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bist also ein Druide“, sagte Sondra, während sie Teller und Besteck auf den Tisch stellte.

      „Ja, bin ich.“

      „Der begabteste Druide seit Jahrhunderten!“, sagte Elsir, der sich jetzt die Mikro­welle genauer ansah.

      Bijae rollte mit den Augen. „Musst du immer gleich so übertreiben?“

      Elsir grinste und sein Grübchen trat wieder hervor. „Ich übertreibe nicht. Bijae hatte schon als kleines Kind erstaunliche Fähigkeiten. So eine Art magisches Gespür. Zum Beispiel kann er andere dazu bringen, ihm alles zu erzählen, was er wissen will. Und er kann mit einigen Tieren sprechen. Und die Sprache der Greife kann er auch. Und er ….“

      „… kann leider nicht verhindern, dass sein Cousin plappert wie ein Waschweib“, ergänzte der große Elf resignierend.

      Sondra grinste jetzt auch. Andreas war inzwischen wieder hereingekommen. Er hatte sich rasch seine Jogginghose und ein T-Shirt übergestreift und half Sondra in ihren Bademantel.

      „Dieses magische Dingsbums mit der Sprache scheint auch in umgekehrter Richtung zu funktionieren“, sagte er und holte ein Laib Brot aus dem Brotkasten.

      Sondra, die gerade Wurst und Käse aus dem Kühlschrank geholt hatte und ebenfalls auf den Tisch gelegt hatte, blickte erstaunt zu den Elfen. „Du hast Recht, Andi. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen!“

      Bijae runzelte kurz die Stirn. „Wie meint ihr das?“

      „Merkst du das nicht? Ihr sprecht im Moment nicht den Hauptdialekt aus Vilgard, sondern Deutsch! Mit einem ganz entzückenden Akzent, übrigens.“ Sondra grinste Bijae frech an, was dieser mit einer einzelnen hochgezogenen Augenbraue quittierte.

      „Als wir nach Vilgard kamen, sprachen wir automatisch nicht mehr unsere Sprache, sondern eure. Das muss an der Magie des Tores liegen“, erklärte Andreas. Er legte das Brot in die Brotschneidemaschine und betätigte den Knopf.

      „Was zum großen Schöpfer ist das denn?“ Elsir sprang panisch zum anderen Ende der Küche und hatte riesige, erschrocken dreinblickende Augen. Bijae hatte lediglich seine Hände um die Stuhllehne gekrampft und beide Augenbrauen in die Höhe gerissen.

      „Oh, ähm. Es tut mir leid. Ich vergaß, das ihr so was ja nicht kennt!“ Andreas blickte zerknirscht in die Gesichter der Besucher. „Das ist eine Maschine, die Brot und auch Fleisch schneiden kann. Etwas, das unseren Alltag ein wenig erleichtert. Ich wollte euch nicht erschrecken.“

      Elsir hatte seine Hand auf seine Brust in Höhe seines Herzens gelegt und kam wieder näher.

      „Interessant!“, sagte Bijae nur und das Thema war für ihn erledigt.

      „Ich mache die Maschine jetzt noch mal an, also bitte keinen Schreck bekommen. Elsir, nimm deine Finger da weg, sonst hast du bald keine mehr!“ Elsir wollte die Brotschneidemaschine gerade berühren, als Andreas sie wieder anmachen wollte. Im letzten Moment sah Andreas, was Elsir vorhatte und warnte ihn.

      „Die Kreisklinge ist wirklich sehr scharf und rotiert mit großer Geschwindigkeit. Damit kann man auch kleinere Knochen durchsägen. Also auch Finger. Ich zeige dir lieber, wie man sie benutzt, ohne sich dabei selbst zu verletzen, Elsir.“

      Während Andreas Elsir zeigte, wie er mit einer Brotschneidemaschine umging, ohne sich dabei zu verstümmeln, stellte Sondra Gläser auf den Tisch und zwei Flaschen stilles Wasser.

      „Elsir ist wirklich sehr wissbegierig“, sagte sie zu Bijae.

      „Ja. Damit hat er uns auch schon in Schwierigkeiten gebracht.“ Bijae nahm eine der beiden Flaschen in die Hand und fuhr mit seinen Fingern über das Plastik. Vorsichtig drückte er die Flasche ein wenig und die Oberfläche gab leicht nach. „Erstaunlich!“

      Stolz stellte Elsir den Brotkorb auf den Tisch. Tatsächlich hatte er noch alle Finger beisammen.

      „Können wir uns vielleicht irgendwo erfrischen, bevor wir essen?“, fragte Bijae.

      „Kommt mit, ich zeig euch das Badezimmer“, sagte Andreas und ging mit den beiden aus der Küche.

      Während die Männer die Küche verließen, machte Sondra den Wasserkocher an. Sie füllte eine Kräuterteemischung in die Teekanne und holte vier Teepötte heraus, stellte sie neben die Gläser. Dabei fiel ihr Blick auf die beiden Rucksäcke ihrer Gäste. Sie waren aus Hirschleder und dunkelgrün eingefärbt. Elsirs Rucksack wirkte etwas neuer als der von Bijae, aber beide hatten eine gerollte Wolldecke oben drauf geschnallt. Sie waren gefüllt, aber es sah so aus, als ob noch Platz in ihnen wäre.

      „Wo habt ihr eure Waffen?“, fragte sie, als die Elfen mit Andreas zurückkamen

      „Die sind unten in eurer Höhle. Wir haben sie abgelegt, weil wir dachten, ihr könntet einen falschen Eindruck bekommen, wenn wir mit gezogenen Schwertern aus der Höhle treten.“

      „Eure Toiletten und die Wasserversorgung sind ja himmlisch!“, schwärmte Elsir.

      Sondra musste wieder grinsen. „Ich mache mir langsam Sorgen, dass Elsir zu viel Input bekommt, Andi.“

      Andreas nickte leicht und lachte. „Könnte schon sein, aber wie wollen wir das verhin­dern?“

      Der Wasserkocher ging aus und Sondra goss das heiße Wasser über den Tee. Dann setzte sie sich an den Tisch. Elsir und Bijae hatten höflich gewartet, bis Sondra Platz genommen hatte, dann setzten sie sich auch.

      „Wie habt ihr eigentlich den Mechanismus gefunden, der die steinerne Tür öffnet?“, fragte jetzt Andreas.

      Bijae, der sich gerade eine Scheibe Schinken auf sein Brot gelegt hatte und interes­siert daran schnupperte, errötete tatsächlich, was Sondra wiederum verwunderte.

      >Ich dachte eigentlich, dass ihn nichts aus der Ruhe bringen kann! <

      „Ich sagte doch, dass er erstaunliche Fähigkeiten hat. Das Licht ging einfach an und wir entdeckten die Tür. Aber kein Schloss. Also legte er seine Hände auf den Fels und murmelte etwas. Frag mich bitte nicht was! Ich verstehe diese Magiersprache nicht. Jedenfalls fand er den Mechanismus und wusste auch gleich, was zu machen ist.“

      Elsir steckte, während er sprach, immer wieder Brot und Käse in den Mund. „Das schmeckt großartig!“, sagte er und nahm sich noch eine Scheibe Brot.

      Nach ihrer sportiven Einlage im Hausflur und dem Adrenalinschub durch die Torak­tivierung hatten Sondra und Andreas auch etwas Hunger bekommen. Sie bestrichen sich ihr Brot mit Butter und belegten es mit Schinken.

      „Wieso seid ihr hier?“, fragte Sondra. Sie stand auf, um die Teekanne zu holen. Sofort sprangen Elsir und Bijae auch auf. „Bitte, bleibt sitzen. Das ist wirklich sehr nett von euch, aber nicht nötig.“

      Zögernd setzten die beiden sich wieder hin. Sondra entfernte das Teesieb aus der Kanne und goss den Männern und sich selbst ein. „Vorsicht, der Tee ist wirklich sehr heiß!“, warnte sie, als sie sah, dass Elsir sofort zu der Tasse griff. Bijae rollte wieder mit den Augen.

      „Wir sind hier, weil wir eure Hilfe brauchen.“ Im Gegensatz zu Elsir, der inzwischen sein drittes Brot belegte, kaute Bijae langsam und bedächtig auf seinem Essen herum. Deshalb konnte er auch zwischendurch antworten. „In Shilfar ist ein

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