Vatermissbrauch. Shey Koon

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Vatermissbrauch - Shey Koon Shey&Ben

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eine weitere Türe, doch es blieb dunkel. Er zwinkerte mir zu, ahnte, dass ich vor Neugier zerplatzte. Djan gab mir ein Handzeichen, dass mich zum Stehen bleiben aufforderte. Er verschwand hinter der Türe, kam nach wenigen Sekunden mit einem silbernen Briefumschlag hervor und überreichte ihn mir.

      „Dein Auftrag. 13 Millionen Euro ist mir diese Perle wert. Beschaff sie mir! Streng dich an, das wird kein leichtes Spiel. Es ist die einzig goldene Perle, die es geben wird. Die muss ich unbedingt haben.“, betonte Djan nachdrücklich.

      „Versuchst du mich gerade zu motivieren?“, neckte ich ihn.

      Tatsächlich törnte es mich an. Dieser Auftrag war anders als alle andere, schoss es mir instinktiv durch meinen Geist. Ich hatte Mühe ruhig durchzuatmen, verabschiedete mich sogleich, ließ mich von den beiden unbekannten Filmspionen zu meinem Lamborghini rudern, und brauste los. Ich hinterließ eine staubige Wolke, winkte dem stolzen Pfau zum Abschied, hielt den Umschlag fest umschlossen.

      Eve und Melanie schliefen engumschlungen, ich bewegte mich auf Fußspitzen über dem Parkettboden der Suite, sah, dass der Spiegel angerichtet war, schnupfte White Crystal und begab mich in mein Bekleidungszimmer. Ich beschloss den Brief erst zu öffnen, sobald ich ausgeschlafen war. Natürlich drängte mich die Neugierde, doch in erster Linie war ich ein Koryphäe meines Handwerks und es war nicht der richtige Zeitpunkt. Also verstaute ich meinen Auftrag in einer Schuhschachtel, zog mir Laufkleidung über und begab mich nach unten. Um warm zu werden lief ich mit langsamen Schritten los, lauschte der beruhigenden Stille des grünen Parks. Ich atmete tief durch, erhöhte mein Tempo, wurde schneller und schneller, das Blut pochte durch meine Adern. Mein Geist war frei.

      Doch dann, plötzlich und unvermutet blitze eine Vision vor mir auf. Ich blieb stehen. Ich roch ihr Parfüm, sah ihre brünetten Haare, sie weinte. Sie saß auf dem Boden gekauert und schluchzte mit einem Foto in ihrer Hand. Lange war es her, sehr lange. Die Vergangenheit rührte sich in mir. So schnell wie die Einbildung in meinem Kopf aufflackerte, so schnell verschwand sie auch wieder. Ich war eindeutig zu lange wach und halluzinierte. Ich drehte um, eilte zurück in die Suite, duschte, rauchte auf der Terrasse einen Spliff und legte mich entspannt zu meinen beiden Ladys. Sie schlangen ihre Arme um meine Brust, kuschelten ihre warmen Körper an mich. Ja, das waren meine Feelings, mein Lifestyle. Vorzeitig im Paradies angekommen. Nach dreizehn Stunden ausgiebigen Schlafens weckte mich Eve.

      „Los, aufstehen. Lass uns shoppen gehen.“

      Sie rüttelte an mir, gab erst nach, als ich aufrecht auf dem Bett saß. Melanie brachte mir einen kühlen Energiedrink. Beide saßen sie vor mir, blickten mich erwartungsvoll mit ihren lebendigen Augen an und warteten ab.

      „Ladys, zuerst das Training, dann können wir in die Stadt.“ Die exklusive Goethestraße in der Frankfurter Innenstadt lag von Königstein nur 20 Autominuten entfernt, also kein Grund zur Eile.

      „Das Trainingsprogramm haben wir längst absolviert, während der Herr munter geschlafen hat.“ Eve und Melanie drehten ihre Köpfe, zeigten mir ihre kunstvoll gerichteten Hochsteckfrisuren, reckten ihre manikürten Finger in die Höhe und lächelten amüsiert. „Unser Spa-Vormittag ist erfüllt. Wir können also auf der Stelle aufbrechen.“, forderte mich Eve auf. Melanie grinste unverschämt hinterher.

      In unserem Trio hielt eindeutig Eve das Zepter in der Hand. Was blieb mir anderes übrig. Ich stand auf, verzichtete auf die sonstigen Aufputschmittel und zog mir sommerliche Kleidung über. Melanie spielte mit ihrer schwarz umrahmten Brille, fragte höflich beim Concierge an, ob wir eine Limousine mit Fahrer buchen könnten, gab die Liste der Luxusboutiquen durch, denen wir einen Besuch abstatten wollten und bedankte sich herzlich für den außergewöhnlichen Service.

      „Melanie, warum fragst du so überaus freundlich? Deine persönlichen Wünsche zu erfüllen, das ist die Aufgabe des Concierge. Dafür wird er schließlich bezahlt.“ Eve schüttelte verständnislos ihren Kopf. Ich konnte nicht an mich halten.

      „Weißt du, die Kunst des Concierge besteht darin, dass er seine Stellung nicht nur als eine notwendige Pflichtaufgabe behandelt, nur um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sondern als sein leidenschaftliches Engagement dem Gast des Hauses gegenüber. Er ist der Meister, der dir wie Aladin in der Wunderlampe deinen persönlichen Wunschtraum zur Erfüllung bringt. Dieser fantastische Realitätsdesigner erschafft uns unser luxuriöses Panorama des Lebens, solange wir in der Villa Rothschild Kempinski zu Besuch sind.“, klärte ich Eve auf. „Genau genommen ist er der Schöpfer unserer Erlebniswelt. Nicht nur das. Er sieht alles, er hört alles, jedoch er schweigt und macht einfach. Diese Qualität ist nur wenigen Menschen zu Eigen. Er hat unseren ehrlichen Respekt verdient, da stimme ich Melanie bedingungslos zu.“

      „Poch, poch, poch.“ Es klopfte an der Türe, Melanie öffnete, ich beobachtete Eve, stellte erstaunt fest, dass sie mit dem korrekt gekleideten Concierge Augenkontakt herstellte. Argwöhnisch musterte ich die beiden, doch es entzündete sich kein Feuer des Flirts, nein, in ihren Augen spiegelte sich die Hochachtung wieder, die dem begabten Magier gebührte. Er begleitete uns zum hauseigenen Limousinen-Shuttle, der Chauffeur öffnete galant die Türe des Jaguars und fuhr uns schweigend nach Frankfurt.

      Kaum in der Stadt angekommen, verabschiedete ich ihn und begleitete meine Ladys in die Luxusboutiquen, ließ mir eifrig von dem köstlichen Launengold einschenken, bestaunte die Wandlungskraft ihrer Schönheit, unterstützte die Wahl der Beraterin

      oder lobte die Wahl von Eve und Melanie. Die Stunden flossen dahin, der Sekt perlte, die edlen Pakete stapelten sich bis unter die Decke, warteten darauf, mit dem Service in unser Domizil gebracht zu werden. Ich war bereit meinen zwei Schönheiten die gesamte Welt zu Füßen zu legen. Unerwartet verspürte ich das Bedürfnis, eine ordinäre Zigarette zu rauchen. Das Verlangen erlebte ich nur, wenn ich ausgiebig Sekt trank, anscheinend gab es da einen Zusammenhang.

      Ich ging aus der Türe, schnorrte bei einem vorbeilaufenden Passanten, der mir sympathisch erschien, steckte mir die Zigarette an und rauchte. Ich freute mich des Tages und blies den Rauch aus. Erst unmerklich, ich schnupperte, der schleierhafte Duft des Parfüms lag in der Luft, das wohlbekannte Aroma nahm den Raum um mich ein. War es abermals nur eine Einbildung? Ich blickte mich nervös nach allen Seiten um, suchte, meine Augen wanderten hektisch über die Gesichter der spazierenden Leute. Befand sie sich unter ihnen? Angespannt rauchte ich weiter. Nichts passierte. Ich ging zurück in die Luxusboutique, verdrückte mich auf die Toilette, wusch mir meine Hände, erfrischt mein Gesicht. Ich hatte eindeutig zu viel Launengold auf nüchternen Magen getrunken. Mit schwammigen Knien betrat ich den Verkaufsraum.

      „Shey, du siehst bleich aus. Ist alles gut bei dir?“, fragte Melanie besorgt nach. Meine Hotties ließen alles stehen und liegen, eilten sofort zu mir. Melanie nahm mein Gesicht zwischen ihre Hände, blickte mir tief in die Augen, küsste meine Lippen. Eve umarmte mich.

      „Es ist alles in Ordnung. Ich habe nur einen unglaublichen Hunger.“, antwortete ich bübisch.

      Melanie bat die Beraterin, sich um die Vielzahl der Pakete zu kümmern, bedankte sich freundlich, während Eve mich resolut an die Hand nahm und nach außen an die frische Luft zog.

      „Shey, du achtest überhaupt nicht auf dich. Das kann so nicht weitergehen.“, schimpfte sie mich.

      „Ich brauche nur eine kräftige Mahlzeit, dann bin ich schnell auf dem Damm. Lasst uns amerikanisch essen! Lecker Sparerips, Bacon und Potatos.“

      Melanie eilte herbei. „Das, mein Liebster, kannst du ganz schnell wieder vergessen. Was du brauchst, ist eine gesunde Gemüsesuppe. Die bringt dich zu Kräften. Ganz in der Nähe gibt es doch dieses vegane Restaurant. Dort gehen wir jetzt hin. Melanie küsste mich abermals. „Und heute wird kein Alkohol mehr getrunken. Hast du mich verstanden? Ist nur zu deinem Besten.“

      Melanie

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