Im Schatten des Unwissens. T. C. Garver

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Im Schatten des Unwissens - T. C. Garver

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mich sein.“ Sie schritt die Wendeltreppe hinab und ging auf den gut riechenden Garten zu. Sie wollte sich nicht zu weit entfernen, da dieser Palast wie ein Labyrinth war, in dem sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit verlaufen würde. Eine kühle Brise fegte ihre Haare nach hinten. Sie setzte sich auf eine steinerne Bank und genoss den Duft der verschiedenen Früchte, der ihr in die Nase stieg. Sie musste nur noch heute ausharren, morgen würde sie wieder in ihrer Wohnung sitzen und darüber lachen. Doch heute war ihr überhaupt nicht nach Lachen zumute. Sie fühlte sich unwohl.

      Sie stütze ihre Ellenbogen auf ihre Beine und hörte dem Zirpen der Grillen zu. Ein Kribbeln im Nacken, verursachte ihr eine Gänsehaut. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie schaute nicht mehr um sich oder hatte Angst. Kris hatte die imaginäre Präsenz durch die Jahre akzeptiert und heute fühlte sie sich durch diese sogar geborgener.

      „Wieso kannst du nicht real sein. Ich hätte heute gern jemanden der mich vergessen lässt wo ich bin.“ Sie verlor langsam den Verstand, jetzt sprach sie sogar mit diesem unsichtbaren Schatten. Dennoch wartete sie, in der Hoffnung auf eine Antwort. Nichts. Plötzlich hörte sie ein Wimmern. Kris blickte um sich und folgte der Stimme. Je näher sie dem Wimmern kam, desto deutlicher nahm sie auch ein Flüstern wahr. Eine Frau weinte und die andere versuchte sie zu beschwichtigen. Das Wimmern wurde zu einem Schluchzen. „Wieso hat er ihn von mir genommen.“

      Kris schaute um sich. Hinter einem Gebüsch sah sie zwei Umrisse. Eine Frau kniete am Boden und die andere hielt sie an den Schultern fest.

      „Sag Kasus er soll augenblicklich dieses Fest beenden!“

      „Das kann ich nicht, meine Königin. Kasus hat dies befohlen.“

      „Es ist mir egal. Mein Mann ist vor 2 Tagen gestorben. Kein Sohn würde dann ein Fest feiern.“

      Die andere Frau sagte nichts mehr.

      Die Königin rappelte sich hoch. „Ich werde diesem Fest ein Ende setzten.“

      „Das werdet Ihr nicht. Wir gehen zurück in Euer Zimmer. Ihr werdet ein Ladanum nehmen und dann all Eure Sorgen vergessen.“ „Nein!“

      „Meine Königin, bitte, das bringt doch nichts. Wenn uns hier draußen jemand sieht!“

      „Es ist mir egal, was die Leute denken! Mein Mann ist tot.“ Sie brach wieder in Tränen aus.

      „Wir wissen noch nicht, ob der König tot ist. Ich werde Euch nun in Euer Gemach bringen. Kommt.“

      „Lass mich los, Margarete. Wieso ist Kasus so darauf erpicht zu feiern? Er ist ganz anders, als Damian und Savon. Er ist gierig. Das ist nicht gut. Gar nicht gut.“

      „Meine Königin, Ihr wisst nicht, was Ihr da sagt. Ihr steht noch immer unter Schock.“

      „Oh nein meine gute Freundin. Du weißt es genau wie ich. Savon oder Damian hätten nie ein Fest veranstaltet.“

      „Reden wir morgen darüber. Jetzt sollten wir zurück ins Zimmer.“

      Schritte ertönten. Kris und die Frau blickten gleichzeitig in ihre Richtung.

      „Meine Königin, ich muss Euch augenblicklich ins Gemach bringen. Ihr müsst mir helfen, ich schaff dass nicht ohne Eure Hilfe. Die Wachen sind in Anmarsch. Schnell. Bevor sie uns entdecken. Das Geschwätz der Leute.“

      Die Königin bewegte sich nicht. Stur wie ein Kind blieb sie stehen. Kris wusste nicht, ob sie einschreiten sollte. Entschied sich jedoch wegzuschleichen und trat dabei auf einen knarrenden Ast. Beide Frauen verstummten einen Augenblick. Bewegungslos stand Kris da.

      „Ist hier jemand?“, flüsterte die Magd.

      Kris empfand das Versteckspiel als kindisch und zeigte sich den zwei Damen. „Ich wollte nicht lauschen. Ich habe jemanden weinen gehört und wollte sichergehen, dass alles in Ordnung ist.“

      Sie erntete skeptische Blicke. „Wer bist du? Ich habe dich vorher noch nie in meinem Palast gesehen“, fragte die Königin.

      „Mein Name ist Kristine. Ich bin heute das erste Mal hier.“ Sie wusste nicht genau wie sie sich verhalten sollte.

      „Bist du eine der Kriegerinnen?“

      „Ja.“

      „Damian hat mir von dir erzählt. Wieso bist du nicht auf dem Fest?“ „Ich bin nicht in Feststimmung.“

      Die Königin nickte, so als würde sie wissen, was Kris damit meinte. Die Schritte kamen näher, die andere Frau wurde immer ungeduldiger.

      „Kann ich helfen?“, fragte Kris.

      Die andere Frau sagte. „Könnt Ihr mir helfen, die Königin in Ihr Gemach zu bringen bevor uns jemand entdeckt?“

      „Klar.“

      Kris nahm den einen Arm der Königin und legte ihn sich um ihre Schulter und die Zofe tat das gleiche mit dem anderen Arm. Mit schnellen Schritten eilten sie ins Gemach der Königin. Sie legten sie auf das Himmelbett und deckten sie zu. Erst da bemerkte Kris, dass die Königin ihren Schlafanzug trug. Als sie ihr eine gute Nacht wünschte, rief die Königin sie zurück. „Setz dich.“ Sie zeigte auf den Stuhl der neben dem Bett lag. „Margarete, das Laudanum nehme ich später, denn ich brauche meinen Verstand, wenn ich ein vernünftiges Gespräch führen will.“

      Die Zofe nickte und setzte sich auf einen hölzernen Stuhl, ans andere Ende des Zimmers und begann zu stricken.

      „Stimmt es wirklich, was mein Sohn mir erzählt hat? Du hast das Leben seiner Verlobten gerettet, genau wie sein Leben und das unserer Männer?“

      „Nicht ich allein. Meine Schwestern haben ebenfalls geholfen und so viel mussten wir gar nicht machen. Ihr habt gute Soldaten und Damian ist ein wenig waghalsig, aber auch ein ausgezeichneter Kämpfer.“

      Die Königin lächelte und ihre braunen, verweinten Augen bekamen einen neugierigen Glanz. „Und wie kommt es, dass ihr zu uns geschickt wurdet?“

      Kris wartete einen Augenblick. Sie wählte ihre Worte mit Bedacht aus. „Den Grund kenne ich nicht. Wir erhalten Aufträge und dürfen keine Fragen stellen.“

      Ein spitzbübischer Ausdruck trat in das Gesicht der Königin. Verträumt sagte sie: „Wie mystisch. Es muss sicher abwechslungsreich sein so frei zu Leben.“

      Kris lachte trocken auf. „Frei würde ich es nicht nennen. Es ist nicht so, dass wir eine Wahl gehabt hätten. Es wurde uns aufgezwungen.“

      „Es behagt dir nicht, diese Arbeit zu vollbringen?“

      „Anfangs war es aufregend. Doch mittlerweile haben wir kein Privatleben mehr…“ Kris dachte kurz nach. „Könnte ich mich frei entscheiden, würde ich mich für das Leben entscheiden, dass ich vorher hatte.“

      Sie musterte sie eingehend. Nach einer Weile fragte sie. „Du hast mehrere Männer getötet?“

      Kris nickte.

      Die Königin schien in ihren Gedanken versunken. Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. Sie blickte Kris direkt in die Augen, als sie ihre Hand in die ihre nahm. „Töte bitte den Mann der meinen Mann umgebracht hat.“

      Kris

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