Das Blut des Wolfes. Michael Schenk
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Kapitel 81 Karte von Wolfgarten
Kapitel 1
Das Blut des Wolfes
Horror-Roman
von
Michael H. Schenk
© 2010 / 2017
„Die Abzweigung muss bald kommen.“
„Bist du sicher?“ Lydia Proschke sah ihren Mann abschätzend an.
„Natürlich bin ich sicher“, knurrte dieser. Klaus Proschke spähte suchend durch die Windschutzscheibe seines Geländewagens. „Durch Gemünd sind wir durch und das hier ist die B 265. Wo soll es hier denn sonst hingehen?“
„Du weißt, wie oft dein Navi schon gespinnt hat.“
„Gesponnen“, korrigierte er automatisch.
„Ich doch auch egal.“ Sie lehnte sich zurück und zog einen Schmollmund. „Jedenfalls ist das hier am Arsch der Welt.“
„Was erwartest du? Das man einen Nationalpark mitten in Köln anlegt?“
„Wir hätten uns das Schloss ansehen sollen.“
„Das Schloss?“
„Ja, das gräfliche Schloss in Schleiden. Da hätten wir hinfahren können.“
Klaus verzog das Gesicht. „Bei dem schönen Wetter latsche ich doch nicht durch so ein altes Gemäuer.“
„Nein, bei dem heißen Wetter treibst du mich durch einen Mückenverseuchten Park.“
Ihr Mann stieß ein ärgerliches Knurren aus. Lydia liebte Naturfilme, aber sie hatte keinerlei Drang, die Natur tatsächlich zu erleben. Sie war nun einmal eine richtige Stadtpflanze, nur unermüdlich, wenn es galt, die Fußgängerzonen zu erkunden.
Die Bundesstraße führte von Gemünd aus in einigen Kurven und deutlicher Steigung in den Höhenzug des Kermeter hinauf. Immerhin mussten über hundertundzwanzig Meter Höhenunterschied überwunden werden. Es war eine malerische Strecke, umgeben von dichtem Wald und Klaus genoss die Fahrt trotz der sommerlichen Hitze. Er hörte die Ankündigung des Navigationsgerätes und sah die nach Links führende Abzweigung. Er seufzte erleichtert. „Da, siehst du? Da ist das Schild. Wolfgarten, nach Links auf die Landstraße 249.“
Sie bogen in die Landstraße ein. Auch hier wurde der Weg von Wald gesäumt, der oft den Blick auf die weitere Landschaft versperrte. An einigen Stellen standen die Bäume so dicht an der Fahrbahn, dass sie lange Schatten auf eine Seite der Fahrbahn warfen. Die Sonne hatte ihren höchsten Stand noch nicht erreicht und das zwischen den Bäumen hindurch fallende Licht zauberte irrlichternde Muster auf den schimmernden Asphalt der Fahrbahn.
„Du musst auf Rehe achten“, mahnte Lydia. „Ich möchte nicht, dass du so ein armes Tier überfährst.“
„Meinst du, ich will mir den Wagen ruinieren?“
„Nein, du ganz bestimmt nicht.“
„Was soll das heißen?“
Sie