Weltenwanderer-Chroniken II. Heike Möller

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Weltenwanderer-Chroniken II - Heike  Möller

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und neugierig zugleich.

      „Ja. Hat er heute Morgen schon bewiesen. Elsir hat ihn mal wieder geärgert. Was gibt es Neues?“

      „Ach so, ähm…. Wenn ihr nachher die Fotos habt, übergebe sie bitte Holger. Er bringt sie dann zu mir aufs Revier. Er war ziemlich überrascht, als ich ihm von unserem Besuch erzählt habe.“

      „Kann ich mir vorstellen. Holger wartet also auf meinen Anruf, wenn die Bilder fertig sind?“

      „Ja. Er sagt, er kommt dann in Toms Laden. Ich glaube, er ist ein wenig neugierig auf die beiden.“

      Sondra hörte das breite Grinsen regelrecht, dass auf Andreas´ Gesicht lag. „Weiß Tom, dass wir kommen?“

      „Ja, ich habe ihn auch vorgewarnt. Rufe ihn aber an, bevor du losfährst. Er meinte, du musst mit den beiden nicht in eine Boutique fahren. Er organisiert etwas.“

      „Danke, Andi. Du bist wirklich der beste und liebste und klügste und….“

      „Hör jetzt auf, meine Süße. Sonst lasse ich hier alles stehen und liegen und zeige dir, dass du auch über Telefon eine hohe Anziehungskraft hast.“

      Sondra kicherte. „Ups!“ Dann gab sie ihm noch einen Kuss durch das Telefon und legte auf.

      „Führst du Selbstgespräche?“, fragte Bijae und sah Sondra leicht zweifelnd an.

      Während sie losfuhr erklärte sie den beiden Elfen aus Vilgard die Art der Kommu­nikation, die sie gerade geführt hatte. Dann wählte sie per Freisprechanlage Toms Nummer und gab ihm Bescheid, dass sie in etwa vierzig Minuten bei ihm sein würden.

      „Alles klar, Sondra. Ich bin gespannt auf die beiden.“

      „Hhm!“, machte sie und blickte in den Rückspiegel, den sie so eingestellte hatte, damit sie die beiden Männer beobachten konnte.

      „Ich habe gleich heute Morgen einem Kumpel von mir gebeten, diverse Klamotten und Kopfbedeckungen in mein Geschäft zu bringen. Ich hab ihm gesagt, ich brauche sie für ein plötzliches Fotoshooting. Andi hat mir die ungefähre Konfektionsgrößen durchgegeben. Der eine ist ja unglaublich groß und breit!“

      Sondra grinste. „Ja, ist er. Hast du zufälliger Weise auch Schuhe geordert?“

      „Nein, soll ich das rasch machen?“

      „Nein, danke Tom. Ich denke, wenn Elsir und Jae erst einmal in irdischen Klamotten und entsprechender Kopfbedeckung rumlaufen, kann ich es auch riskieren in einen Trekkingladen zu gehen. Wir brauchen noch Ausrüstung für die Karpaten.“

      Stille am anderen Ende. „Karpaten“, sagte Tom Behrens trocken. „Wollt ihr auf Vampir- oder Werwolfjagd gehen?“

      Sondra zögerte ein wenig. „Mit dem Thema Wolf bist du nahe dran, Tommi. Ich erkläre dir alles, wenn wir da sind. Bis gleich.“

      Sondra warf wieder einen Blick in den Rückspiegel. Elsir klebte regelrecht an der Fensterscheibe und saugte in sich auf, was an dem Fenster vorbeizog. Bijae hingegen beobachtete Sondra ununterbrochen. Seine bernsteinfarbenen Augen schienen ein Eigenleben zu führen, glitzerten in einem fort. Sein Gesicht hingegen war unbewegt, ruhig und abwartend.

      „Was geht dir durch den Kopf, Jae?“, fragte Sondra.

      „Meine Eltern haben mir erzählt, dass du in Vilgard sehr gut zurechtgekommen bist. Du hattest keine Probleme, dich unserer Welt anzupassen, obwohl du diese Welt hier gewohnt warst.“

      „Ich bin in Vilgard geboren, es liegt mir im Blut. Außerdem hat mein Vater mich von Kindheit an auf deine Welt vorbereitet. Mit fünfzehn war ich das erste Mal in Vilgard und Ylra.“

      Bijae schüttelte seinen Kopf. „Trotzdem. Ich weiß nicht, ob ich mich auf Dauer hier zurecht finden würde. Oder gar wohlfühlen! Es ist so….“ Er kämpfte offensichtlich mit den Worten, um Sondra nicht zu verletzen.

      „Befremdlich? Erschreckend?“ Sondra versuchte ihm entgegen zu kommen.

      „Ohne Magie!“

      Sondra nickte mit geschürzten Lippen. „Du bist mit der Magie in dir geboren worden, nicht wahr?“

      Überrascht sah Bijae sie an. „Mein Vater sagte, dass er von einem Energiestrahl getroffen wurde, als er Maharbas Stab zerschlug. In der gleichen Nacht bin ich wohl gezeugt worden.“

      Wieder nickte Sondra. „Das hatte ich schon vermutet.“

      Sondra passierte jetzt die Stadtgrenze von Flensburg und fuhr die Hauptstraßen entlang. Elsir gab entzückte Laute von sich, wie ein Kind, das den Weihnachtsmann sieht.

      „Sondra, ich habe so viele Fragen. Aber ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll!“ Seine Stimme überschlug sich fast.

      „Wir haben ja ein paar Tage, in denen wir gemeinsam Vala suchen. Da kannst du mir gerne Löcher in den Bauch fragen.“

      Elsir seufzte leicht. „Jae sagte schon, dass du nicht nach Vilgard mitkommen wirst. Schade. Elram hatte sich schon gefreut, dich wieder zu sehen. Er meinte, er hätte dir damals im Rosengarten etwas erzählt und hoffte, dass du dich noch daran erinnern würdest.“

      Sondra bremste ziemlich scharf an der roten Ampel und schluckte. „Hat er dir gesagt, worüber er und ich uns unterhalten hatten?“

      Bijae, der unsanft im Gurt nach vorne geworfen wurde, blickte finster zu seinem Cousin hinüber. Elsir, der ein wenig blass um die Nase war, schüttelte den Kopf. „Nein, hat er nicht. Ich habe ihn ja mehrfach gefragt…“

      „Er meint genervt!“, ergänzte Bijae.

      „… aber Rami wollte nichts sagen. Meinte nur, es wäre sehr persönlich!“

      „Rami?“, fragte Sondra und lächelte süffisant, während sie in die Seitenstraße fuhr, die zu Tom Behrens Geschäft führte.

      „Ich konnte als Kind nicht so gut seinen Namen aussprechen“, nuschelte Elsir verlegen.

      Sondra biss sich auf die Lippen. Sie versuchte sich gerade vorzustellen, wie Klein­Elsir quer durch den Thronsaal „Hey Rami!“ brüllte. Sie kicherte und im Rückspiegel sah sie, wie Bijae ebenfalls schmunzelnd aus dem Fenster blickte.

      Sondra fuhr auf dem Parkplatz hinter dem Fotoatelier und parkte neben dem Auto von Tom. Der Van war eine Spezialanfertigung, die ihn trotz seiner körperlichen Behinderung mobil sein ließ. Als Sondra, Elsir und Bijae ausstiegen, öffnete sich die Hintertür des Ateliers und Tom kam mit seinem Rollstuhl die Rampe herun­tergefahren. Bijaes Augenbrauen zogen sich erstaunt zusammen, die einzige Reak­tion, zu der er sich hinreißen ließ.

      „Was ist das denn?“, fragte Elsir dagegen laut und vernehmlich.

      Bijae stöhnte auf, rollte mit den Augen und schlug sich eine Hand vor sein Gesicht. Tom Behrens grinste breit. Er nahm es Elsir nicht krumm, denn ihm war klar, dass der Elf Rollstühle nicht kannte.

      „Hallo, ich bin Tom. Freut mich total, euch beide kennen zu lernen.“ Er streckte den beiden die Hand entgegen, und die beiden Elfen schüttelten sie sofort. Tom erklärte den beiden in kurzen Worten, weshalb er in dem Rollstuhl saß und wie

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