P.E.M. Projekt Evolution Mensch. Jennifer Scheil

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P.E.M. Projekt Evolution Mensch - Jennifer Scheil

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Händen. Einen kurzen Augenblick lang hielten sie sich fest, bevor sie gewaltsam getrennt wurden. Zwischen Kommissar Hartmann und seinem jungen Kollegen verließ John das Haus.

      Domino winselte und konnte nicht begreifen, was hier geschah. John beugte sich kurz zu ihr hinunter und kraulte ihren Kopf. „Achte gut auf dein Frauchen!“ Da wurde er auch schon weitergestoßen und schritt unaufhaltsam auf den Wagen zu, der ihm, als er mit Samantha kam, nicht aufgefallen war. Er stand gut versteckt zwischen Büschen und dem alten Kadett. Wahrscheinlich hatte der Kommissar angenommen er würde fliehen, sobald er das Auto sehen würde. -Was er höchstwahrscheinlich auch getan hätte.

      Am Wagen angekommen hörte John seinen Namen. Er drehte sich um und sah wie Tom aus dem Wagen seiner Mutter sprang und auf ihn zurannte. „Einen Augenblick bitte!“ Kommissar Hartmann nickte. Er gab seinem Gefangenen gerne noch ein paar Minuten. Er war mit der ganzen Situation sowieso nicht zufrieden. Sie gefiel ihm einfach nicht!

      Nach Luft ringend, blieb Tom vor John stehen. Woraufhin sich dieser in die Hocke sinken ließ. „John was ist los? Warum nimmt dich Onkel Mark mit? Du bist doch lieb!“

      „Tommy, ich verspreche dir, dass das in Ordnung geht. Dein Onkel nimmt mich nur mit, weil er einige Fragen hat, die er hier nicht stellen kann! Wenn sich alles

      aufgeklärt hat, komme ich zurück. Das verspreche ich dir!“ Aufschluchzend warf sich Tom ihm an den Hals. „Ich hab dich lieb!“ In Johns Augen glänzten unterdrückte Tränen als er den Jungen sanft von sich schob. „Tommy, versprichst du mir auf Sammy aufzupassen? Ich habe sie sehr lieb und möchte nicht, dass sie lange traurig ist.“

      „Versprochen!“

      „Guter Junge!“ Lächelnd erhob er sich und sah noch ein letztes Mal zum Haus hinüber. Er sah Samantha kraftlos in Jonas Armen liegen. Ihre Schultern bebten.

      Je weiter sie sich von dem alten Fachwerkhaus entfernten, umso größer wurde Johns Schmerz. Er hoffte, dass Samantha in sein Zimmer gehen und den Brief finden würde. Es würde ihr helfen, mit ihrem Schmerz fertig zu werden. Dabei hatte er ihr geschworen, ihr nie Leid anzutun. Er hatte es nicht einhalten können. Er hatte ihr sein Geschenk persönlich geben wollen. Jetzt konnte er es nicht mehr! Wenn er sich doch nur eher an die Kontaktadresse erinnert hätte. Dann wäre das hier vielleicht nie passiert. Aber so!?

      „Wenn wir auf dem Präsidium sind, müsste ich dringend telefonieren!“

      Hass erfüllte Augen trafen ihn. Die schneidende Stimme von Smith brachte Kälte

      ins Innere des Wagens. „Kommt ja überhaupt nicht in Frage!“

      „Mr. Smith!“ Die Stimme des Kommissars duldete keinen Widerspruch. „Wer hier Anrufe tätigen darf und wer nicht, bestimme immer noch ich! Wenn sie ein Problem damit haben, bitte! Sie können sich gerne eine der Zellen aussuchen. Sie sind nur Gast. Vergessen sie das ja nicht!“ Sichtlich unzufrieden lehnte sich Smith zurück. Die weitere Fahrt über schwieg er eisern.

       ****

      Samantha war, kaum dass der Wagen außer Sichtweite war, ins Haus gestürzt und hatte sich in Johns Zimmer eingeschlossen. Auf seinem Bett liegend, ließ sie ihrem Schmerz und ihrer Wut freien Lauf. Schluchzend krallte sie sich in das Shirt, das er am Morgen getragen hatte. Das Shirt, das sie ihn gebeten hatte auszuziehen, weil es verschwitzt war. Nun war der Geruch von diesem Shirt ihr einziger Trost. Seinen Geruch in sich einsaugend, sah sie sein Gesicht vor sich. Hörte wie seine Stimme ihr versprach, ihr kein Leid anzutun. „Du verdammter Lügner!“

      Es tat gut, ihn anzuschreien, ihre Wut heraus zu lassen und doch überfiel sie Scham. Er konnte ja nichts dafür, dass er verhaftet wurde. Er war das Opfer eines schrecklichen Irrtums! Morgen würde er vor ihr stehen und sie würden sich lange küssen und darüber lachen können. Daran klammerte sie sich mit ganzer Kraft.

      Aus dem Augenwinkel, bemerkte sie einen weißen Umschlag. Er stand auf dem kleinen Tisch am Fenster und trug ihren Namen. Eilig erhob sie sich und trat zum Tisch. Als sie den Umschlag mit zitternden Fingern öffnete, glitt etwas heraus und

      landete direkt auf ihrer Handfläche. Ungläubig blickte sie auf eine silberne Kette mit einem ebenfalls silbernen Anhänger. Er war herzförmig und kunstvoll verziert. Schwer schluckend betrachtete sie den in der Mitte eingelassenen Stein und die Lichtreflexe, die er verursachte.

      Ein blutroter Rubin, in Herzform geschnitten!

      Der Rubin war, neben dem Topas, ihr Lieblingsstein. Er stand für Liebe, Leidenschaft und feuriges Temperament. Den Anhänger drehend, fand sie eine Inschrift auf der Rückseite und erneut stiegen ihr Tränen in die Augen als sie die Worte lass.

      IN LIEBE! FÜR IMMER! JOHN

      Sie küsste den Rubin und legte sich die Kette um. Danach griff sie mit

      zitternden Händen wieder nach dem Umschlag. Der Brief war auf weißem Papier mit Kugelschreiber geschrieben. Es fiel ihr schwer, die Worte, die dort standen, durch den Tränenschleier zu entziffern.

      Geliebte Samantha,

      wenn du diese Zeilen liest, werde ich wahrscheinlich nicht mehr da sein. Ich muss dir gestehen, dass mir meine Identität schon seit längerer Zeit bekannt ist. Doch glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich erst den Grund für mein Hiersein herausfinden wollte, bevor ich es dir sage. Nun ist es dafür wahrscheinlich zu spät.

      Mein Name ist John Wilhelm Heart, ich bin 24 Jahre alt und wohne in New Palm Beach, Florida. Dort arbeite ich zusammen mit meinem Freund Nick Fontaine bei einer Organisation, deren Namen ich dir nicht nennen darf.

      Das Einzige, was ich weiß ist, dass ich im Auftrag dieser Organisation in

      Deutschland war. Wie dieser Auftrag aussah, weiß ich leider noch nicht. Euch und vor allem dich, im Unwissen zu lassen war nicht leicht. Doch geschah es zu eurer Sicherheit.

      Sammy, es ist nicht besonders toll, dir auf diesem Weg meine Gefühle für dich zu gestehen.

      Doch weiß ich nicht, ob ich es, wenn du diesen Brief liest, schon getan habe.

      Ich liebe dich!!!

      Das Rubinherz soll dir dies jeden Tag sagen, bis ich es wieder selbst tun kann!

      Mein Herz gehört auf ewig dir!

      In Liebe

      John Heart,

      der sein Herz in Deutschland lässt!

      Immer und immer wieder, lass Samantha den Brief, bis sie ihn auswendig kannte. Ihre Tränen zogen feuchte Spuren über das Papier. Was seine Worte bedeuteten,

      schmerzte sie sehr.

      Er hat schon eine geraume Zeit lang gewusst, wer er war und was noch wichtiger war, dass er hier in einem Auftrag gehandelt hatte. Er hatte Gefahr mitgebracht. Er hätte es ihr sagen müssen!

      Ein leises, verhaltenes Klopfen drang in ihre Gedanken. Als Samantha die Tür öffnete, stand sie ihrer Mutter gegenüber. In deren Augen spiegelte sich Angst und Sorge. Doch es war auch der Funken von Ich- hab- es- ja -gewusst in ihnen zu finden. Diesen Funken gewahrend, war Samantha versucht, die Tür einfach wieder zu zuschlagen. Gut gemeinte Ratschläge konnte sie im Moment nicht gebrauchen. Anna entging die Reaktion ihrer Tochter nicht. „Darf ich rein kommen?“

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