Herzbrecher. K.P. Hand

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Herzbrecher - K.P. Hand

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das Geld aus der Tasche heraussuchte.«

      Alessandro war einfach nur fassungslos. Er ließ ihn los. »Ach, vergiss es.«

      In großer Eile ließ er einfach alles stehen und liegen, er riss sich lediglich die Schürze vom Leib und stürmte mit seiner schwarzen Regenjacke aus der Küche.

      »Hey. Wo willst du denn hin?«

      Alessandro achtete nicht auf den jungen Kellner, er warf schnell einen Blick in das Innere des Restaurants, aber im Moment erkannte er nur einen vollbesetzten Familientisch mit einer großen Familie, die so viel Lärm verursachte wie eine rennende Elefantenherde, und einen einzelnen Mann, der an einem Tisch an der Glasfront saß und an einem Wasser nippte.

      Keiner kam ihm bekannt vor.

      Alessandro eilte durch den Raum und trat hinaus auf den Bürgersteig, dort sah er sich nach links und rechts um. Es war dunkel und in dieser Gegend war nach Sonnenuntergang nie viel los, selbst die Straße schien wie leergefegt. Straßenlaternen erleuchteten den Gehweg mit orangegelben Lichtstrahlen. Rechts lief ein einzelner Mann eiligen Schrittes die Straße hinunter, er war klein und drahtig, trug ein T-Shirt mit Kapuze, unter dem er sein Haar versteckt hatte.

      »He!«, rief Alessandro und ging ihm nach.

      Vielleicht war der Mann der Zettelschreiber, vielleicht auch nicht. Es war besser es herauszufinden und sich eventuelle zu blamieren, statt eine Bedrohung zu ignorieren.

      Alessandro schlüpfte in seine Jacke, obwohl es nicht mehr regnete. Aber er wollte die Hände frei haben, falls er rennen musste.

      Der Mann schien schneller zu laufen, je näher Alessandro ihm kam.

      »He!«, rief Alessandro wieder. »Bleib stehen!«

      In diesem Moment rannte der Mann in eine Nebenstraße.

      Alessandro folgte.

      Doch als er nur wenige Sekunden später in die Gasse einbog, war der Mann verschwunden.

      Stockend blieb Alessandro stehen und sah sich um. Er befand sich in einem schmalen Durchgang zwischen zwei Backsteingebäuden. An den Wänden gab es nur Feuerleitern und Müllcontainer, die mit Tüten aus dem Chinarestaurant vollgestopft waren, die einen würzigen Duft abgaben. Das einzige Licht kam von den Lichtstrahlen der Laternen, die neben den Eingängen der Gasse standen.

      Alessandro lauschte: Rascheln aus den Mülltüten; vermutlich Ratten. Und das Plätschern von Wassertropfen. Keine Schritte, kein schwerer Atem, kein Schleifen über den Boden von jemand, der sich versteckte. Aber der Mann musste noch in der Gasse sein! So schnell konnte er unmöglich zum anderen Ende gelangt und um die Kurve gekommen sein oder die Feuerleitern nach oben erklommen haben.

      Es war dunkel und es gab unzählige Versteckmöglichkeiten.

      Verfluchter Mist!

      Langsam ging Alessandro tiefer in die Gasse hinein. Trotz, dass er seine Schritte mit Bedacht wählte und leise die Füße absetzte, hallten seine Schritte durch die Gasse. Seine Augen wanderten unruhig umher, sie gewöhnten sich langsam an das wenige Licht. Sein Herz klopfte noch immer wie wild in seiner Brust, es hatte sich seit dem zweiten Zettel nicht wieder beruhigt.

      Jemand war hinter ihm her, kein Zweifel. Aber wer es auch war, wollte Spielchen mit ihm treiben, ehe derjenige zuschlug.

      Ein Geräusch ließ Alessandro in Kampfpose herumfahren.

      Eine Cola Dose rollte von einem Müllcontainer in die Mitte der Gasse, dann huschte ein winziger Schatten in einen vergitterten Abwasserkanalzugang im Boden.

      Alessandro atmete erleichtert auf, als ihn plötzlich von hinten eine Hand an die Schulte packte.

      Blitzschnell fuhr Alessandro herum und wollte Demjenigen einen Fausthieb verpassen.

      »Oh Scheiße!« Fluchend machte Alessandro einen Schritt zurück und griff sich an sein Herz, das fast stehen geblieben wegen. »Fuck! Norman!«

      Mit geweiteten Augen stand Norman vor ihm und hob ergebend die Hände. »Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.«

      »Ich hätte dich umbringen können, du Idiot!« Alessandro erholte sich nur langsam von dem Schock, er fuhr sich durchs Haar und versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu bringen.

      Norman zog zweifelnd eine Augenbraue hoch. »Mit dieser dürren Faust? Verzeih, dass ich dich enttäuschen muss, aber deine Rechte würde nicht einmal meine Oma umhauen.«

      Statt zu antworten griff Alessandro in seine Jackentasche und holte die Pistole hervor, die er Norman kurz zeigte, ehe er sie wieder einsteckte.

      Norman nickte, weil er verstanden hatte. Doch dann begriff er erst richtig und fragte fassungslos: »Du hast eine Waffe?«

      »Du ja auch«, verteidigte sich Alessandro.

      Norman nickte. »Ich bin ja auch ein Polizist.«

      Gutes Argument.

      »Ich muss mich schützen«, warf Alessandro ein.

      »Wir hatten uns geeignet, keine Schusswaffen bei uns tragen!«

      »Das war, als wir noch zusammen waren und einer von uns – sprich, du – eine Waffe legal tragen durfte. Wie ich bereits erwähnte: Ich muss mich schützen.«

      »Wo hast du sie her?«

      »Ich habe mir einen Waffenschein gefälscht.«

      Norman sah ihn erstaunt an. »So was kannst du?«

      Alessandro bedachte ihn mit einem Blick, der ausgesprochen bedeutete hätte: »Ich bitte dich, wo für hältst du mich.«

      Norman schnaubte. »Sieben Jahre zusammen, und ich kenne dich immer noch nicht richtig.«

      »Es ist wichtig, Geheimnisse voreinander zu haben«, erwiderte Alessandro sarkastisch. Er sah Norman provozierend an. »Aber dir muss ich das ja nicht sagen, Mann mit den tausend Geheimnissen.«

      Norman ließ entmutig die Schultern hängen. »Können wir uns einmal nicht deshalb streiten?«

      Alessandro schüttelte sauer den Kopf. »Was machst du eigentlich hier?«

      »Ich wollte zu dir.«

      »Warum?«

      »Na ja, weil ...« Norman beendete den Satz nicht, er warf Alessandro nur seinen Hundeblick zu und senkte dann schüchtern den Kopf.

      Es hätte fast gezogen, aber eben nur fast.

      »Norman«, seufzte Alessandro und massierte sich mit Daumen und Zeigefinger das Nasenbein. Er ertrug es einfach nicht, ihn zu sehen. Wie er da so stand in seinem schicken, weißem Designerhemd, seiner schicken Designerhose, seinem schicken Jackett und seinem maßgeschneiderten Ledermantel. Mr. Perfekt. Mr. Der-Eine. Mr. Herzbrecher. Alessandro wollte ihn hassen, aber bei Normans Anblick mit den braunen Hundeaugen, dem vollen dunklem Haar, dem männlichen kantigen Gesicht und dem muskulösen, großen Körper, konnte er leider nur daran denken, wie sehr er ihn einst begehrt hatte.

      »Weißt

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