Herrin der Finsternis. Kevin Rombold

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Herrin der Finsternis - Kevin Rombold

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Als das Bild verblasste erschienen rote Schriftzeichen. Monique erschrak und wich einige Schritte zurück. Was war das nur gewesen? Eigentlich wollte sie es im Moment gar nicht wissen. Beinahe wäre sie rückwärts die Dachbodenluke hinuntergestürzt. So schnell sie konnte rannte sie die Holztreppe hinunter in den dritten Stock des Familienanwesens. Doch damit fühlte sie sich noch nicht in Sicherheit. „Abraham! Onkel!“, rief sie und beeilte sich so schnell wie möglich ins Erdgeschoss zu gelangen. Doch auf der Treppe zum zweiten Stock rannte sie ihrem Onkel direkt in die Arme. Monique war verängstig und den Tränen nahe. Die warmen Hände und die Nähe ihres Onkels spendete ihr Trost.

      Ihr Onkel sah sie besorgt an. „Kleines, was ist denn passiert?“, fragte er und seine Augen hatten einen beruhigenden Einfluss auf sie. Monique versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch es fiel ihr immer noch schwer. „Auf…dem Dachboden…Pergament…leer, dann rote Schrift…leuchten.“ Mehr brachte Monique zwischen ihrem Schluchzen nicht hervor. Erneut brach sie in Tränen aus und krallte ihre Finger tiefer in den Pullover ihres Onkels. Abraham strich ihr sorgsam durchs Haar und sprach leise auf sie ein. „Beruhige dich Monique. Ich werde mal nachsehen, was los ist.“ Moniques Griff wurde fester. „Nein, geh nicht da rauf! Lass mich nicht allein.“ Doch Abraham drückte sie sanft von sich und blickte ihr tief in die Augen. „Ich bin gleich wieder da. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Doch Monique hielt ihn noch immer fest. Sie wollte nicht alleine sein. Sie hatte Angst. Ein freundliches Lächeln erschien auf dem Gesicht ihres Onkels. „Ich weiß, dass du ein tapferes Mädchen bist. Und tapfere Mädchen haben keine Angst.“ Monique hasste es, wenn ihr Onkel das tat. Er wusste, dass er mit diesen Worten einen wunden Punkt in ihr traf. Sie konnte nicht anders, lockerte ihren Griff und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Versprich aber, dass du gleich wieder da bist.“ Erneut lächelte ihr Onkel ihr aufmunternd zu. „Ich verspreche es.“ Damit ließ er Monique auf dem Gang stehen und stieg die knarrenden Stufen zum Dachboden hinauf. Nervös beobachtete Monique, wie er im dunklen Verschwand.

      Es dauerte einige Minuten, bis Abraham wieder erschien. Monique war es vorgekommen, als wäre sie Jahre von ihrem Onkel getrennt gewesen. Aber inzwischen hatte sie sich einigermaßen beruhigt. Sie zitterte nur noch ein wenig, hatte aber aufgehört zu schluchzen. Doch etwas an ihrem Onkel hatte sich verändert. Sein Gesichtsausdruck, der noch wenige Minuten zuvor so freundlich und zuversichtlich gewesen war, war nun ernst und alles Weiche war daraus verschwunden. Mit leicht zitternden Händen hielt er das Pergament fest. Ein Pergament mit blutroten Schriftzeichen. Das Pergament, das Monique vor kurzem gesehen hatte. „Abraham, was ist los? Sag es mir.“ Doch er schien sie nicht einmal zu hören. Ohne seinen Blick von dem Pergament zu lösen eilte er die Stufen hinunter und ließ sie einfach auf dem Gang stehen. „Was ist los?“, fragte sie noch einmal. Wieder keine Reaktion. „Sag mir endlich was hier los ist!“ Moniques Stimme war nun fester und ihre Angst war verschwunden. Erst jetzt bemerkte Abraham sie und sah sie verdutzt an. Schließlich wandte er sich wieder um. Monique wollte gerade protestieren, als er ihr im Gehen noch etwas zurief. „Monique, schnapp dir deine Jacke, wir gehen zur Bibliothek!“ Nun stand Monique völlig verdutzt da und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. „SOFORT!“ Abrahams Stimme holte sie aus ihrer Starre und setzte sich in Bewegung.

      Noch nie hatte ihr Onkel es so eilig gehabt. Doch Monique wagte es in diesem Moment nicht zu widersprechen. Sie sprang die Stufen hinunter, bis sie in die große Eingangshalle im Erdgeschoss gelangte. Sie packte ihre Jacke und beeilte sich ihren Onkel, der schon am Wagen stand, einzuholen. Was hatte ihn nur so zur Eile gedrängt? Wieso hatte er ihr immer noch nicht gesagt, worum es ging? Auf der Fahrt zur Bibliothek, die etwa zehn Minuten dauerte, sprachen Monique und ihr Onkel kein Wort miteinander. Eine Spannungsgeladene Stimmung herrschte. Sie spürte, dass ihren Onkel etwas beschäftigte, doch sie fragte nicht danach. Monique hatte sich inzwischen damit abgefunden, dass sie keine Ahnung hatte, was hier eigentlich vor sich ging. Ihr Onkel würde schon seine Gründe haben, warum er sich in Schweigen hüllte. Allerdings ärgerte sie sich immer noch darüber, dass er ihr nichts sagte.

      Mauris, ein alter Freund Abrahams, wartete etwas verschlafen vor der Toren der Stadtbücherei. Doch als er einen Blick auf das Pergament warf, schien er auf einmal hellwach zu sein. „Und Mauris, weißt du, was das ist?“, fragte Monique zögerlich. Sie hatte noch nicht aufgegeben und hoffte nun endlich eine Antwort zu erhalten. Mauris schien ihre Anwesenheit erst jetzt zu bemerken. Jedoch ging er nicht auf ihre Frage ein, sondern wandte sich zu Abraham. „Hat etwa die Kleine das Pergament gefunden?“ Abraham nickte ernst. Monique beobachtete, wie sich Mauris Augen weiteten. „Dann ist sie vielleicht…“, begann er ehrfürchtig. Er sah sich nervös um. Darauf schüttelte er heftig den Kopf. „Aber lass uns doch erst hineingehen. Hier draußen sollten wir nicht über diese Dinge sprechen.“ Monique war endgültig sauer. Warum ignorierte sie heute nur jeder? Was war mit diesen Erwachsenen los? Sie folgte den beiden in der Hoffnung etwas aus ihrem Gespräch zu erfahren. Sie wollte endlich herausfinden, was es mit diesem alten Fetzen auf sich hatte. Es war spät am Sonntagabend. Daher konnte die drei in der Bibliothek niemand stören. Mauris hatte das Pergament auf einen der massiven Holztische gelegt, die ein wenig abseits der gefüllten Regale standen. Noch immer sagte niemand ein Wort. Monique konnte diese Spannung nicht mehr ertragen. „Was hat es denn mit dem Pergament nun auf sich?“, platze es laut aus ihr heraus. Endlich sahen ihr Onkel und Mauris sie an. Sie errötete und hob ihre Hände vor den Mund. „Entschuldigung.“, gab sie kleinlaut von sich. Mauris zögerte, so als müsse er erst die richtigen Worte finden. „Was ist passiert, als du das Pergament gefunden hast, Monique?“ Sie dachte nach. „Ich fand das Pergament in einer alten Truhe. Doch zunächst war es leer. Kurz darauf begann es zu leuchten und die roten Schriftzeichen erschienen. Schließlich bin ich davongelaufen und meinem Onkel in die Arme gelaufen.“ Im Nachhinein erschien es Monique unglaublich albern, dass sie sich so gefürchtet hatte. Vermutlich war das Pergament mit unsichtbarer Tinte beschrieben worden und diese ist dann Schließlich nach dem Kontakt mit der Luft wieder erschienen. Doch noch immer wusste sie nicht, was es mit dem Pergament auf sich hatte. Warum nur beantwortete ihr keiner ihre Fragen? „Dann ist es also doch wahr.“, brachte Mauris hervor. „Monique muss es sein. Es besteht gar kein Zweifel.“ „Woran besteht kein Zweifel? Was bin ich? Kann mir endlich mal jemand sagen was hier vor sich geht?“ Moniques Ärger war deutlich wahrnehmbar. Sie wollte endlich Antworten. Abraham sah ihr erneut tief in die Augen, dann wieder zu Mauris. „Sie ist es. Sie muss es sein.“ Mauris nickte und sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. Eine lange Pause entstand, bis Monique schließlich wieder das Wort ergriff. Inzwischen verstand sie überhaupt nichts mehr. „Ich warte noch immer auf Antworten. Könntet ihr mal bitte nicht so tun, als wäre ich überhaupt nicht da. Ich will jetzt wissen, was los ist.“ Mauris wandte sich jetzt endlich dem Mädchen zu. „Willst du wirklich wissen, was auf dem Pergament steht? Das, was ich dir jetzt erzähle, könnte dein Leben für immer von Grund auf verändern. Es könnte durchaus sein, dass schon sehr bald harte Zeiten auf dich zukommen könnten. Bist du dir absolut sicher, dass du bereit dafür bist?“ Monique nickte entschlossen. Zudem konnte sie es vor Neugier nicht mehr aushalten. „Also gut, ich werde es dir vorlesen. Pass gut auf, denn ich werde es nicht wiederholen.“

      Wenn Blutrot sich die Schrift erhellt,

      sich unser aller Schicksal neu einstellt,

      wird der Kampf nicht mehr fern sich weilen.

      Die Welt in Dunkelheit gehüllt

      Vier Krieger des Black Dragon

      Sich neu vereinen und erscheinen

      um der Welt die Apokalypse zu bringen

      Die letzte Hoffnung unser werden ruhen

      gegen das Böse,

      auf 3 Kämpfer mit elementarischen Kräften

      verschollen im Strom der Zeit.

      Doch nicht allein sein wird der Feind,

      lang

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