Rätsel um Malipu. Wilma Burk

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Rätsel um Malipu - Wilma Burk

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nichts, Imada landete genau auf ihm, rutschte an ihm ab und fiel um.

      „Verdreibelter Tollpatsch! Kannst du nicht aufpassen!“, schimpfte Pontulux und hielt seinen Zipfelhut fest.

      Alle lachten. Besonders schadenfroh Babahu. „Flixdiwix! Das war komisch! Nein, war das komisch!“ Er schüttete sich aus vor Lachen. Das gönnte er Pontulux, der oft missmutig herummeckerte. Das war ja besser als jeder Streich, den er ihm hätte spielen können.

      „Verzeih! Das wollte ich nicht!“, murmelte Imada, setzte sich und duckte sich schuldbewusst.

      Pontulux warf ihm einen unversöhnlichen Blick zu. Er geriet schnell in Rage. „Beinahe hättest du mir meinen Zipfelhut vom Kopf geschlagen. Was bist du für ein Magihexer? Weißt du nicht, wie gefährlich das ist, dass die Zipfelhüte ein Eigenleben haben und versuchen werden, uns zu entfliehen, wenn wir den Kontakt zu ihnen verlieren?“

      „Doch, doch!“, murmelte Imada und quoll verlegen hin und her.

      „Nun, es ist ja noch einmal gut gegangen und nichts passiert“, griff Jojotu, der Tröster, ein.

      Und Malipu wollte endlich wissen: „Warum seid ihr so lange weg gewesen?“

      „Es ging nicht schneller“, antwortete hastig Babahu. „Außerdem hat Imada wieder … Aber willst du nicht lieber selbst erzählen, wie das war?“, forderte er Imada auf.

      Der druckste herum.

      „Wie soll er das?“, kam ihm Jojotu zu Hilfe. „Soll ich es erzählen?“

      „Ja, mach das!“, beeilte sich Imada zuzustimmen und lief rot an.

      Da grinsten schon einige Magihexer. Das schien eine lustige Geschichte zu werden. Manchmal konnte man sich ja über die Tollpatschigkeit von Imada richtig ärgern, doch oft war es einfach zum Lachen.

      Imada schwieg verlegen, während Jojotu davon berichtete, wie Imada davor zurückscheute, bei Oma Berta durch die Wand ins Haus zu gleiten. Aufgeregt hatte er nach einem offenen Fenster gesucht und war um das Haus geschwebt. Doch da war kein Fenster offen. An die Hand haben sie ihn schließlich genommen und mit durch die Wand gezogen.

      Darüber amüsierten sich bereits alle. Für jeden von ihnen war es selbstverständlich, dass sie auf der Erde durch jede Mauer gleiten konnten. Nur durch gewachsenen Felsen, Lebendiges und Glas war ihnen das unmöglich. Keinem hat es jemals etwas ausgemacht, in einer Mauer nichts sehen zu können. Das war nicht anders als im schwarzen Loch. Dort dauerte es sogar viel länger, bis sie wieder herauskamen. Wie alle glitt auch Imada dort hindurch. Warum er auf der Erde vor einer Mauer in Panik geriet, verstand keiner.

      Auch nicht Jojotu, als er weiter erklärte: „Nachdem das bereits Zeit gekostet hatte, hielt er uns am Ende vor dem Heimflug erst noch richtig auf … Aber erzähl das lieber selbst Imada!“

      Der druckste herum: „Na ja, ich wollte diesmal nicht zögern wie sonst und bin vor Babahu und Jojotu in die Wand. Doch dann ...“

      „Was dann?“, drängten die andern ungeduldig.

      „Da hat er nicht wieder herausgefunden.“ rief Babahu feixend dazwischen.

      „Ich konnte doch nichts sehen“, verteidigte sich Imada.

      „Wer kann das schon!“ antworteten alle und lachten.

      „Statt nun an einem Fleck zu bleiben, damit wir ihn finden könnten, sauste er wie verrückt durch das Mauerwerk des Hauses, hinauf und hinunter, quer durch Decken und Fußböden“, erzählte Jojotu weiter.

      „Wie schaffst du es nur, dabei nicht aus der Mauer herauszukommen?“, wunderte sich einer.

      „Das ist mir auch ein Rätsel“, meinte Babahu.

      „Ich versuche es ja. Ich weiß nicht, warum es mir nicht gelingt“, klagte Imada.

      „Na, jedenfalls, was glaubt ihr, wo wir ihn am Ende nach langer Zeit gefunden haben?“

      „Wo?“ Alle schauten gespannt zu ihm.

      „Oben auf dem Dach. Auf dem Schornstein saß er, völlig verwirrt und schwarz vom Ruß. Wie eine drohende Gewitterwolke auf der Erde sah er aus.“

      „Da hat er sich aber lange schütteln müssen, um die Rußflocken wieder aus seinem Wolkenköper herausfliegen zu lassen.“ Rief einer und schlug sich bei der Vorstellung vor Vergnügen mit beiden Händen an seinen Zipfelhut.

      Die Berge schallten wider vom Lachen der Magihexer. Das war ein Spaß! Nur Imada saß bedrückt dabei. Auch Malipu wirkte müde und hörte kaum noch zu, weil ihm Augen und Kopf wieder schmerzten.

      „Ich denke, irgendwann wird auch Imada das lernen“, bemerkte Magifa. „Doch was könnt ihr von Oma Berta und den Kindern berichten?“

      „Ja, was gibt es Neues von ihnen?“, drängten auch alle andern zu erfahren.

      Einer fragte allerdings: „Hat sie den Kindern wieder eine spannende Geschichte erzählt?“

      „Und ob!“, rief Babahu sofort.

      „Das glaubt ihr nicht!“, versicherte aufgeregt Jojotu.

      „Sie hat von uns erzählt“, verkündete jetzt Imada die sensationelle Tatsache:

      Verblüfftes Schweigen.

      „Jawohl, von uns!“, wiederholte Imada und nickte dazu, um die Wichtigkeit dessen, was er gesagt hatte, zu betonen.

      „Ach, kommt! Das geht gar nicht!“, riefen schließlich einige.

      „Doch! Sie weiß alles!“, bekräftige Babahu.

      „Es war richtig unheimlich, was sie alles von uns wusste, als wäre sie ständig dabei“, erklärte Jojotu und schüttelte sich.

      „Wer war das?!“ Wie mit einem Messer schnitt Malipus Frage jedes weitere Wort ab. Bis eben noch geistesabwesend, saß er jetzt hellwach da und sein streng forschender Blick traf jeden in der Runde.

      „Was?“, wollten einige verständnislos wissen.

      „Na, wer hat ihr die Fähigkeit dazu eingegeben?“

      Bedrückt sah einer den andern an. Da, ein Zipfelhut duckte sich auffällig. Er gehörte Tatani, dem Träumer, der den Menschen gute oder schlechte Träume bringen kann. „Ich!“, meldete er sich kläglich.

      „Du?“ Alle blickten fragend zu ihm.

      „Es heißt doch, wir sollen alles für Oma Berta und die Kinder tun. Oder?“, verteidigte sich Tatani.

      „Und das war wichtig, warum?“, fragte Malipu scharf.

      „ Weil … weil Oma Berta wieder so traurig war, dass sie keine Geschichten mehr für die Kinder wusste. Wir aber erleben und erzählen uns hier so viele. Da dachte ich ...“

      „… dass es ja nichts ausmacht, ihr im Traum die Fähigkeit ins Ohr zu blasen, alles in ihr Unterbewusstsein aufzunehmen“, vollendete Malipu zornig den Satz. „Dreimal verdreibelter Magidreck! Wie konntest

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