Tres Amigos 1. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 1 - Michael Geigenberger

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und umgebaut. Dieter lächelt Maximilian an. „Gut das ich dich treffe, ich brauche dringend ein Darlehen. Da kannst du mir sicher helfen.“

      „Wieso sollte ich dir helfen? Du kennst den Vertrag.“ Beide steuern auf ein kleines Café zu und genehmigen sich einen Cognac. Maximilian will nun seinen Sohn nicht vor den Kopf stoßen und meint noch: „Am besten du kommst in den nächsten Tagen nach München in die Bank, dann sehen wir weiter. Wir finden schon eine Lösung.“ Als die Lokale schließen, ist nun wieder Betrieb auf der Getreidegasse. Der Graf macht sich auf den Rückweg ins Hotel. Da beginnt er plötzlich zu schwanken, er verliert das Gleichgewicht, greift sich an das Herz und ruft um Hilfe. Die Sanitäter sind sofort zur Stelle, doch sie können nur noch den Tod feststellen. Es wird Herzinfarkt vermutet.

      Durch Zufall kommt Hauptkommissar Walter Broder vorbei und meint: „Bringen Sie ihn in die Gerichtsmedizin, einen Blick sollten wir schon darauf werfen, schließlich haben wir zur Zeit eine Menge Prominente in der Stadt.“ Die Gräfin liest noch in ihrem Buch, als das Zimmertelefon klingelt. Der Empfangschef bittet sie, in die Hotellobby zu kommen, es wartet eine junge Dame auf sie!“ Ester ist entsetzt und meint, „was um diese Zeit?“ Ein Blick auf ihre goldene Armbanduhr verrät ihr, es ist kurz nach Mitternacht.

      Als Ester wenig später an der Rezeption erscheint, deutet der Rezeptionist auf eine sehr gut gekleidete Frau, die es sich in einem Ledersessel bequem gemacht hat. „Was machst du denn hier Elvira? Woher weißt du überhaupt, dass wir in Salzburg sind? Weißt du eigentlich wie spät es ist?“ „Eure Haushälterin… sie hat mir den Tipp gegeben, Sie meinte, dass ihr ab Mitternacht im Hotel seid, vorher vermutete sie Euch beide in einem Restaurant und da dachte ich, dass es jetzt am besten passt.“

      Auch Elvira ist ein Produkt von Maximilian, sie ist dreiundzwanzig und lebt mit ihrem Mann in Ipswich, das ist in der Nähe von London. Sie leiten dort einen Golfclub. Ester hat es nicht von ihrem Mann erfahren, dass es da noch eine Tochter gibt. Es war der reine Zufall, dass sie sich beide plötzlich gegenüberstanden. Ester nahm an einem Golfturnier teil und so ergab sich ein Gespräch in dem Ester den Grafen erwähnte. Elvira sagte ganz frei heraus, dass er ihr Vater sei. Seit diesem Tag, der nun drei Jahre zurückliegt, hielten sie Kontakt. Ester besucht Elvira öfter in Ipswich und drehte mit ihr einige Runden auf dem Platz.

      Sie kümmert sich auch um die beiden Enkel, von denen der Graf bis heute nichts weiß. Er hat sich auch bei Elviras Mutter freigekauft, indem er ihr vor Elviras Geburt einen Bauvertrag für ein Reihenhaus übergab. Auch zwischen Elvira und dem Grafen gibt es einen Vertrag, der alle Ansprüche regelt. Sie sitzen sich nun beide schweigend gegenüber, Elvira sprach vor gut einer Woche mit Ester, dass sie dringend ein Darlehen braucht. Ihr Mann hat an der Börse das halbe Familienvermögen verzockt. Sie sagte vor einer Woche am Telefon: „Ester stell dir vor, mein Schatz hat fast unser gesamtes Geld verspielt. Du musst mir helfen!“ Elvira ahnte natürlich, dass der Graf und seine Frau wie jedes Jahr um diese Zeit in Salzburg sind, hat vor die Gelegenheit zu nutzen um mit ihnen beiden persönlich zu sprechen. Elviras Mann ist in England geblieben und kümmert sich um die Golfanlage und die Kinder. Nach einer halben Stunde, inzwischen ist es fast ein Uhr, gibt Ester ihr das Versprechen, dass sie alles tun wird, um ihr zu helfen. Jetzt lass uns aber schlafen gehen. Ich kann kaum noch die Augen offen halten“, sagt Ester und gähnt deutlich und überzeugend. Ester umarmt Elvira und geht dann völlig übermüdet in ihr Zimmer hinauf. Endlich hinlegen und schlafen! Sie vermutet, dass Maximilian längst in seinen meist lauten Träumen liegt.

      Aber es ist anders, sie findet sein Bett leer. Wo ist er denn hingegangen? Sicher hat er einen Nachtclub aufgesucht und flirtet nun mit einer schlanken Blonden. Es ist ihr in diesem Moment egal, er wird es ihr spätestens morgen Früh beim Frühstück beichten. Sie wird ihm verzeihen und sich dafür ein edles Schmuckstück leisten. Sie duscht noch kurz und gleitet schließlich unter die weiche Daunen-Decke. Noch die Schlafbrille, dann ist sie schon eingeschlafen. Lautes Pochen an ihrer Türe lässt sie aus einem wunderbaren Traum hochfahren. „Hab ich das geträumt, oder pocht da jemand?“ Noch trägt sie die Schlafmaske über den Augen und tastet nach dem Lichtschalter.

      „Ich komme ja schon, so schlagen Sie doch nicht so an meine Türe!“, ruft sie in die Richtung, wo sie die Türe vermutet. Als Ester endlich die Zimmertür öffnet, steht ein Mann im dunklen Regenmantel vor ihr. „Hauptkommissar Broder. Verzeihen sie Störung, sind sie die Gräfin von Weißenhahn?“ „Natürlich bin ich das.“ Antwortet sie etwas verärgert über die nächtliche Störung. „Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass ihrem Gatten etwas zugestoßen ist.“ „Was fehlt ihm denn? Es ist doch nichts Ernstes?“, meint Ester aufgeregt.

      „Ich fürchte doch, gnädige Frau. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Mann tot ist.“ Ester starrt den Kommissar an. In ihren Ohren beginnt es zu rauschen. „Was ist passiert?“ Ihre Stimme ist nun ein leises Flüstern. „Wir wissen es noch nicht. Sie müssen mich begleiten. Er liegt in der Gerichtsmedizin, das ist hinter dem Hospital.“ „Ich…“ Ester blickt immer noch starr auf den Kommissar. „Sie möchten sich sicher noch anziehen. Ich warte an der Rezeption auf Sie. Sie müssen ihn identifizieren.“ In dieser Nacht erfährt Ester, dass ihr Mann wohl einen Schnaps zuviel getrunken hat. Sicher ist es aber nicht, doch sein Blutalkoholspiegel ist erheblich. „Wann wissen Sie, was mit ihm geschehen ist?“, fragt sie den Gerichtsmediziner, der ihr Maximilians bleiches Gesicht für die Identifikation zeigt. „Das kann einige Tage dauern.

      Die Polizei wird Ihnen Bescheid geben, sobald Ergebnisse vorliegen.“ Ester wird von einem Beamten zurück in ihr Hotel gebracht. Dort angekommen, sinkt sie sofort auf das Bett. Sie hat noch gar nicht begriffen, dass sie zukünftig alleine in ihrem Bett liegen wird. Als ihr klar wird, dass sie morgens nie wieder Maximilians Grunzen hören wird, bricht sie in Tränen aus. Sie weint, bis der Schlaf sie übermannt.

      Einige Stunden später ist es wiederum das Telefon, das sie aus dem Schlaf reißt. „Entschuldigung, hier ist die Rezeption. Bei mir wartet ein Herr Hans-Heinrich. Er sagt, er habe jetzt einen Termin mit ihrem Mann.“

      „Sagen Sie ihm, mein Mann hat gerade keine Zeit“, murmelt Ester schlaftrunken. Kaum hat sie diesem Satz ausgesprochen wird ihr die Tragweite der Worte bewusst. Sie räuspert sich. „Sagen Sie dem Herrn, dass er in der Lobby auf mich warten soll! Ich komme in einer Viertelstunde zu ihm.“ Ester huscht in das Badezimmer und betrachtet beim Zähneputzen die Kosmetika ihres Mannes. Es wird wohl keinen Sinn machen, das mit nach München zu nehmen, denkt sie. Ich könnte es dem Hausmeister schenken. Er kann auch die Anzüge haben und… Erneut steigen Ester Tränen in die Augen. Als Ester dann in die Lobby kommt, blickt sie in das Gesicht eines sehr gutaussehenden jungen Mannes. „Sie wollten meinen Mann sprechen? Es tut mir leid, das ist unmöglich. Er liegt im Hospital.“ Es ist ihr unmöglich, über die Lippen zu bringen, dass Maximilian tot ist. Der junge Mann meint, „Ich hoffe, es ist nichts Ernstes. Er hatte einen Termin mit mir und glauben sie mir, es ist wichtig.“

      Kapitel: 2 „Ein unehelicher Sohn?“

      „Dann müssen Sie mit mir vorlieb nehmen. Vielleicht kann ich Ihnen ja helfen. Worum geht es denn?“ „Ich kenne Ihren Mann aus Frankfurt, wir haben dort gemeinsam eine Geldanlage und wir sind Kollegen. Er wollte mir sagen, wie ich umschichten soll. Das ist immer seine alleinige Entscheidung.“

      „Um wieviel Geld geht es?“, fragt Ester mit vorsichtiger Mine. „Es sind Wertpapiere, der Gegenwert liegt bei rund einer Million.“ „Dann lassen Sie mir Ihre Karte hier, ich melde mich in den nächsten Tagen bei Ihnen. „Sagen Sie, woher kennen Sie denn meinen Mann?“ „Das ist etwas kompliziert und ich weiß nicht, in wie weit ich Sie da einweihen darf.“

      „Sie dürfen, es sieht nämlich so aus, dass mein Mann an zukünftigen Entscheidungen nicht mehr teilnehmen wird.“ Der junge Mann sieht Ester verwundert und fragend an. Als Ester auf seinen fragenden Blick hin schweigt, sagt er: „Wenn sich Maximilian entschieden hat,

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