Weltenwanderer-Chroniken II. Heike Möller

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Weltenwanderer-Chroniken II - Heike  Möller

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Annahmen sind richtig“, bestätigte Bijae.

      „Und die Spur Valas endete genau an dem Tor“, schloss Sondra.

      Bijae nickte ihr zu. „Als Fnir von dem Vorfall hörte, ließ er sich von den Wolfsmen­schen zu der Höhle bringen und nahm sie selbst in Augenschein.“

      Sondra überlegte kurz, wie groß die Höhle sein musste, damit der riesige Greif da hinein passte.

      „Fnir klärte die Wolfsmenschen über die Tore und den Weltenwanderer auf und Arom bat ihn daraufhin, dich um Hilfe zu bitten, Sondra.“

      „Ich wüsste nicht, wie ich helfen könnte“, wand Sondra konsterniert ein.

      Elsir lächelte Sondra zuversichtlich an. „Fnir sagte, dass du eventuell in der Lage wärst, Vala in dieser Welt ausfindig zu machen und sie nach Shilfar oder Vilgard zu­rückzubringen.“

      Sondra starrte die beiden Elfen einen Moment an. Dann schüttelte sie den Kopf. „Unsere Welt ist so viel größer. Wo soll ich da mit der Suche anfangen?“

      „Ich wüsste schon wo“, warf Andreas ein. Verblüfft sah Sondra ihn an.

      „Habt ihr zufällig eine Karte von Vilgard und Shilfar dabei?“

      Bijae nickte und ergriff seinen Rucksack. Vorsichtig nahm er ein zusammengefaltetes Stück Pergament heraus. Dann stand er auf und breitete das Pergament auf dem Fußboden aus. Sondra und Andreas standen auf und hockten sich neben Bijae auf den Boden.

      „Hier ist Iskand und hier ist unser Zugang zu deiner Höhle, Sondra.“ Der Druide zeigte auf eine Stadt im nördlichen Bereich der Karte und auf einen kleinen Gebirgszug, der noch weiter nordöstlich lag.

      „Ja, ich erkenne es“, sagte Sondra und deutete auf ein Gebirge im Südwesten. „Hier ist das Sikhara-Gebirge. Dieser Fleck hier soll wohl Yldag darstellen?“

      Bijae sah missbilligend an. „Fleck?“, fragte er.

      „Entschuldige bitte. Und das hier ist Ylra.“ Sie überging seinen Unmut und deutete auf die Stadtzeichnung östlich vom Sikhara-Gebirge.

      „Genau. Hier im Süden befindet sich Ruwu-ul, das Land der Lykiener und der Swara. Und hier im Osten liegt Shilfar. Der südliche Teil an der Grenze zu Ruwu-ul gehört den Harpyien, alles, was darüber liegt, gehört den Wolfsmenschen und den Drachen.“

      „Drachen?“ Andreas riss erstaunt die Augen auf. „Davon hast du bisher aber nichts gesagt.“

      „Ist auch nicht notwendig. Fnir hat versucht mit ihnen in Kontakt zu treten, aber sie haben sehr deutlich gemacht, dass sie keinen Kontakt wünschen. Sein Gefieder war … angesengt.“

      Sondra erschrak. „War er sehr schwer verwundet?“

      „Nein. Die Drachen wollten ihn nicht töten, sondern ihm lediglich klarmachen, dass sie in Ruhe gelassen werden wollen. Also lassen wir sie in Ruhe.“

      „Wo ist denn jetzt das Tor, durch das Vera verschwunden ist?“, fragte Andreas.

      „Vala“, korrigierte Bijae und zeigte auf einen Punkt, der praktisch in der Achse genau zwischen Iskand und Ylra im Gebirge von Shilfar lag.

      Andreas sah sich einen Moment die Karte an und grübelte. „Ich komme gleich wieder“, sagte er, stand auf und verschwand aus der Küche. Als er wiederkam, hatte er einen alten Weltatlas in der Hand. Er legte ihn neben die Karte Vilgards und schlug die Übersichtskarte Europas auf.

      „Sieh mal, Schatz, hier wohnen wir!“ Er zeigte auf einen Punkt in Norddeutschland in der Nähe von Flensburg. „Deine Höhle in Irland ist hier. Wenn man das jetzt in Relationen zu Vilgard sieht und deine Höhle ihren Ausgangspunkt hier hat, “, er zeigte auf Bijaes Karte oberhalb Iskands. „und wir davon ausgehen, dass die Höhle in Irland auf der Westseite des Sikhara-Gebirges liegt wegen der Nähe zu Yldag, können wir vielleicht ungefähr bestimmen, wo die Höhle des Shilfar-Gebirges liegen muss.“

      Sondra sah ihren Verlobten lächelnd an. „Du bist doch ein verdammt cleverer Mann.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Und attraktiv noch dazu“, raunte sie ihm ins Ohr. Allerdings nicht leise genug, denn Bijae bekam rote Ohren und Elsir grinste sehr breit.

      Schnell wendeten sie sich wieder der Karte Vilgards und der Ansicht Europas zu. Sondra nahm ein Fingermaß und versuchte die Abstände der Entfernungen zuein­ander zu schätzen. Von Iskand aus maß sie zweieinhalb Finger nach Ylra. Ebenfalls von Iskand ausgehend maß sie vier Finger zum Sikhara-Gebirge und nach Yldag. Dann ging sie von Iskand aus mit demselben Fingermaß nach Shilfar zu der Höhle. Andreas hatte vorsichtshalber einen Block und einen Kugelschreiber mitgebracht, den Sondra jetzt für ihre Berechnungen brauchte.

      Dann übertrug sie ihre Berechnungen auf die Europakarte, von ihren Punkt bei Flensburg ausgehend. Sie überprüfte zuerst den Abstand von ihrem Standpunkt nach Irland, zu den Slieve Beagh. Zufrieden brummte sie und nickte.

      „Darf ich fragen, was du da machst?“, fragte Elsir.

      „Ich versuche den möglichen Standort des Tores aus Shilfar hier bei uns auf der Erde ein wenig einzuengen.“ Sondra ging wieder auf ihren Ausgangspunkt zurück und schlug jetzt den Weg nach Südosten ein. Als sie ihrem Ergebnis folgend an einem bestimmten Punkt ankam, pfiff sie anerkennend durch die Zähne.

      Andreas blickte über ihre Schulter. „Das könnte kompliziert werden“, brummte er. Sondras Finger war quasi an einem Punkt gelandet, wo drei Länder aufeinander trafen: Polen, die Slowakei und Tschechien.

      „Die Karpaten“, sagte Sondra. „Das ergibt sogar Sinn. Das Gebirge ist durchwoben von Geschichten und Märchen. Ideal für ein Tor.“

      „Es ist Osteuropa, Sondra! Wie willst du da einen einzelnen Wolf finden?“

      Sondra sah ihren Verlobten an. „Internet. Es gibt dort, soviel ich weiß, ein Schutz­gebiet für Wölfe. Das heißt, die Wölfe werden beobachtet. Falls es im letzten Monat außergewöhnliche Sichtungen oder Vorfälle in Verbindung mit einem oder mehreren Wölfen gegeben hat, müsste ich das herausbekommen.“

      „Angenommen, du findest den Wolf, was dann? Du kannst ihn…“

      „Sie!“, rief Elsir dazwischen.

      „…sie nicht einfach an die Leine nehmen und sie mit nach Deutschland führen.“

      Sondra schüttelte den Kopf. „Wir müssen in das Gebiet reisen, Vala finden und sie und die beiden hier durch dasselbe Tor zurückschicken. Übrigens, Bijae. Wie hast du das Tor überhaupt aktiviert?“

      „Ich habe alte Aufzeichnungen aus Yldag durchgelesen und offensichtlich die richtige gefunden. Ein wenig Übung und magische Asche waren nötig, und hier sind wir jetzt.“

      Sondra bewunderte Bijaes Art, seine respektablen Leistungen als alltäglich und ge­wöhnlich hinzustellen.

      „Ich sagte doch, dass er der größte Druide und Magier seit Jahrhunderten ist“, meldete sich Elsir zu Wort. Bijae funkelte ihn finster an.

      „Wie willst du denn mit Elsir und Bijae nach Polen reisen? Auch wenn durch das Schengener Abkommen eine Reise durch viele Länder Europas ohne Pass möglich ist, so gibt es doch Ausnahmen. Was willst du also tun?“ Andreas war aufgesprungen

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