Im Schatten des Unwissens. T. C. Garver

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Im Schatten des Unwissens - T. C. Garver страница 17

Автор:
Серия:
Издательство:
Im Schatten des Unwissens - T. C. Garver

Скачать книгу

      Kris blickte zu Mona, die ihren Blick erwiderte. Nervös knabberte Mona an ihren Fingernägeln. Sie schauten beide zu Lisa. Zuversichtlich lächelte sie ihnen entgegen. Mit gemischten Gefühlen, trotteten sie Carina hinterher. Sie wussten nicht, was sie erwartete und wie sie sich dem Jahrhundert entsprechend verhalten sollten. Sie begaben sich in den östlichen Teil des Schlosses. Kaum hatten sie den passiert, hörten sie Violinen töne. Zwei Wachen, die vor der Tür postiert waren, öffneten ihnen die Tür. Das Bild das sich ihnen daraufhin darbot, war wirklich wie in einem Film. Lehmkrüge aus Wein sowie mehrere tranchierte Schweine mit Obst und Gemüse standen auf den langen hölzernen Tischen. Die goldigen Kerzenständer, die als Dekoration dienten, standen ebenfalls auf den Tischen. Die Männer sahen schon recht beschwipst aus und die Frauen saßen in einer beklemmten Haltung daneben. Im hintersten Winkel saßen drei Männer, die auf Violinen die sanften Töne spielten. Frontal gab es eine Erhöhung, mit zwei roten Thronen, auf denen jedoch keiner saß. Vor dem Thron war ein runder Tisch mit weißen Bezügen gedeckt und mit einem Blumengesteck geschmückt. Mehrere köstliche Esswaren, standen ebenfalls darauf. Damian, Savon und Kasus saßen bereits dort. Sie standen auf, als sich die vier zu ihnen gesellten. Die Bewunderung war ihnen ins Gesicht geschrieben, als sie die drei Frauen anschauten.

      „Meine Verlobte hat gute Arbeit geleistet“, Damian strahlte Carina an und gab ihr einen Kuss auf die Wangen. „Kompliment, ihr seht wirklich hinreissend aus.“

      Sie lächelten ihn dankbar an. „Ich kann mich meinem Bruder nur anschliessen“, sagte Kasus und streckte seine Hand in Monas Richtung aus. Verlegen nahm sie diese entgegen und setzte sich neben ihm. Savon lächelte spitzbübisch. Lief um den Tisch und zog gentlemanlike Kris´ Stuhl nach hinten. „Sie haben Recht, ihr seht bezaubernd aus.“ „Danke“, antwortete Kris und nahm Platz.

      Lisa wartete ungeduldig. Als er ihre Hand, um seinen Arm legte strahlten ihre Augen und ihre Wangen bekamen einen rötlichen Teint. Sobald sie alle saßen, ergriff Kasus das Wort. „Ich finde es ist in unser beider Interesse, wenn wir geheim halten, dass ihr uns geholfen habt. Die Leute hier haben böse Zungen. Und es wäre nicht angebracht, wenn uns jemand auf die Schliche kommen würde. Wir werden den Leuten sagen, dass ihr weite Verwandte von Carina seid.“ „Das geht in Ordnung“, antworte Kris, weil sie überzeugt war, dass sie morgen sowieso nicht mehr hier sein würden, sobald die Aufgabe erfüllt war. Sie aßen und tranken und Kris bemerkte schnell, dass sie das fünfte Rad am Wagen war. Deshalb trank sie umso mehr.

      Lisa und Savon sahen aus, als hätten sie vergessen, dass noch mehr Leute am Tisch saßen. Sie warfen sich zweideutige Blicke zu, flüsterten beim Reden und lachten sehr viel. Sie schienen in ihrer Welt gefangen.

      Mona bombardierte Kasus mit Fragen über Fragen, die er jedoch sorgfältig und präzise beantwortete. Er hatte die Haltung eines Königs, genau wie seine Aussprache.

      Carina und Damian sahen aus, als wüssten sie nicht über was sie reden sollten. Sie warfen sich mehrmals Blicke zu und lächelten. Kris hörte nicht wirklich zu. Sie hoffte, der Alkohol würde bald seine Wirkung zeigen und sie vergessen lassen, dass sie hier in einem anderen Jahrhundert stecken geblieben waren. Monas gereizter Unterton, ließ Kris aufblicken.

      „Du hast zwei Frauen?“

      „Ja und wenn alles gut kommt, wird noch eine dazu kommen.“

      „Einen ganzen Harem also.“

      Kasus lächelte stolz.

      „Ich finde das absurd“, sagte sie geradeheraus.

      „Wieso?“, fragte er verständnislos.

      „Weil ein Mann nur eine Frau haben sollte.“

      „Das ist doch Schwachsinn. Sieh dir Carina an, sie wird Damians erste Frau und nicht die letzte sein und es macht ihr nichts aus.“

      Carina versuchte ihre Mine zu verbergen.

      „Also ich würde sagen, sie sieht nicht gerade begeistert aus“, mischte sich Kris ein.

      Alle blickten zur Prinzessin.

      „Das ist das Gesetz. Jeder Mann darf ein Harem halten“, sagte sie an Kris gewandt.

      „Scheiß auf das Gesetz, Carina. Wenn du jemanden liebst, willst du ihn doch mit niemand teilen. Ich teile Monas Meinung, ein Mann sollte nur eine Frau haben.“

      Kris bemerkte wie Damian sie aufmerksam musterte.

      „Mein Vater hatte auch nur eine Frau.“, sagte er dann leise.

      „Und wieso hatte er nur eine?“, fragte Kris.

      Er zuckte mit den Schultern.

      „Weil mein Vater ein hoffnungsloser Romantiker ist“, sagte Kasus.

      „Oder weil er einfach ein verliebter Mann ist“, erwiderte Kris.

      „Wie viele Frauen hast du Savon?“, fragte Lisa ängstlich.

      „Eine.“

      Lisa sah aus als wäre ihr ein Stein vom Herzen gefallen.

      „Was bringt es euch mehrere Frauen zu haben?“

      Kasus schenkte Kris einen missbilligenden Blick. „Wegen der Nachfahren und des Amüsements.“

      „Ihr habt nicht so eine hohe Meinung von Frauen“, sagte Kris geradeheraus.

      Der Blick, den sie nun erntete, war gereizt. „Ich kann verstehen, dass du das nicht verstehst. Du bist eine Kriegerin und nicht fürs Gebären geschaffen.“

      Kris lachte ihm ins Gesicht. „Du meinst, weil ich wie ein Mann kämpfe, könnte ich keine Kinder auf die Welt setzten?“

      Er nickte.

      „Blödsinn.“ Sie wandte sich von ihm ab und blickte zu Damian. „Und wieso wollt ihr heiraten?“

      „Unsere Hochzeit haben unsere Eltern vorgeplant. Durch unsere Heirat werden sich Tafala und Olite vereinen.“

      Kris sagte nichts mehr dazu. Sie verstand diese Sitten nicht und wollte sie auch nicht verstehen.

      Mona und Kasus führten mittlerweile eine Debatte. Kris wurde es langweilig, da die Debatte sich wieder in ein Flirten verwandelte. “Was würde ich für eine Zigarette tun…“ flüsterte sie vor sich hin. „Was ist eine Zigarette?“, flüsterte Damian zurück.

      „Nichts. Meine Schwester hat zwischendurch einen komischen Humor.“ Beeilte sich Mona zu sagen.

      Kris beschäftigte sich wieder mit ihren eigenen Gedanken. Sie fühlte sich so fehl am Platz und konnte sich nun noch weniger vorstellen, wie man in so einem Jahrhundert leben können wollte. Die Frauen wurden nicht geschätzt und die Männer sahen wie Trunkenbolde aus. Die Gäste jedoch amüsierten sich prächtig. Es wurde getanzt, gelacht und gegessen. Immer wieder schrie einer „Auf das Wohl der Prinzen!“ und alle jubelten und das Spiel zog sich in die Länge. Kris´ Blick schweifte auf den Thron und die Sessel nebendran. Verlassen und alleine standen sie dort und spiegelten ihre eigenen Gefühle wieder. Sie hielt es nicht länger aus und stand auf.

      „Wo willst du hin?“ fragte Mona.

      „Frische Luft schnappen“, antwortete Kris knapp.

Скачать книгу