P.E.M. Projekt Evolution Mensch. Jennifer Scheil

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P.E.M. Projekt Evolution Mensch - Jennifer Scheil

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auf den Gedanken kommen, dass sie eine Durchsuchung durchführen. Mir

      ist der Amtsweg noch gut genug geläufig, als dass ich sie ohne Anzeige gehen lassen würde!“

      „Jonas bitte!“ Beschwichtigend hob der ältere der beiden Beamten seine Hand. „Es liegt nicht in unserem Interesse, dir oder deiner Familie Scherereien zu machen.“ Wütend, funkelte Jonas ihn an. „Mark, glaubst du wirklich allen ernstes an das, was du da gerade vom Stapel lässt? Du tauchst hier in Begleitung deines Kollegen und dieses suspekten Mannes auf, hältst mir einen Haftbefehl unter die Nase für einen Mann, dem ich mein Leben anvertrauen würde und der zu meinem Freund geworden ist und sagst, dass du keine Scherereien machen willst? Das ist lächerlich!“

      Mr. Smith sprang wie von der Tarantel gestochen auf und baute sich drohend vor Jonas auf. „Sie, das ist Beamtenbeleidigung. Das wird ein Nachspiel haben!“

      „Setzen sie sich, Smith! Bevor ich nachhelfe!“ Die gebieterische Stimme von Mark Hartmann zwang Smith in seinen Sitz zurück. „Jonas ich kann verstehen, dass du aufgebracht bist, doch liegen ernst zu nehmende Anschuldigungen, gegen John Heart vor. Da du selber sagtest, dass er bei seinem Unfall das Gedächtnis verloren hat, solltest du die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er nicht so harmlos ist, wie er scheint!“ Verzweifelt und mit seinem Latein am Ende strich sich Jonas durch sein zerzaustes Haar. Wenn er noch was zu sagen hätte, würde diese Farce hier, gar nicht stattfinden. Es war zum Heulen! „Mark, wie lange kennen wir uns jetzt schon, dreißig Jahre?“ „Es sind zweiunddreißig Jahre. Aber worauf willst du hinaus?“ „Ja, es war vor zweiunddreißig Jahren, als du in unsere Abteilung kamst. Damals wurdest du zu meinem ersten und einzigen Partner. Immer konnten wir uns auf einander verlassen und haben uns blind vertraut!“

      „Das ist richtig, aber was hat das mit dieser Situation zu tun?“

      „Hat uns meine Intuition und meine Menschenkenntnis je getrogen, war sie je falsch?“

      „Nein, aber ich verstehe nicht…“

      Sich dicht zu seinem Freund und ehemaligen Kollegen herunterbeugend, flüsterte Jonas ihm ins Ohr. Smith quittierte dies mit einem missbilligenden Blick. „Mark, mir gefällt die Sache nicht. Ganz und gar nicht! Da ist etwas faul. Es stinkt gewaltig und der Auslöser dieses Gestanks, ist dieser Mr. Smith. Er war es doch, der euch auf den Jungen angesetzt hat, nicht wahr!?“

      „Das ist richtig! Seine Beweise sind aber sehr erdrückend und er hat auch dieses Foto

      mitgebracht. Tut mir Leid, aber es sieht wirklich nicht gut aus!“

      „Mark, ich bitte dich nur um eins! Gehe der Sache nach. Der Junge ist in Ordnung und Sammy liebt ihn!“ Kommissar Hartmann bekam große Augen. Er begann zu verstehen. „Jonas ich verspreche dir, dass ich diese Geschichte überprüfen werde! Mehr kann ich jedoch nicht für euch tun!“

      „Danke!“

      Ein fröhliches Lachen drang zu ihnen, das Jonas ins Herz schnitt. Denn es bedeutete, dass Samantha und John wieder da waren. Dieses Lachen verriet ihm aber auch, dass sie sich endlich gefunden hatten. Nur um sich gleich wieder zu verlieren! Jonas rang nach Luft und sah zur Tür, als das Geräusch der zufallenden Haustür zu hören war. Domino fiepte leise. Mit ihrem feinen Gespür, bemerkte sie

      die veränderte Stimmung von Jonas und wusste, dass das nichts Angenehmes zur Folge haben konnte.

      Fröhlich und Arm in Arm betraten die beiden das Wohnzimmer, wo sie wie vom Donner gerührt stehen blieben. Samanthas Blick flog zwischen ihrem Großvater und den anderen Männern hin und her und sie bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Sie kannte Mark Hartmann, er war ihr Patenonkel und Vertrauter. Doch dass er heute nicht Privat gekommen war, wusste sie so sicher, als würde es ihm auf der Stirn geschrieben stehen. Der dunkelhäutige Mann im schwarzen Anzug, der im Sessel saß, verursachte bei ihr ein schmerzhaftes Ziehen. Der Geruch von Gefahr haftete ihm so intensiv an, dass ihr schlecht wurde. Sich an John krallend sah sie erst Kommissar Hartmann und dann Jonas aus ängstlichen Augen fragend an.

      Auch John wurde sichtlich nervös. Diese ganze Situation gefiel ihm in keinster Weise. Und das Gesicht des Mannes in Schwarz, löste in ihm ein Gefühl des Erkennens aus. Wenn er doch nur wüsste, woher ihm diese gehässig grinsende Visage bekannt vorkam! Das Gefühl einer drohenden Gefahr ließ ihn erschauern. Schützend zog er Samantha fester in seine Arme. „Jonas, was hat das zu bedeuten, wer sind diese Männer?“ Johns Stimme klang gefasster, als er innerlich in Wirklichkeit war und Jonas behagte es nicht, derjenige zu sein, der es ihnen sagen musste. Doch sollte es so behutsam wie möglich sein. Samantha zuliebe! „Sammy, es tut mir leid!“

      „Was?“ Alarmiert sah sie zu Jonas hinüber. Kommissar Hartmann erhob sich und trat an John heran. In seiner Hand blinkten Handschellen!

      „Mr. John Heart. Ich verhafte sie hiermit wegen des dringenden Tatverdachts des Einbruchs und mehrfachen Mordes!“ Während er John die Handschellen anlegte, fuhr er fort. „Sie haben das Recht auf einen Anwalt! Sie haben das Recht zu schweigen! Wenn sie dies nicht in Anspruch nehmen, kann und wird alles was sie sagen, vor Gericht gegen sie verwendet werden!“ Samantha stand da und hatte das Gefühl in ein großes Loch zu fallen. Der Boden tat sich unter ihren Füßen auf und verschlang sie. Das konnte nicht wahr sein! Das war alles nur ein Alptraum! Sammy wach auf! Wach auf! Doch es war kein Traum. Vor ihr stand ihr Patenonkel und verhaftete ihr Leben. Verzweifelt warf sie sich dazwischen und hing Hartmann im Arm. „Onkel Mark! Bitte! Das muss ein fürchterlicher Irrtum sein! Das ist nicht wahr. Das kann nicht wahr sein. Er ist kein Mörder! Bitte!“ Es schmerzte Mark sehr, seine Patentochter so aufgelöst zu sehen. Nichts lag ihm ferner als ihr Leid zu verursachen. Er fühlte sich mies und nahm sich vor, alles auf den Kopf zu stellen, um die Unschuld dieses Mannes zu beweisen.

      „Sagtest du nicht immer, ein Mensch ist erst dann schuldig, wenn seine Schuld bewiesen ist?“

      „Mehrfacher Mord ist eine schwerwiegende Anklage. Ich muss ihn mitnehmen. Das ist meine Pflicht!“

      „Opa!“ Gequält und weinend wandte sie sich an den einzigen Hoffnungsschimmer, den sie noch hatte. Doch Jonas schüttelte nur traurig den Kopf.

      Die ruhige und sanfte Stimme von John riss sie herum. „Sammy, Schatz. Bitte, tue dir nicht noch mehr weh. Der Kommissar macht nur seine Arbeit. Ich bin sicher, dass sich das alles aufklären wird!“

      „Aber..“ Beschwichtigend hob John seine gefesselten Hände und legte ihr einen Finger auf den Mund. „Vertrau mir, mein Engel! Ich liebe dich!“ Unter Tränen, stellte sie sich auf die Zehen und küsste ihn mit zitternden Lippen. „Ich liebe dich auch! Du bist mein Leben! Oh, Johnny!“ Aufschluchzend fiel sie in seine Arme, die er über sie legte. So, dass er sie trotz Fesseln umarmen konnte. Räuspernd trat Kommissar Hartmann an sie heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Wir müssen gehen!“ Heftig den Kopf schüttelnd klammerte sich Samantha an John fest. Sie wollte ihn nicht loslassen. Sie spürte, dass sie ihn dann nie wieder sehen würde.

      Hilfe suchend sah John zu Jonas hinüber. Innerlich zerriss alles in ihm, bei dem Gedanken sie los zulassen und zu gehen. Die Gegenwart des schwarz gekleideten

      Mannes verstärkte nur das Gefühl, dass etwas falsch lief. Er wusste intuitiv, dass er Samantha, sollte er erst einmal im Streifenwagen sitzen, so schnell nicht wieder sehen würde. Er wusste aber auch, dass eine Weigerung das Verkehrteste war, was er machen konnte.

      Die Blicke der beiden Männer trafen sich. Was Jonas in Johns Augen sah, versetzte ihm einen Stich. In ihnen lagen Schmerz, Trauer und die Suche nach Hilfe. Jonas verstand. Er trat an Samantha heran und nahm sie, als Johns Arme sie frei gaben, bei den Schultern

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