Der Fluch. Michael Lindner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Fluch - Michael Lindner страница 9

Автор:
Серия:
Издательство:
Der Fluch - Michael Lindner

Скачать книгу

zu machen, schwang er sich auf einmal herab vom Stamm, sprang in den Sand und schrie auf das offene Meer hinaus: „Ich komme! Ich komme zurück!“

      Das Schiff war eine Tagesreise entfernt. Er musste den weiten Weg nehmen, den er hierhergekommen war und über den hohen Berg klettern. Umgehen wollte er ihn nicht, denn das war zu gefährlich und außerdem war der Boden zu stark bewachsen. Er nahm es lieber in Kauf, einen anstrengenden Aufstieg mit schwerem Rucksack zu wagen, als dauernd mit der Machete Lianen wegschlagen zu müssen, oder gar auf irgendwelche Wilde zu treffen. Vom Fuß des Berges war es dann nicht mehr weit. Was er jetzt brauchte, waren Vorräte. Eine Menge an Vorräten, zunächst für den anstrengenden Fußmarsch und danach für die Reise mit dem Schiff, die eine ganze Weile dauern würde. Er nahm sich vor, keine verderbliche Ware einzupacken, sondern lediglich Kokosnüsse und Fleisch, das er vor längerer Zeit selbst mit Meersalz eingerieben und über offenem Feuer auf dem Platz vor dem Haus geräuchert hatte. Von seinem Vorhaben beflügelt, ging er zurück über den Strand durch das kurze Waldstück, vorbei an den Palmen bis zu seinem Schlafzimmer und von dort in den kleinen Raum, der seine Vorratskammer war. Bis auf diese beiden Räume - die Vorratskammer und das Schlafzimmer - sowie den großen Raum, wo die Treppe und der Kamin waren, hatte Robin kaum jemals irgendein anderes Zimmer in seinem Haus benutzt. Die meisten befanden sich ja im oberen Stockwerk. Ein Raum grenzte jedoch direkt an das Schlafzimmer an. Er war besonders groß und unwohnlich, wie er fand. Robin warf kurz einen Blick hinein, als er daran vorbeigehen wollte. Es kam ihm vor, als hätte er ihn noch niemals zuvor betrachtet. Ein paar Stühle befanden sich darin, ein altes Podest war aufgestellt, darüber stand ein Rednerpult, das mit rotem weichen Stoff bezogen war. „Hier hatte er wohl seine Reden gehalten“, dachte Robin und kurz fiel ihm Nuii ein, als er ihm vom König von Samoa erzählt hatte. „Nur jetzt keine Wehmut“, sagte er zu sich. Er verscheuchte seinen Gedanken und ging weiter.

      Seine Vorratskammer fand er so vor, wie er sie zuletzt verlassen hatte. Es lagen da auf einem Holzgestell, das er sich aus Ästen zusammen­gezimmert hatte, reihenweise Kokosnüsse und darunter, separat auf Palmblättern aufgelegt, eine Menge getrockneter Fleischstücke. Zum Teil waren sie aus dem Fleisch von Fischen, die er im Meer gefangen hatte und zum geringeren, aber immer noch beträchtlichen Teil, aus dem Fleisch der großen Vögel, oder der Rebhühner, wie er sie nannte - der langbeinigen Tiere, die er mit dem Gewehr jagte und deren Fleisch ganz besonders zart war. Immer wieder, wenn er einen solchen Vogel erlegt hatte und ihm den Kopf abschneiden musste, graute ihm noch Tage danach davon. Er sammelte die Fleischstücke ein und wickelte sie in frische Blätter. Fisch war ihm immer lieber gewesen, als dieses Fleisch hier. Auch, weil seine Munition zur Neige gegangen war, von der er sich anfangs sehr viel mitgenommen hatte. Er räumte sämtliche Fleischstücke ab und verstaute sie in seinem alten Rucksack. Die Kokosnüsse wollte er nicht mitnehmen, ebenso beschloss er auf Wasser zu verzichten, denn davon gab es genug in den großen, grünen Halmen des Waldes. Bevor er losging, wollte er jedenfalls noch viel davon trinken.

      „Draußen im Plastikbehälter war genug“, dachte er. Er musste das Wasser nur noch abkochen.

      Als er alles in seinem Rucksack verpackt hatte, sah er neugierig auf eine graue Blechtüre, die hinter dem Holzgestell verborgen war. Er öffnete sie. Ein dunkler, hohler Raum tat sich auf. Modriger Geruch trat daraus hervor. Er musste sich die Nase zuhalten, während er hineinsah. Er glaubte eine Eisenstange zu erkennen, die tiefer drinnen angebracht war. „Wem sie wohl nützte?“ dachte er. Er bekam Lust, den geheimnisvollen Raum zu erkunden. Er setzte sein Knie in die Öffnung, zog sich hinauf und kroch ein Stück weit hinein. Er konnte nichts sehen. Es war stockdunkel. Er kroch weiter und die Luft wurde immer schlechter. „Ich drehe besser um“, dachte er und schob sich zurück, dem Ausgang entgegen. Als er draußen stand, war er froh über seine Entscheidung. Es war wichtigeres zu erledigen. Er ging in den Gang hinaus. Durch das rückwärtige Fenster sah er, dass die Sonne hoch am Himmel stand. Es durfte also um die Mittagszeit sein. Wenn er sein Boot vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wollte, dann musste er morgen zeitig aufbrechen. Er machte sich daran Kleidung und geeignetes Schuhwerk zusammenzutragen. Auch sonst hatte er noch einiges zu tun. Er wollte nichts zurücklassen, das an seine Anwesenheit erinnerte. Ein letztes Mal noch ging er an diesem Tag hinaus zu seiner Palme. Er setzte sich in den Sand und lauschte dem Meeresplätschern. Dann, nach einer Weile, als es schon zu dämmern begann, stand er auf und ging zurück. „Ich werde heute früh zu Bett gehen“, dachte er unterwegs und trat ein ins Haus.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBBoC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDwhI12 AkcmniJT/DTokzCpqdF46Vk2dMYqxW8pd3TipGgjK8Lz9akZCOxpOelTzM05EMihjdthXn61oroh jgM8iZTFQxxgSoQOc12UcfmaWsMgwG9fpScy1TRxRgtiwUR4yeuTUMtrHHMUxmtPUrRbaXbHzzwR VAq7SguCD70KTJdNIia2Vf4afFZqxG5f1q03QcZprO23cARjiq5mLkQj6dEBkKPzqL7HGB9zP407 7S54OaekjAc0rsORCLZwkf6r9TSfY4i23y8fiacbp0PAoe6aQDauCO9F2NQiT/2Vbom58fn/APXr PmjtxJhI8D6mphO78OTTSm5skUczBwQRWUcgyPyzUiacpJzHgfU0kYZGyAQR0qwt7KQUOM0czBQR UezjDcLVfyADyvFaCvgMWBB96ZHiQkEYpczG4IgWCHy87Mn6mkWKAtymPxNSNEysdvNEcRY/Nx9a OZgqaHLDaHgxfjk1IsFjIpVYhv8AXJpCnIG3GPamRpsmyAefajnGqaIGgRWYFOh9aPIjK5C1oeSG J43EjPHNVEcLMUYY+tCk2Dpofp9pBLOokj3KeoyRV3U7TToDtitwp/3yf61XjkS2mDA1DeT+dMXw SKOZicEUikZY4XHPrQIkY4C4p+3nI704DbzirTM3FEXlx/3aTYn92rPl56KT+FNKY7fpRcORDI0h Iwyc/U04xQ9Nn48008HOK0IkV7ckpk/Sk5MpQRNb6Tb/AGbzJQMnoM//AF67vQfB2g3Xhie7ubIP cbTsbe4wdoI6H1rlR9mXRt7sPMHTp710uh63t8NmLeuR/Dnk/KKwnOSRvCnE5jV9I0+1TZFbBZCT g7m/xrAkt4Ykw0fzfU12Wpr55jnK4PpXNXcfmTPuBB4wKdOo3uRUppPQyfKQrkChIVKnI5zVprUm MsOMVCp2jBrdSMHFDPJTPSk8lPSpNwzTScnIp3ZPKhvlR+lN8tc9KCTRRdgookWOI9V/WkkSIH5V /WkUnsKGBJChT+VK7K5UTLaoUyFyfrT1ghUYeLn6mlTzIUBw

Скачать книгу