben sie denn, dass dieses das einzige Gerät ist, das wir hier zur Reparatur haben?“

      Frank sah die Schlange wartender Menschen hinter sich. So würde er hier nicht weiterkommen. Also zwei Wochen! Er musste sich in sein Schicksal fügen. Mit einem ganz schlechten Gefühl machte er sich auf den Heimweg.

      Unterwegs fielen ihm die Worte Dr. Schwenkers ein: ‚Entweder vernichten Sie die Karte komplett, oder Sie finden einen Ort, möglichst nicht in Ihrem Haus, der absolut sicher ist.‘ Wo aber könnte er die Karte sicher aufbewahren? Bei Dr. Grander? Der wohnte hier in der Nähe, da könnte er vielleicht schnell vorbeifahren. Dann aber erinnerte er sich an die unschöne Szene mit der Briefmarke und Granders Frau und ließ den Gedanken wieder fallen. Frank fuhr ziellos durch die Gegend. Wo wäre die Karte sicher? In der Klinik? Er könnte kurz in der Klinik vorbeifahren und die Karte in seinem Safe deponieren. Nein, den Gedanken verwarf er auch wieder. Die Klinik war zu unsicher. Frank ging in Gedanken seinen Freundes- und Bekanntenkreis durch. Da war niemand, dem er ausreichend vertraute. Nicht in dieser Hinsicht.

      Die Idee kam Frank, als er an einem Elektrogeschäft vorbeifuhr. Ja, so müsste es gehen: Er würde für sein Büro eine neue Standlampe kaufen und die Karte im Fuß platzieren. Das dürfte mit einfachen Mitteln schnell erledigt sein und könnte im Kofferraum seines Wagens geschehen. Eine Standlampe wollte er immer schon haben. Das würde weder Lydia besonders auffallen, noch bei einer eventuellen Videoüberwachung in seinem Haus Verdacht erregen.

      Frank hatte Glück. Der Elektroladen verfügte über einen eigenen Parkplatz und es waren sogar genügend Stellplätze frei.

      Hässlich wäre ein noch zu niedlicher Ausdruck für die Standlampe, mit der Frank schließlich den Laden verließ. Aber er hatte sich überzeugt, dass die Bodenplatte des Fußes mit wenigen Schrauben befestigt war und es kein Problem sein würde, die Karte dort unterzubringen. Es war die einzige Lampe mit einem solchen Fuß gewesen und der Verkäufer gab ihm sogar einen geringen Rabatt. Und an einen Schraubendreher hatte er auch gedacht. Der Fuß der Lampe ließ sich leicht öffnen und Frank deponierte die Karte vorsichtig in der Mitte. Dann schraubte er die Bodenplatte wieder an. Die ganze Aktion hatte nur wenige Minuten gedauert und Frank war sicher, dass ihn niemand beobachtet hatte. Außerdem fand die Aktion so im Kofferraum statt, dass man ihm schon über die Schulter hätte blicken müssen, um etwas zu sehen. Dr. Frank Rudak war mit sich zufrieden. Wenigstens die Karte war nun in Sicherheit.

      Lydia stand schon in der Tür, als er endlich nach Hause kam. „Wo warst du?“ Es klang nicht unfreundlich, aber ein wenig vorwurfsvoll.

      „Ich habe meinen Computer zur Reparatur gebracht. Vermutlich hat er bei dem Kurzschluss heute Morgen auch etwas abbekommen. Jedenfalls funktionierte er nicht mehr.“ Frank zuckte mit den Achseln.

      „Und was ist das da?“ Lydia zeigte auf die Lampe. „Das kommt mir nicht ins Haus! Die ist ja potthässlich!“

      „Das ist meine neue Bürolampe. Die habe ich auf dem Rückweg günstig gekauft. Mir gefällt sie.“ Frank ließ keine Widerworte zu und trug die Lampe direkt in sein Büro. Neben dem Sessel war der optimale Platz. Und so schlecht sah das gute Stück nun auch wieder nicht aus. Oder? Naja, er würde sich schon daran gewöhnen. Lydia betrachtete ihn von der Türe her skeptisch.

      „Dein Geschmack wird aber auch immer schlechter, Schatz. Nur gut, dass ich mir meinen guten Geschmack bewahrt habe. Komm, ich zeige dir das neue Kleid!“ Lydia stieg die Treppen zum Wohnzimmer herunter. Willig folgte Frank ihr.

      „Setz dich auf das Sofa und warte auf meine Modenschau.“ Lydias obligatorischer Champagner stand schon auf dem Tisch. Frank hatte grade einen kleinen Schluck getrunken, als sie in den Raum tanzte. Lediglich bekleidet mit einem hauchdünnen Kleid mit riesigem Ausschnitt.

      „Mein

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