Die Sklavin des Mahdi. Isabel de Agony

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Die Sklavin des Mahdi - Isabel de Agony

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Dampfer würde mich dann nach Konstantinopel bringen. Dort wollte ich mich ein wenig ausruhen, bis es per Schiff weiter gehen würde nach Haifa. Denn eine Reise über Land durch das wenig erschlossene osmanische Reich muss ich mir nicht antun. Ich sprudle meine Pläne und Gedanken wie einen Wasserfall aus mir heraus, bis Nancy von meiner Begeisterung angesteckt wird. Und so beschließt sie, mich zumindest bis nach Paris zu begleiten. Am selben Abend besprechen wir das mit ihrem Mann, der erstaunlicherweise nichts dagegen hat. Ich habe das Gefühl, dass ihm die Anwesenheit seiner Frau und ihrer verrückten Freundin sogar ein wenig peinlich ist und er froh ist, uns beide los zu werden. Schon am nächsten Tag kehren wir beide nach London zurück, wo wir beginnen, Vorkehrungen für die Reise zu treffen. Um vor unliebsamen Überraschungen meiner Verwandten geschützt zu sein, übergebe ich meinem Verwalter genaue Instruktionen und hinterlege das Ganze bei meinem Anwalt. Und dann wird es ernst. Der Tag des Aufbruchs naht und wir besteigen den Zug, der uns nach Dover bringt. Mit einem Dampfer geht es durch eine aufgewühlte See hinüber nach Calais. Während sich Nancy die Seele aus dem Leib kotzt, stehe ich an der Reling, meinen Mantel hochgeschlagen und lasse mir den kalten Wind ins Gesicht blasen. Es ist ungemütlich hier draußen und die Wellen haben weiße Schaumkronen. Doch es macht mir nichts aus zu frieren. Denn ich bin unterwegs. Unterwegs zu David. Ich bin endlich wieder frei. Frei von den Konventionen des viktorianischen London. Befreit von dem ständigen Dreinreden meiner ehrenwerten Familie. Da drüben taucht langsam die französische Küste am Horizont auf. Mein neues Abenteuer kann beginnen.

      PARIS, März 1884

      Endlich sind wir da. In Paris. Die Stadt der Liebe. Die Stadt der Abenteuer. Paris…. Fast genießerisch lasse ich den Namen der Stadt auf der Zunge zergehen. Ja, Paris wartet auf uns. Paris.... Die Stadt der Liebe. Paris.... Die Stadt der Lichter. Und ich bin schon ganz gespannt, was diese Stadt für uns bereithält. Sie wartet auf mich und Nancy. Auch sie ist schon gespannt. Und wir haben beide vor, die gemeinsame Zeit intensiv zu genießen und in den Strudel der Großstadt einzutauchen. Gemütlich schlendern wir über die großen Boulevards, sitzen in einem der gemütlichen Cafés an der Avenue des Champs-Élysée. Wir schlürfen unseren Kaffee und beobachten den Chic der Französinnen und kommentieren sachkundig die Herren der Schöpfung, die an uns vorbeimarschieren. Mit wem wir nicht unbedingt ein Abenteuer erleben wollten und wen wir ganz bestimmt nicht von der Bettkante stoßen würden. Dann besuchen wir die Altstadt, die Notre Dame und das Viertel Montmartre. Gerade im Künstlerviertel hätte uns der Besuch eines Varietés gereizt, doch wir werden nicht eingelassen. Das würde nicht schicklich sein für ehrenwerte Damen. Nicht einmal im sinnenfrohen Paris. Nun gut. Von solchen kleinen Rückschlägen lassen wir uns die Laune nicht verderben und wir streifen weiter durch die Stadt. Wir sind hundemüde, als wir schließlich tief in der Nacht in unser kleines Hotel zurückkehren. Für heute soll es genug sein. Denn morgen steht noch ein Highlight auf dem Programm. Wir wollen in den Louvre. Die Mona Lisa. Wir wollen uns überzeugen, ob sie wirklich so schön ist, wie überall behauptet wird. Wir sind am nächsten Tag früh auf und nehmen uns eine Droschke, die uns zum Museum bringt. Wir sind überwältigt. Ist das British Museum schon beeindruckend, der Louvre ist es noch viel mehr. Wir starten unseren Besuch im Zentralgebäude, doch schon bald haben wir uns hoffnungslos verlaufen. Nancy beginnt zu maulen:

      „Wo ist denn jetzt dieses verdammte Weib.“

      Ich grinse, denn auch ich bin müde.

      „Warte hier. Ich geh mal fragen.“

      Ich habe einen groß gewachsenen Mann in Marineuniform erspäht. Auf seinen Schulterklappen sind drei goldene Streifen. Ich nähere mich ihm und spreche ihn an:

      „Entschuldigen Sie, Monsieur.“

      Er dreht sich zu mir um. Lächelt mich an. Er sieht gut aus. Verdammt gut sogar. Ein kantiges Gesicht. Kurze schwarze Haare und buschige Augenbrauen. Und dann die breiten Schultern, die gerade mal so in seine Uniformjacke hineinpassen.

      „Womit kann ich Ihnen behilflich sein, Madame?“

      „Ich…. Wir…. Wir suchen die Mona Lisa. Wissen Sie zufällig, wo sie ausgestellt ist?“

      „Naturellement………..“

      Er beschreibt mir den Weg. Wir sind tatsächlich schon zweimal daran vorbeigelaufen. Wir hätten nur dem einen Gang nach links folgen sollen, wo die italienische Renaissance ausgestellt ist. Ich bedanke mich höflich und winke dann Nancy, dass ich jetzt den Weg weiß.

      „Wo hast du denn den aufgegabelt“, will sie wissen.

      Ich zucke mit den Achseln.

      „Du weißt doch. Für interessante Männer bin ich Spezialistin.“

      Dann folgen wir den Hinweisen des Marineoffiziers und erreichen tatsächlich den Saal, wo die Mona Lisa ausgestellt ist. Ich hatte mir das Gemälde immer größer vorgestellt. Es ist nur 77 x 53 Zentimeter groß. Und doch sind wir beide von der Ausdrucksstärke der Augen und von ihrem Lächeln gefangen. Wir starren wie gebannt auf die schöne Frau.

      „Sie hat ein wirklich schönes Lächeln, nicht wahr?“

      Wir fahren herum. Es ist dieser Offizier. Der von vorhin. Der mir den Weg gezeigt hat. Ich bemerke, wie ein gewisser Ruck durch Nancy geht. Ganz klar, der Typ gefällt ihr. Der fällt eindeutig in die Kategorie „schubsen wir nicht von der Bettkante“.

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