Vatermissbrauch. Shey Koon

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Vatermissbrauch - Shey Koon Shey&Ben

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mir ins Flugzeug, schenkten mir Gin in den Becher und schmusten mit mir. Der Flug verging im Fluge. In Marokko checkten wir ins Royal Mansour Marrakech ein, richteten uns in dem vor Prunk strotzenden traditionellen Riad mit seinem innen liegenden Garten ein. Alle Wünsche konnten in Erfüllung gehen, alles war möglich. 1001 Nacht überdauerte die Epochen, trug ihr orientalisches Kleid für uns auf. Exotik streifte mein Dasein, verstärkte mein verrauschtes Runterkommen. Gemeinsam entführten meine Ladys mich in die Sauna, wuschen mich mit lauwarmem Wasser, kneteten fürsorglich meinen Rücken, massierten mir die Füße, liebkosten mir die Hände. Erst gegen späten Abend war ich wieder ansprechbar und tierisch hungrig. Doch ich hätte es ahnen können. Mir wurde lediglich Wasser und das marokkanische Nationalgericht Tajine, als vegetarische Variation aufgetischt.

      „Shey, das ist nur zu deinem Besten. Du brauchst deine Kraft. Und wir auch.“, ermunterte mich Eve süffisant, während Melanie mich fütterte.

      Füttern, ja natürlich empfand ich das als übertrieben, aber es beruhigte sie ungemein, also ließ ich es geduldig über mich ergehen. Doch dieses Mal, dass war mir klar, brauchte ich kaum den Versuch zu starten, dass ich später irgendwann ein Glas Champagner oder einen Spliff genießen durfte. Ich war in den Heroinrausch geflüchtet, jetzt ist in beiden die Notfall-Schwesternschaft aufgeblüht. Sinnlos, dagegen anzukommen. Nach dem Essen munterten sie mich auf, mit ihnen die Mission zu besprechen. Auf Sex hatte ich keinen Bock. Das war für die beiden liebeshungrigen Amazonen eine wirklich schlimme Situation. Sie brauchten meinen Körper, mein leidenschaftliches Wesen, sie gierten und lechzten nach meinen lustvollen Lenden.

      „Wir haben uns lange beratschlagt. Unsere Entscheidung ist gefallen. Hier in diesem wunderbaren Ort wirst du sie schnappen.“ Eve deutete mit ihrem Finger auf Kenia. „Wir haben den Kontinent Afrika nur aus einem Grund gewählt.“

      Ich war sofort Feuer und Flamme. „Kommt schon, spannt mich nicht auf die Folter.“, bettelte ich.

      „Shan Zeibo hütet hier ein Geheimnis.“, informierte mich Eve, rümpfte wissend ihre Nase und hielt inne.

      „Welches Geheimnis hütet sie hier, Eve? Willst du es mir denn nicht verraten?“

      Ich verfiel in eine verspielte Stimme. Eve fand Gefallen daran, und sie antwortete spielerisch zurück.

      „Weil ich es eben weiß?“, donnerte sie heraus.

      „Komm schon, bleib ernst. Die Frau ist überaus gefährlich, wir sollte die Sache professionell angehen. Uns wird kein Fehler erlaubt sein.“

      Ich rüttelte Eve auf, schließlich war ich kein kleiner Bub.

      „In den letzten fünf Jahren ist sie wahrscheinlich mehr als dreizehnmal nach Kenia eingereist, vermittelte aber bisher nur vier Verträge in diesem Land. Es gibt also einen anderen Grund für sie, das tolle Kenia zu besuchen.“

      „Kenia ist doch für seine Großwildjagden bekannt. Vielleicht hegt sie ein Hobby. Ich vermute mal, sie ist eine Jägerin.“, warf ich ein.

      „Nein, das ist eher unwahrscheinlich. Was immer es auch ist, das gilt es rauszufinden. Genau dort finden wir die Möglichkeit, bei der wir sie aufspüren werden.“

      Wir schmiedeten bis spät in die Nacht die ersten Pläne und schliefen kuschelnd ein.

      Die kommenden Tage waren ausgefüllt. Frühmorgen gab es ein gemeinsames Sportprogramm, danach ein leichtes Frühstück, wir erkundeten Marokko, suchten stille Buchten auf, ich sollte mich entspannen, während Eve und Melanie einen genauen Schlachtplan gestalteten. Ich ließ ihnen freie Hand. Eve war eine ausgezeichnete Strategin, hatte ihre Ausbildung beim russischen Geheimdienst durchlaufen. Gegen Nachmittag absolvierte ich unter ihrer strengen Aufsicht ein Work-Out-Programm. Sie quälten das Heroin aus meinen Körper, plagten mich als Zeichen ihrer unerbittlichen Strenge. Niemals hätten sie mir etwas verboten, aber sie hatten ihre Methode entwickelt, mich ihren Unmut spüren zu lassen.

      Endlich war der Freitag da. Der Wecker zeigte fünf Uhr in der Früh, ich reckte und streckte mich wohl gelaunt, trällerte ein Lied und bereitete schwarzen Kaffee zu.

      „Eve, Melanie, los aufstehen. Wir wollen doch eine Runde joggen.“

      Ich zog ihnen die Decke vom Kopf und erhielt müdes Murren. Nur, ich hätte unmöglich nachgeben können, denn um den Terror zu stoppen, braucht es eine gehörige Portion Gegenterror.

      „Aufstehen, sonst hole ich kaltes Wasser!“, drohte ich ihnen.

      Ich konnte die Mordlust in ihren Gesichtern ablesen. Jedoch, der Erfolg ließ nicht allzulange auf sich warten und sie schlurften beide Händchenhaltend zur Dusche. Nach nur wenigen Minuten waren sie bei mir.

      „Wie schön, dass du endlich fit bist.“, stellten sie unisono fest, zogen mich rücksichtslos aufs Bett und fielen ausgehungert über mich her. Wir küssten, streichelten und liebten uns stundenlang. Ich sog ihren zarten Duft in mich auf, biss Eve in die Schulter, leckte Melanies feuchte Muschi, während beide glücklich schnurrten. Ich liebte sie bis in die Wolken und spritzte meinen Liebessaft in ihre nassen Pussys. Nach unserem Liebesfest war die Hitze derart unerträglich, dass der Frühsport ausfiel.

      Die Hotelanlage lag zwar innerhalb der Stadtmauer Marrakeschs, war also gut abgeschirmt, dennoch schien es mir sicherer, Steve von einem anderen Hotel aus anzurufen. Ich freute mich darauf, den verrückten Haudegen bald begrüßen zu können. Er war für mich die Verkörperung eines unbezähmbaren Glücksjägers, der aus allen Regeln fiel. Ob er jetzt lebte oder vor dreihundert Jahren gelebt hätte, er wäre derselbe geblieben, nur die Kulisse hätte sich um ihn herum verändert.

      Ich schritt die Rue Abou Abbas El Sebti entlang, begab mich in den inneren Stadtkern, bis zum Oued Issil, der zu breit für einen Bach war und zu schmal für einen Fluss. Die Marokkaner, ein lautes Volk, stellte ich amüsiert fest. Der Tee dampfte in den Zinnkannen über den dreifüßigen Holzkohleherden, Schlangenbeschwörer hypnotisierten ihre giftig geschuppten Tänzerinnen, der Lärmpegel wurde nur durch die Betriebsamkeit der Menschen übertroffen. Im Riad Jade gönnte ich mir einen grünen Tee mit Minze und wählte meinen alten Weggefährten an.

      „Steve, wo steckst du Meiner?“ Die Verbindung war dieses Mal rauschfrei.

      „Island. Hier werde ich mich im hohen Alter niederlassen. Was gibt es so Dringliches, dass du mich von der Barentssee wegholst? Die Kamtschatka-Krabben lassen sich dieses Jahr reichlich einsammeln. Kaum sind die Reusen von Bord, können wir sie bis zum Anschlag gefüllt wieder reinholen.“

      Ich rührte mir reichlich Zucker in den Tee.

      „Steve, lass die Königskrabben und besuch mich in Marokko. Ich habe einen Auftrag für dich, da schlotterst du mit den Beinen. Lass uns nicht zu lange telefonieren. Du kannst dir bestimmt denken, wo ich nächtige.“

      Abrupt legte ich auf. Das Gefühl beobachtet zu werden war mein stetiger Begleiter, seit ich die Spiele auf den Markt gebracht hatte. Ich nahm noch einen Schluck Tee, ließ die Minze länger als nötig drin, denn ich bevorzugte den bitteren Geschmack. Jeder Marokkaner wäre mir entweder ins Gesicht gesprungen oder hätte wahrscheinlich noch mehr Zucker dazu gegeben. Ich begab mich zurück ins Royal Mansour Marrakech, vermisste meine beiden Ladys. Eve nahm mich in den Arm, küsste mich, während Melanie noch immer telefonierte.

      „Setz dich, wir wollen mit dir reden.“, forderte Eve mich streng auf. Oh, oh, was kam jetzt wieder auf mich zu. Ich schenkte mir Champagner ein, breitete mich gemütlich auf dem Diwan aus, legte meine Füße hoch und harrte der Dinge. Melanie blickte wie eine Oberlehrerin über ihren Brillenrand, fixierte mich solange bis ihr Telefonat

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