Herrin der Finsternis. Kevin Rombold

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Herrin der Finsternis - Kevin Rombold

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mit vereinter kraft

      sich die Welt stellen muss zur höheren macht.

      Bestimmt sein wird nur ein Mensch dazu,

      das zu finden was verloren, mit Wissen der

      Jahrhunderte

      Und mit Kraft des Lichtes

      Wird neue Hoffnung in die Welt geboren.

      Monique stand da, wie vor den Kopf geschlagen. „Das ist doch wohl ein Witz, oder?“ Monique wusste nicht so recht, wie sie reagieren sollte. Ihr Onkel und Mauris blickte sie beide ernst aber auch besorgt an. Monique wusste, dass diese Sache kein Scherz war. Aber was genau sollte diese Botschaft bedeuten? Sollte sie etwa diese drei Kämpfer finden? Aber wie? Es gab mehr als sechs Milliarden Menschen auf der Erde. Wie sollte sie da drei auserwählte Kämpfer finden? Monique war überrascht und verwirrt zugleich. Wieso sollte ausgerechnet sie die Auserwählte sein? Sie war doch gerade erst siebzehn. Wie sollte sie denn die Welt retten? Sie setzte sich an den Tisch und blickte ihren Onkel lange an. „Wie soll es jetzt weitergehen?“, fragte sie der Verzweiflung nahe. Abraham begann erneut zu lächeln. „Egal, was auch passiert. Ich werde immer an deiner Seite sein und dir helfen, wo ich kann.“ Nun begann auch Monique zu lächeln. Doch noch immer fragte sie sich, wie sich die Zukunft nun entwickeln würde. Würde die Prophezeiung wirklich eintreten? Könnte sie ihre Aufgabe überhaupt erfüllen? Monique sah auf das Pergament, das nur wenige Zentimeter von ihr entfernt lag. Als sich ihre Hand dem Pergament näherte begann es erneut zu leuchten. „Anscheinend reagiert es auf deine Nähe, Monique.“, bemerkte Mauris. „Nimm es mal in die Hand.“ „Was?!“, brachte Monique fassungslos hervor. Abraham nickte zustimmend. Zögernd schloss Monique ihre Finger um das Pergament. Zunächst geschah nichts. Sie fühlte nur das raue Papier zwischen ihren Fingern. Doch schließlich nahm das Glühen weiter zu. Plötzlich begann Monique sich zu verkrampfen. Ihre Finger schlossen sich noch fester um das Pergament. Dann war ihr gesamter Körper von einem gleißenden Licht umgeben. Sie spürte, wie etwas versuchte sich einen Weg in ihr Innerstes zu bahnen. Ein unglaublicher Schmerz peinigte ihren Körper. Doch gleichzeitig war diese Kraft ebenso unglaublich sanft. In ihrem Geist sah sie viele Bilder. Vergangenheit Gegenwart und Zukunft vermischten sich für einen Augenblick und wurden Eins. Es war eine unglaubliche Erfahrung. Monique schwebte in einem Kosmos aus Wissen und Erinnerungen. Innerhalb weniger Sekunden durchströmte eine unglaubliche Vielfalt von Wissen ihren Körper und manifestierte sich in ihrem Geist. Zugleich fühlte sie eine unglaubliche magische Kraft, die alles durchdrang und ihre Glieder mit wohliger Wärme einhüllte. Dann war es vorbei und Dunkelheit umgab sie.

      Als Monique wieder zu sich kam, lag sie in ihrem großen Bett in ihrem eigenen Zimmer des Familienanwesens der Helsings. Das Letzte woran sich Monique deutlich erinnerte, war das gleißende Licht, das sie umhüllt hatte. Doch was danach geschehen war, entzog sich ihrem Wissen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Abraham mit einer Tasse Tee in der Hand erschien und sich zu Monique ans Bett setzte. Er lächelte erleichtert. „Trink. Er wird dir gut tun.“ Der Tee schmeckte scheußlich und Monique verzog angewidert das Gesicht. Doch dann nahm sie einen weiteren kräftigen Schluck. Sie genoss die wohltuende Wärme, die sich in ihrem Hals und in ihrem Bauch ausbreitete und ignorierte den bitteren Geschmack in ihrem Mund so gut sie konnte. „Fühlst du dich besser?“ Monique nickte. Doch sie spürte, dass sich etwas verändert hatte. Sie spürte etwas in ihr, das sie bis zu dem Zeitpunkt, als sie das Pergament berührt hatte, nicht gespürt hatte. „Was ist passiert? Wo ist das Pergament?“ Abrahams Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. „Nachdem du das Pergament berührt hast, gab es einen hellen Lichtblitz. Als ich wieder einigermaßen gut sehen konnte, war das Pergament verschwunden und du warst ohnmächtig. Allerdings war dein Körper noch einige Minuten von einem seltsamen Leuchten umgeben. Schließlich haben wir dich hier her gebracht.“ Monique begann sich wieder an einige Dinge zu erinnern, die geschehen waren, nachdem sie das Pergament berührt hatte. „Ich habe…Bilder gesehen. Einige könnten Erinnerungen gewesen sein, doch andere sahen aus, als würden sie mir Dinge zeigen, die geschehen werden.“ Ihr Onkel nickte nachdenklich. „Es ist immer nur eine mögliche Zukunft, die du siehst. Dann ist es also wahr. Du hast die Gaben aller Helsings früherer Generationen in dir vereint. Du bist die Auserwählte.“ Diese Worte brannten sich in Moniques Gedächtnis. Diese Worte und das anschließende Gespräch mit ihrem Onkel würden ihr restliches Leben von nun an bestimmen.

      Kapitel 3

      Erschöpft von dem langen Flug und durch ihre Erinnerungen in ihrer Hoffnung bestärkt stieg Monique aus dem Flugzeug. Der Flughafen war, wie sie bereits erwartet hatte, hoffnungslos überfüllt. Hunderte von Touristen und Einheimischen tummelten sich auf den Gängen und der Lärm war beinahe unerträglich. Das Unwetter, das den ohnehin schon langen Flug unnötig verlängert hatte, war vorüber und die Luft war schwül, als die Sonne den Regen auf den Straßen wieder verdampfen ließ.

      Als sie den Flughafen verließ lag vor ihr die japanische Hauptstadt Tokio. Auf dem Parkplatz wartete bereits eine Limousine auf sie. Der Fahrer winkte Monique zu sich heran. „Hallo junge Frau. Sie müssen Miss van Helsing sein.“ Monique nickte und lächelte dem jungen japanischen Fahrer freundlich zu. Er schien nervös zu sein und sich in seiner Uniform nicht so recht wohl zu fühlen. „Ist dies ihr erster Tag als Fahrer für unsere Organisation?“ Der Mann nickte und seine Anspannung schien zuzunehmen. „Hat man ihnen die Regeln ausgehändigt?“ Wieder nickte der Fahrer und spielte nervös mit seiner Mütze. Seine Haare waren dunkel und kurz geschnitten. Inzwischen wurde Moniques Lächeln noch breiter. „Wie heißen sie?“ Der Fahrer erschrak, so als hätte man ihn bei einem Verbrechen ertappt. „Ich…ich heiße Jake Matsuo.“ Seine Aussprache war beinahe Akzentfrei. „Kommen sie aus Japan?“ Der Fahrer schien sichtlich verwirrt über diese Frage. „Nein. Meine Familie hat bis vor fünf Jahren in New York gelebt. Mein Vater hat eine Stelle bei einer neuen Computerfirma hier in Tokio angenommen.“ „Also Jake. Ich habe Regeln noch nie besonders gemocht. Am besten nehmen sie das Regelbuch und kicken es sofort in die nächste Tonne. Seien sie einfach sie selbst.“

      Die Anspannung des jungen Mannes schien wie verflogen. Jake lächelte erfreut. „Steigen sie ein Miss.“ Monique ging an der geöffneten Tür vorbei, die Jake ihr offen hielt. „Ich sitze gerne vorne.“ Damit setzte sie sich auf den Beifahrersitz der schwarzen Limousine. Jake lachte. „Hätte ich mir denken können. Sie sind der Boss.“ Er schloss die Hintertür und setzte sich auf den Fahrersitz. „Eine Frage hätte ich noch.“, wandte sich Jake an Monique. „Ja?“ „Kann ich diese alberne Mütze abnehmen?“

      Monique streckte ihre Hand aus und nahm Jake die Mütze ab und warf sie auf den Rücksitz. „So sehen sie ohnehin viel besser aus.“ Monique lächelte. „Danke Miss.“ Damit startete Jake den Wagen und fuhr los. „Zum Hioshito Hotel. Nehmen sie die Jokuostraße. Dort ist um diese Zeit am wenigsten Verkehr.“ Jake sah sie verwirrt an. „Waren sie schon öfters in Tokio Miss Helsing?“, fragte er verblüfft. Monique versuchte ein Lachen zu unterdrücken und lächelte stattdessen nur. „Nein. Dies ist meine erste Reise nach Japan.“ Jake war nun deutlich verwirrt. „Woher wussten sie dann…?“ Er brachte den Satz nicht zu Ende. „Sagen wir mal, ich habe mich gut informiert.“ Natürlich war Monique sehr überstürzt aufgebrochen und hatte sich vorher kaum mit ihrem Reiseziel beschäftigt. Manchmal machte es ihr heute noch Angst, dass sie solche Dinge einfach wusste und den Menschen in ihrem Umfeld ging es ebenso. Daher versuchte sie die Wahrheit ein wenig abzuändern, um so niemanden unnötig zu beunruhigen. Seit den Ereignissen vor neun Jahren hatte sich ihr ganzes Leben verändert. Sie wusste Dinge, von denen bisher noch nie jemand gehört hatte. Zudem konnte sie Ereignisse sehen, bevor sie stattfanden. Diese Gabe hatte es ihr ermöglicht ein Vermögen mit Aktien zu machen. Der Helsing Konzern war einer der bekanntesten Konzerne der Welt geworden und hatte großen Einfluss gewonnen. Doch Monique ging es nicht um das Geschäft. Ein Großteil des Einkommens wurde für die Suche nach den prophezeiten Kämpfern eingesetzt, von denen sie vor neun Jahren zum ersten

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