Torn apart - Zerrissen zwischen zwei Männern. Cedrina Lautenfeld
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Torn apart - Zerrissen zwischen zwei Männern - Cedrina Lautenfeld страница 5
„Hallo wie geht’s Euch? Überlegt ihr schon, welchen Kinofilm ihr als nächstes ansehen möchtet?“ Er hatte zwar beide Mädchen angesprochen, doch sah er nur Cassandra ins Gesicht. Seine Lippen formten das Wort „wieso?“ und seine Stirn lag in Falten, um die Dringlichkeit der Beantwortung dieser Frage zu unterstreichen. Cassandra hatte wohl verstanden was er meinte, doch sie reagierte als wäre nichts gewesen und antwortete mit einem schelmischen Lächeln.
„Wir wissen noch nicht genau welchen Film wir sehen möchten. Aber wir gehen bestimmt wieder ins Kino.“ René hatte auf eine andere Reaktion von ihr gehofft. Sein Herz raste jetzt vor Anspannung, die ihn so plötzlich erfasste, dass er nicht denken konnte. Daher brachte er nur ein kleinlautes „Klingt gut!“ hervor. Da Cassandra nicht reagierte und ihm keine weitere Antwort einfiel, verschwand er traurig in Richtung Ausgang.
„Was war das denn? Wieso hast Du ihm nicht gesagt in welchen Film wir gehen werden? Vielleicht wäre er dann mitgekommen?“ überrascht und fragend sah Emilie Cassandra an. „Eben genau deshalb. Ich will nicht, dass er mit uns ins Kino geht. Das funktioniert nicht.“
„Wieso, das verstehe ich nicht.“ In Emilies Gesicht war ein großes Fragezeichen zu sehen. „Wenn ich mit Dir ins Kino gehe, will ich Zeit mit Dir verbringen. Ich will mit Dir über alles reden, was mir gerade so durch den Kopf geht. Das geht aber nicht wenn René dabei ist. Er würde sich unweigerlich in jeden unserer Dialoge einmischen. Wir kennen ihn nicht gut. Wir wären gehemmt. Ich würde mit Dir manche Dinge nicht besprechen können. Verstehst Du?“ Emilie nickte schweigend. Dennoch hätte sie René gern dabei gehabt. Er war so süß und sexy. Sie wurde ganz nervös in seiner Gegenwart, weshalb sie gern Cassandra als Unterstützung dabei gehabt hätte.
Cassandra lächelte ihre Freundin versöhnlich an. Sie wusste, dass Emilie zu gern nähere Bekanntschaft mit René gemacht hätte. Doch genau das wollte Cassandra verhindern. Sie befürchtete, dass Emilie ein leichtes Opfer von René werden könnte. Außerdem war sie selber verunsichert. Denn auch wenn sie nur kurz in Renés Gesicht gesehen und nur ein paar Worte mit ihm gewechselt hatte, so spürte sie doch Anspannung und Nervosität. Ihr Herz hatte schneller geschlagen in seiner Gegenwart und es lag wieder dieses Knistern in der Luft. Er erregte sie ohne das sie etwas dagegen tun konnte.
Auf dem Campus begegnete René seinem Freund Christian. „Was ist los? Du siehst so wütend aus?“ Ohne auf die Frage von Christian zu antworten, fragte René ihn. „Kannst Du für mich etwas herausfinden? Ich würde gern wissen, ob Cassandra einen Freund hat oder hatte oder ob sie vielleicht eine Lesbe ist.“ „Klar mache ich. Sie hat Dich schon wieder versetzt, oder?“ Erneut antwortete René nicht auf Christians Frage. Stattdessen klopfte er ihm auf die Schulter und meinte nur, „bis später Kumpel.“ René entfernte sich schnellen Schrittes, um weiteren Fragen von Christian zu entgehen. Christian schaute René hinter her. Er wusste, dass Cassandra in Renés Kopf steckte, seit er sie das erste Mal gesehen hatte. René würde nicht nachlassen bis er erreicht hatte, was er wollte.
Ein paar Wochen vergingen, dann hatte Christian die von René erhoffte Antwort. Christian teilte seinem Freund mit, dass er herausgefunden hatte, dass Cassandra zurzeit keinen Freund hatte und dass ihr Ex-Freund, Markus, sie wegen irgendeines anderen Mädchens verlassen hatte. Cassandra war also definitiv keine Lesbe. Nur, wieso traf sie sich nicht wenigstens einmal mit ihm? Wieso wies sie ihn immer wieder ab? Das Semester ging in wenigen Tagen zu Ende. René musste unbedingt vorher noch eine Antwort auf diese bohrende, ihn in seinem Selbstwertgefühl verletzende Frage finden.
Um während der vorlesungsfreien Zeit eine Hausarbeit zu einem BWL Thema bearbeiten zu können, waren Cassandra und Emilie in die Bibliothek der Uni gegangen. Viele Bücher brauchten sie nicht. Schnell fanden sie die, die sie brauchten. Außer ihnen hielten sich nur wenige Studenten in der Bibliothek auf. Die meisten dachten schon daran, wie sie ihre Zeit ohne Uni verbringen konnten und suchten die Bibliothek daher nicht mehr auf. Umso erstaunter waren Cassandra und Emilie, als ihnen René beim Verlassen der Bibliothek über den Weg lief.
Überrascht von Renés verhalten, reagierte Cassandra zu spät, als er sich ihr in den Weg stellte, anstatt ihr auszuweichen. Er hatte die Arme geöffnet und sie blitzschnell um Cassandra geschwungen. Er hatte sie samt ihrer Bücher im Arm. Cassandra schaute ihn verdutzt an.
Dann wurde ihr bewusst, dass sie nur ihre um die Bücher gelegten Hände und Arme und die Bücher selber von Renés unwiderstehlich männlicher Brust trennten, die sie nun unwillkürlich unter seinem Hemd spürte. Ihr Herz schlug vor Errung unwillkürlich schneller. Sie wurde nervös und wollte dieser ungewöhnlichen Situation entkommen. Daher begann Cassandra sich nun zu wehren. Sie wollte sich losreißen.
Doch diese Aktion misslang ihr. Triumphierend lächelnd sah René sie an. Sie war jetzt seine Gefangene. Er genoss es sichtlich, ihren Handlungsspielraum enorm eingeengt zu haben. Sie stand so dicht bei ihm, wie noch nie zuvor. Er konnte ihr Parfüm riechen. Es passte zu ihr. Der Duft kam ihm bekannt vor.
Vor wenigen Tagen war er zufällig in einer dieser Parfüm-Boutiquen gewesen, wo die Verkäuferinnen den Kunden immer kleine Papierstreifen mit Parfüm Proben anboten. Ihm war eine Probe von einem bekannten französischen Parfüm angeboten worden, weil die Verkäuferin vermutete, dass er auf der Suche nach einem Parfüm für seine Freundin war. Er hatte an dem Streifen gerochen und ihn dann achtlos in seine Jackentasche gesteckt. Nun stieg ihm genau dieser Duft, vermischt mit dem Duft von Cassandras Haut, in die Nase.
René spürte eine ungewöhnliche Hitze in sich aufkommen. Sein Herz schlug heftig und Anspannung breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Er verstärkte unwillkürlich seine Umarmung von Cassandra. Das wiederum sorgte bei ihr für erneuten Widerstand und Protest.
Doch so sehr Cassandra sich auch bemühte, sie schaffte es nicht sich aus den starken Armen von René zu lösen. Als ihr bewusst wurde, dass die einzige Möglichkeit sich aus seinen Armen zu befreien, das Fallenlassen ihrer Bücher war, legte sie erschöpft und entmutigt unwillkürlich ihren Kopf an seine Brust. René kam so ihrem Gesicht wesentlich näher.
Cassandra erschrak, als ihr bewusst wurde, dass ihr Verhalten wie Kapitulation wirken musste. Sie sah René mit einem wütenden Blick genau ins Gesicht. Er schien damit gerechnet zu haben, ignorierte ihre Wut und versuchte sie zu küssen. Doch dieses Mal war Cassandra schneller. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, so dass René nur ihre Haare küssen konnte.
Sein Herz pochte wie wild. Endlich hatte er sie ihn seinen Armen, spürte ihre Wärme, nahm ihren Duft war. Auch Cassandras Herz pochte wie wild. Sie versuchte dagegen anzukämpfen, dass ihr Widerstand, den sie gegen ihn aufgebaut hatte zerbrach. Sie spürte deutlich ein Verlangen ihn zu küssen und ihn zu spüren, doch sie erlaubtes es sich nicht. Er war der Falsche. Es konnte doch nicht sein, dass sie wieder auf den gleichen Typ von Mann herein fiel.
Nein, nein, Cassandra wehrte sich heftig. Doch gegen Renés starke Arme war sie machtlos. Sie hämmerte, soweit es mit den Büchern in ihren Armen möglich war, gegen seine Brust. Doch es brachte alles nichts. Das Ergebnis war, dass ihre Hände langsam gefühllos wurden und sie ihren Widerstand dann vergessen konnte. Also versuchte sie es mit Worten.
„Laß mich los, laß mich endlich wieder los“. Niemals wieder, dachte René glücklich, doch er sagte grinsend, „Du hast ein kleines nettes Wort nicht gesagt.“ Cassandra sah ihn wutschnaubend an. Sie wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte, bevor ihre Hände komplett gefühllos waren. Dennoch