Zoomed. Frank Habbe

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Zoomed - Frank Habbe

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      #RECHTS

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      an überhaupt allen Stellen viel zu viel von WAS. Poeten und Ästheten würden sich an Rubens erinnert fühlen, ich denke einfach, Imke war

      :::FETT:::

      und damit für mich perfekt. Sie war eine dreiundzwanzigjährige deutsche Studentin, die für ein Semester nach New York gekommen war, um ihre Kenntnisse in griechischer PhiloloIrgendwas bei einer Professor-Koryphäe an der Columbia zu vertiefen.

      Nun wird sich manch einer fragen, wie bitte passt das zusammen, ein autodidaktischer thirtysomething Nerd mit Hang zur Sozialphobie und eine junge, kontakt- und lebensfreudige Studentin aus Neu-Ulm?

      Die Erklärung ist einfach: Ich war zur rechten Zeit am rechten Ort. Sprich, an einem Donnerstagabend im Strand Bookstore, 828 Broadway. Für einen der altmodischeren unter meinen Kunden sollte ich etwas in BASIC schreiben.

      BASIC?

      Nie gehört?

      Ich auch nicht...

      Kein Wunder, das Programm stammt aus den Achtzigern, ist längst ausgestorben und vergessen. Also war ich auf der Suche nach einem

       Vintage-BASIC-DIY-Buch

      Wie auch Imke, die in den Tiefen des Strand-Sortiments nach Historischem über die Hellenen forschte. Und genau dort traf ich auf sie, also einen nicht unerheblichen Teil von ihr.

      Meine Suche hatte unter einem guten Stern gestanden und mich mit einem vergilbten 400-Seiten-Hardcover beglückt. Vertieft in die mir vollkommen unverständliche Materie hatte ich mich auf dem Weg zur Kasse befunden, als ich auf Imkes voluminösen Hintern traf, den sie mir, gebeugt über eine Bücherkiste, entgegenstreckte.

      Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen, aber ich verlor mich die nächsten dreieinhalb Monate in ihm und dem Rest ihres wabbligen Körpers. Ich war mehr als untröstlich, als sie schließlich zurück nach Neu-Ulm fuhr.

      Kurz darauf bandelte ich mit Amber-Craigslist an.

       6. Kapitel

      Auf die Webseite hat mich Lenny B gebracht.

      Lenny B?

      Ein Cyberfreund. Nein, mein Cyberfreund. Außer ihm habe ich keine Freunde, und Lenny B auch nur im Web. Obwohl er in Queens, keine zehn Kilometer von mir entfernt wohnt, habe ich ihn noch nie getroffen. Wir sind nie zusammen besoffen in einer Bier abgesackt, haben nie einen Strip-Club besucht oder eine Tour nach Atlantic City unternommen. Alles, was Freunde sonst so miteinander unternehmen, all das brauche ich nicht. Und Lenny B ebenfalls nicht. Deswegen verstehen wir uns so gut.

      Ab und zu chatten wir, und bei so einer Session hatte er mir den Craigslist-Tipp gegeben. Ich glaube, ich hatte ihm vorher von meinem libidinösem Down seit Imkes Abreise erzählt. Geholfen hat sein Tipp, das kann ich euch sagen! Aber dazu sind Freunde doch da, oder?

      Leider sind unsere Chats in letzter Zeit ein wenig eingeschlafen. Lenny B hat inzwischen eine eigene Imke. Das hält ihn vom Computer fern. Ich gönne es ihm und hoffe, dass er es genießt.

      Es geht sowieso viel zu schnell wieder vorbei.

       7. Kapitel

      Phhh, was für ein Tag!

      Zehn Uhr und schon 31 Grad.

      Kaum bin ich aus der Dusche und zum Kleiderschrank, spüre ich, wie sich erneut ein Schweißfilm auf meinem Rücken bildet. Und bei dem Wetter soll ich auch noch ein Hemd anziehen.

      Jeffs blöde Idee

      weil the donald wegen

      des 2C-zu-Geld-mach-Projekts

      kommt. Warum für den schick machen? No sé. Aber tue ich Jeff halt den Gefallen. Einen leisen Fluch ausstoßend schlüpfe ich in ein verschlissenes Jeanshemd. Das einzige frische Teil, das ich auftreiben kann.

      Hey, ich bin nun mal nicht so der Kragen-Typ.

      Während ich mir über den feuchten Film an meinem Bauch fahre, hole ich die Post und setzte mich mit ihr und einem Kaffee in die dämmrige, aber besser temperierte Küche. Mein Blick fällt auf die neben der Spüle stehende, fast leere Wodkaflasche.

      Sollte ich mir vorher noch einen Schluck...?

      Nein!

      Mit einem grimmigen Kopfschütteln vertreibe ich den verlockenden Gedanken und lange nach dem Kaffeebecher. Bevor ich ihn zu fassen kriege, läutet es an der Tür. Also wieder auf und in den Flur, wo ich meine bis dahin nackten Füße mit zwei Stoff-Chucks ummantle. Ich drücke den Summer und warte auf das hallende Poltern der Schritte der ungebetenen Gäste.

      Den vorangehenden Jeff sehe ich zuerst, dann kommt erst mal nichts. Zur Begrüßung deutet Jeff ein Nicken an und hält mir ein in Packpapier eingewickeltes Mitbringsel in Flaschenform hin.

      Wahre Bruderliebe!

      Ich klopfe ihm dankbar auf die Schulter, werfe dann einen Blick ins Treppenhaus. Wo jetzt, mit gehörigem Abstand der potentielle Käufer ins Bild schnauft. Entgegen meiner Erwartung ist es nicht der Immobilien-Tycoon himself, sondern ein fetter, auf dem Kopf spärlich behaarter Koloss von Anzugträger, der sich doch tatsächlich nach Erreichen der zweiten Etage mit dem Schlips über die verschwitzte Stirn wischt.

      „Horatio Welsh, Mister Sitruks Anwalt. Er ist für die Formalitäten zuständig“, wirft Jeff beiläufig ein, als ich die beiden an mir vorbei in 2C lasse.

      Mir auch recht, solange das Geld fließt. Ich schüttle eine heiße, klamme Pranke, die sich anfühlt wie ein benutztes Saunatuch. Ein bisschen beleidigt, dass the donald sich nicht persönlich herablässt, bin ich allerdings schon, sage aber um des lieben Friedens Willen nichts. Das Hemd hätte es jedenfalls nicht gebraucht.

      „Ihr Bruder meinte, dass ich mich umsehen darf?“

       So, meinte er das?

      Kurz lässt Sitruk den Blick zwischen uns hin und herpendeln, schreitet dann auf mein lahmes Schulterzucken hin durch die erste Tür zu seiner Rechten. Was ihn in das nicht gerade klinisch saubere Bad führt. Ich schaue finster zu Jeff, der bloß entschuldigend die Arme hebt und dabei auf die Flasche zeigt. Danke Bruder! Soll ich sie mir gleich jetzt reinziehen?

      Wozu muss der donald-Anwalt überhaupt die Wohnung besichtigen? Wird doch sowieso alles abgerissen, schießt es mir wütend durch den Kopf. Ich spüre, dass ich doch von dem Wodka hätte trinken sollen.

      Da ist Sitruk auch schon an mir und ungemachtem Schlafzimmer sowie gebrauchsspurenaufweisender Küche in Richtung zweites Zimmer vorbeigeschlurft. Tja, Zimmer 2=Arbeitszimmer, wie ihr wisst. Kein Grund panisch zu werden, würde da nicht die Kamera mit diesem obszön großen Objektiv am Fenster stehen. Denkt auch der Anwalt, der erst einen Schritt auf sie zu geht, sich dann umdreht und uns fragend anschaut.

      Das

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