Weltenwanderer-Chroniken II. Heike Möller

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Weltenwanderer-Chroniken II - Heike  Möller

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bombardiere, aber hast du Schmerzen oder ähm…?“

      Bijae hob seine linke Hand. Es sah aus, als ob er Elsir mit einem weiteren Bann belegen wollte. Sondra stand neben dem Druiden, bemerkte die Handbewegung und umfasste schnell seine Hand.

      „Autsch!“ Der Stromschlag war diesmal etwas unangenehmer. Sie schüttelte schnell ihre Hand. Tom sah sie verwirrt an. „Nur elektrische Aufladung“, log sie.

      >Ich werde Bijae zur Rede stellen müssen! <, dachte sie.

      Während die vier in das Geschäft gingen, beantwortete Tom Elsirs Frage.

      „Aber jetzt habe ich Fragen. Tausend mindestens. Andreas hat mir heute Morgen nicht viel am Telefon gesagt, nur das wesentliche. Wieso seid ihr hier?“

      Während die Elfen die Kleidungsstücke anprobierten, die ein Freund von Tom gebracht hatte, berichteten sie zusammen mit Sondra, um was es ging. Tom hörte aufmerksam zu und unterbrach sie nicht ein einziges Mal. Zum Schluss sah er Sondra nachdenklich an.

      „Und du glaubst, dass Vala irgendwo in den Karpaten ist?“

      „Ja. Meinen Berechnungen zur Folge auf der polnischen oder tschechischen Seite. Ich habe heute morgen kurz gegoogelt, aber nichts Brauchbares gefunden.“

      „Du hilfst den beiden ein wenig mit der Kleidung und ich telefoniere mal kurz“, sagte Tom, drehte seinen Rollstuhl geschickt um und fuhr in den vorderen Bereich des Geschäfts.

      Sondra kümmerte sich zuerst um Elsir. Eine Jeans und eine warme Hose in schwarz sowie zwei T-Shirts und zwei Pullover waren schnell ausgesucht. Dazu passend fischte Sondra eine Earflap heraus, deren seitliche Ausläufer Elsirs Ohren hervor­ragend bedeckten.

      Bei Bijae war es wie erwartet ein wenig schwieriger. Zwar fand auch er zwei Hosen, die von der Länge her passten, aber eine Hose war im Bund eine Nummer zu weit. Sondra nahm einen Gürtel und fing an, ihn durch die Schlaufen der Hose zu fädeln, die Bijae gerade trug. Hastig drückte der Elf Sondras Arme hinunter.

      „Ich glaube, das schaffe ich alleine.“ An seinen Schläfen zeichneten sich rote Flecke ab.

      Erstaunt sah Sondra ihm in die Augen. „In Ordnung. Ich suche einen Hut für dich.“

      Elsir grinste seinen Cousin frech an. Sondra fand einen Military Tribe Hat und reichte ihn Bijae. Der hatte inzwischen ebenfalls einen Pullover übergestreift und setzte die Mütze auf. Sondra verzog das Gesicht und suchte weiter.

      „Das ist einfach nicht fair. Elsir kann anziehen, was er will und sieht immer gut aus. Und ich sehe wie ein Hofnarr aus.“ Bijae schmollte etwas.

      Sondra nahm ihm den Hut vom Kopf und setzte ihm einen Beanie in dunkelgrau auf. Das stand ihm ausgezeichnet. Zufrieden lächelte Sondra ihn an. „Geht doch!“

      Den Military Tribe Hat reichte sie dann Elsir. „Tausch mal bitte aus.“

      Der Hut stand ihm deutlich besser als der Earflap. Zufrieden nickte sie, als sie die beiden Männer in einigem Abstand musterte.

      „Ihr geht als Menschen durch. Absolut okay.“

      „Was heißt okay?“, fragte Bijae.

      „In Ordnung. Korrekt. Gut. Es gibt viele Bedeutungen.“

      „Ich weiß jetzt, wo sich eure Freundin befindet. Auf etwa zwanzig Quadratkilometer genau.“ Tom kam mit seinem Rollstuhl in den hinteren Teil des Ateliers gerollt. Auf seinem Schoss lagen ein Zettel und das Telefon des Geschäfts. Als er vor Sondra zum Stehen kam, reichte er Sondra das Mobilteil. „Adolar wird euch helfen. Er ist mir was schuldig. Sprich du mit ihm die Formalitäten ab.“

      Sondra fühlte sich ein wenig überrumpelt, sagte aber nichts. Sie war Tom für seine Hilfe dankbar, zumal er nichts in Frage stellte sondern einfach agierte.

      „Hallo? Mein Name ist Sondra Wieland.“

      Die Stimme am anderen Ende war warm und freundlich. Männlich.

      „Freut mich sehr, Frau Wieland. Ich heiße Adolar Cerný.“

      Der Mann sprach ein fließendes Deutsch mit einem winzigen, kaum hörbaren slawi­schen Akzent. Sondra wurde beim Klang der Stimme von Schauer erfasst, die sie sich nicht erklären konnte.

      >Meine Güte, Mädchen! Erst die elektrostatische Aufladung bei Jae und jetzt der Klang einer Stimme. So nötig habe ich es ja nun auch nicht. <

      „Tom sagte, Sie können uns behilflich sein?“

      „Ja. Ich fliege morgen nach Flensburg und hole Sie und Ihre Freunde ab. Ich habe einen Diplomatenpass, somit werden Ihnen keine Fragen gestellt werden. Dann bringe ich Sie in das Gebiet, wo seit einigen Wochen eine graue Wölfin ihr Unwesen treibt und einige Bewohner erschreckt.“

      Sondra konnte ihr Glück kaum fassen. „Ich, ähm… ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist großartig! Vielen Dank! Ich werde alle Vorbereitungen treffen, Herr Cerný.“

      Sie gab ihm noch ihre Handynummer durch und legte dann auf. Überschwänglich gab Sondra Tom Behrens einen Kuss auf die Stirn. „Du bist ein Klassetyp, Tommi!“

      Er grinste breit und die Lachfalten neben seinen Augen gruben sich tief ein. Dann reichte er ihr den Zettel. „Adolar wird euch nach Krakau fliegen. Im Privatjet. Dann wird er euch in ein Gebiet an der südöstlichen Grenze zu Tschechien bringen. Wenn ihr findet, was ihr sucht, wird er eure Abreise aus Polen vortäuschen, so dass euer Verschwinden durch das Tor niemanden auffallen wird.“

      Sondra blickte Tom forschend an. „Heißt das, er weiß von dem Tor?“

      Tom grinste wieder. „Adolar weiß eine Menge. Und ich glaube dass du, wenn du ihn kennen lernst, verstehst, warum er soviel weiß. Ein wirklich interessanter Mann, der Herr Graf.“

      Sondra runzelte die Stirn, wusste nicht, was sie von dieser Aussage halten sollte.

      „Also ihr zwei. Jetzt können wir die Fotos machen.“

      Sondra grübelte vor sich hin, während Tom das Passfoto von Elsir schoss. „Hatten seine Eltern zu viel Fernsehen gesehen oder warum heißt dein Freund ausgerechnet Adolar?“

      Tom stutzte einen Moment und blinzelte Sondra über seine Kamera hinweg an. Dann grinste er breit. „Nein, er …. Sein Name hat nichts mit der ungarischen Fernsehserie zu tun. Ich kann dir versichern, dass seine Eltern keinen Fernseher hatten.“

      Sondra fand die Aussage von Tom rätselhaft. „Wie hast du ihn kennen gelernt? Und ist er wirklich ein Graf?“

      „Stellst du immer so viele Fragen, Süße?“ Tom konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit, musste aber trotzdem weiter grinsen.

      „Diese Charaktereigenschaft ist mir an ihr auch schon aufgefallen“, meldete sich Bijae zu Wort. Er nahm Elsirs Platz ein, nachdem Tom „Fertig, Elsir!“ gesagt hatte.

      Sondra schmollte Bijae ein wenig an, konnte ihm aber nicht wirklich böse sein.

      „Du kannst Kolbrink anrufen. In einer halben Stunde sind die Fotos zum Abholen bereit. Ich muss nur noch die Ohren wegretuschieren, sonst gibt es zu viele Fragen.“

      „Und

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