Genesis II. Alfred Broi

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auf, so einen Mist zu erzählen. Ich komme mit dir. Basta! Dein Gedanke, bei Imrix nach Daten zu suchen, die für die weitere Vorgehensweise für uns vielleicht wichtig sein könnten, ist sehr gut. Ich will und werde dabei sein!“

      „Was für Daten sind das?“ fragte Cosco neugierig.

      Jorik zuckte in den Achseln. „Ich hoffe, die Verbindung zum Host ist noch intakt. Ich will sehen, dass ich zumindest die Baupläne für die Flugboote sichern kann. Vielleicht noch für ein paar andere Flugzeugtypen. Dann die neuesten Entwicklungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Wenn der Krieg noch nicht vorbei sein sollte, könnten sich diese Daten noch als wichtig erweisen. Außerdem arbeitet Imrix auch auf dem Bereich der Rüstungstechnologie, wenn das auch nur wenig publik gemacht wurde. Es gibt da ein paar sehr interessante neue Waffensysteme, die man sich anschauen sollte!“

      Cosco nickte. „Ich verstehe! Und ich denke, Shamos hat Recht!“

      „Womit?“

      „Das dies ein sehr gutes und wichtiges Vorhaben ist. Ich würde ihm höchste Priorität einräumen!“

      „Aber die Amarula könnte viel besser...!“

      „…Menschenleben retten!“ erwiderte Cosco mit einem Nicken. „Richtig! Und genau das tun wir doch auch. Ihre Daten werden vielleicht sogar unendlich vielen Menschen das Leben retten. Dafür lohnt es sich allemal, sein Leben zu riskieren. Und ganz nebenbei: Es gibt dort mit Sicherheit auch Verletzte, die unsere Hilfe brauchen!“

      Jorik spitzte den Mund und schüttelte dann den Kopf. „Ich halte das trotzdem für keine gute Idee!“

      „Was ist keine gute Idee?“ fragte Marivar mit einem Lächeln, während sie sich neben Jorik setzte.

      Die Köpfe der vier Männer zuckten überrascht zur Seite, als sie die Ärztin erkannten.

      „Marivar!“ begrüßte sie Jorik freundlich. „Schön, sie zu sehen!“

      Sie grinste freudlos. „Die Leute hier verstehen ihr Handwerk. Ich werde ganz offensichtlich nicht mehr gebraucht. Ich bin überflüssig und...!“ Sie sah die Sandwiches in der Mitte des Tisches. „...hungrig!“ Mit einem Lächeln nahm sie sich zwei Sandwiches und kaute genüsslich. Shamos schenkte ihr derweil einen Kaffee ein, den sie dankend annahm.

      Die vier Männer schauten ihr eine Zeitlang wortlos zu. Marivar registrierte es und hörte auf zu kauen. „Ich hatte sie bei ihrem Gespräch unterbrochen. Das tut mir leid. Also, was ist keine gute Idee?“

      „Ähm...!“ Jorik reagierte als erster. „...dass Captain Cosco und Fidu mit mir und Shamos zurück zu Imrix fliegen wollen!“

      Marivar schaute Jorik einen Moment lang an. „Und wohin sollten sie ihrer Meinung nach sonst fliegen?“

      „Nach Ara Bandiks. Sie sollen weitere Rettungseinsätze fliegen. Die Amarula ist geradezu perfekt dafür geeignet!“

      „Stimmt! Aber bedenken sie, dass wir jetzt keine Eskorte mehr haben!“ sagte Marivar frei heraus. „Kann sich die Amarula denn selbst verteidigen?“

      „Nein!“ sagte Cosco sofort. „Sie hat keinerlei Bewaffnung!“

      „Umso mehr ein Grund, nicht zu Imrix zu fliegen. Ohne Eskorte!“ fügte Jorik sofort an.

      „Aber sie fliegen nicht ohne Eskorte!“ Diese Worte kamen von einem Mann, der einen Stock in seiner rechten Hand hatte und leicht humpelnd auf sie zukam.

      Als Cosco ihn sah, erhellte sich sein Blick sofort. „Kendig!“ rief er und sprang auf.

      „Hey Dad!“ Kendig lächelte. Er sah deutlich frischer und ausgeruhter aus, als noch vor einer Stunde. Er hatte sich gewaschen und trug neue Kleider.

      „Warum bist du schon wieder auf den Beinen?“

      „Weil es mir schon wieder gut geht?“ erwiderte sein Sohn.

      „Und was ist mit der Krücke?“

      „Ach die?“ Kendig schaute sie missmutig an und warf sie dann beiseite. „Brauche ich nicht. Es zwackt noch ein wenig hier und da, aber das ist kein Grund...!“

      „Aber ich denke wohl, dass das ein Grund ist!“ beharrte Cosco dennoch.

      „Nein, Dad, Ist es nicht. Die junge, blonde Krankenschwester mit den strahlenden blauen Augen, die mich am ganzen Körper gewaschen hat, die wäre ein Grund hier zu bleiben. Sonst nichts!“

      „Aber ein Jäger wird nicht reichen!“ gab Fidu zu bedenken.

      „Na, ich dachte, sie werden mein Flügelmann!?“ Kendig grinste ihn an.

      „Und wer übernimmt dann meinen Platz?“ fragte Fidu sofort. „Man kann die Amarula nicht allein fliegen!“

      „Jorik?“ Kendig schaute Jorik fragend an.

      Doch der schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung vom Fliegen!“

      „Dann suchen wir uns eben hier einen Ersatzmann für sie!“ sagte Kendig sofort bestimmt.

      „Ich kann fliegen!“ platzte Marivar plötzlich hervor.

      „Was?“ Cosco schaute sie verwirrt an.

      „Aber ich dachte, sie wollten hier bleiben?“ fragte Jorik.

      „Wollte ich auch. Aber man braucht mich hier nicht. Also werde ich auch mitkommen!“

      „Und sie können fliegen?“ hakte Cosco nach, doch sein Tonfall verriet, dass er das für ausgeschlossen hielt.

      „Ja, kann ich. Ich habe einen Flugschein und über dreihundert Flugstunden. Auf einmotorigen, aber auch auf zweimotorigen Maschinen!“

      Cosco lächelte müde und herablassend. „Madame, nehmen sie es mir nicht übel, aber die Amarula...!“

      „Ja, ich weiß...!“ unterbrach ihn Marivar sofort. „Die Amarula ist etwa ganz anderes. Das weiß ich selber. Ich will sie ja auch nicht fliegen, ich will ihnen nur zur Hand gehen. Und für unsere Zwecke wird es schon reichen, oder?“

      „Naja...!“ meinte Kendig. „Sie könnte die Navigation übernehmen. Wichtig ist doch, dass sie die Instrumente kennt!“ Er schaute seinen Vater an. „Und den Rest kannst du ihr auf dem Flug beibringen!“

      Cosco lachte leise auf. „Learning bei Doing mitten im Krieg! Na prima!“

      „Ich weiß gar nicht, was du hast!“ erwiderte Kendig sofort. „Du hast so vielen Leuten das Fliegen beigebracht, da wirst du bei Marivar sicher keine Probleme haben. Mir hast du es schließlich auch gezeigt. Also, gib dir einen Ruck!“

      „Wenn du nicht mein Sohn wärest, würde ich langsam anfangen, dich zu hassen!“ meinte Cosco leicht genervt. Dann schaute er Marivar lange stumm an. „Also gut. Sie ist dabei!“

      Kendig lachte auf und klatschte in die Hände. Alle anderen waren erleichtert.

      „Ich liebe

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