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was macht Ihr Mann in Österreich?«

      »Geschäfte. Nichts als Geschäfte. Was weiß ich?«

      Die Kollegin

      Gizmo freute sich, als sein Herrchen endlich wieder bei ihm war. Er bellte, wedelte mit dem Schwanz und drehte sich auf der Rückbank im Wagen von Alois Kreithmeier immer wieder um die eigene Achse.

      »Können Sie mich mitnehmen?«

      Kreithmeier drehte sich um und blickte in die blauen Augen von Melanie Schütz, die plötzlich hinter ihm stand und ihn anlächelte.

      »Sind Sie denn nicht....«

      »Nein, bin ich nicht. Ich bin mit einem Taxi hierher gekommen«, unterbrach sie ihn, »mein Auto steht noch vor dem Polizeirevier, ich hatte ihn gestern Abend dort stehen lassen.«

      »Warum denn das?«

      »Fragen Sie lieber nicht. Nehmen Sie mich mit?«

      »Natürlich! Steigen Sie ein!«

      Alois Kreithmeier öffnete die Beifahrertür. Gizmo sprang sofort nach vorne auf den Beifahrersitz und wollte sich lauthals bellend hinaus drängen. Doch Melanie blickte ihn streng an und sagte ein paar Worte zu ihm, die Alois nicht hören konnte. Sofort beruhigte sich der Hund, kletterte wieder zurück auf die Hinterbank und legte sich ohne zu kläffen auf seine Decke.

      Es war jenseits aller Vorstellungskraft von Kreithmeier, wie Melanie Schütz es immer wieder schaffte, Gizmo ruhig zu stellen. Bereits wenige Tage nach ihrem ersten Zusammentreffen hatte Gizmo recht schnell gelernt, wer von ihnen beiden das Sagen hatte. Melanie zeigte keinerlei Angst vor dem stämmigen Vierbeiner. Gizmo akzeptierte ihre natürliche Dominanz. Alois hätte gerne etwas davon abbekommen, denn Gizmo hörte nicht immer auf ihn, schon gar nicht, wenn es ums Bellen oder andere anzuknurren ging.

      Gizmo hatte bisher noch niemanden gebissen. Gott sei Dank. Aber er produzierte sich jedes Mal vor Fremden oder ihm nicht bekannten Personen, bellte sie an, fletschte die Zähne und knurrte giftig. Es reichte auf jeden Fall aus, dass die vermeintliche Person Angst vor dem Hund bekam und ihm Respekt zollte. Und das war auch Gizmos Absicht, Macht über andere zu haben. Irgendwo musste in dem Mischling ein Wach- oder Kampfhund, oder Teile der DNA eines Wolfes stecken. Erst nach einiger Zeit gab er Ruhe oder wurde durch ein Leckerli bestochen.

      Melanie Schütz stieg ein und setzte sich neben Kreithmeier. Gizmo wedelte mit dem Schwanz und himmelte sie an. »Männer!«, dachte Alois, »Männer! Sogar männliche Hunde verfielen dem Charme oder der Führungsmentalität dieser Blondine.«

      Er dachte an den Feuerwehrmann, den sie vor der Villa kurz zusammengefaltet hatte und der ohne zu Murren ihrem Befehl gefolgt war. Ob sie eine Bereicherung für seine Dienststelle war oder nicht, diese Entscheidung hatte er bislang noch nicht getroffen. Auf jeden Fall hatte sie in Freising etwas frischen Wind in das barocke Dienstgebäude in der Haydstrasse gebracht. Wenn er selbst etwas von den Kollegen wollte, musste er immer alles deutlich erklären, warum, weshalb und wieso. Sie bekam immer alles mit einem Aufschlag ihrer blauen Augen. Das Leben war einfach ungerecht.

      »Was hältst du von der ganzen Geschichte?«, fragte sie ihn. Schon wieder duzte sie ihn. Sie war mittlerweile mit der gesamten Polizeiinspektion per Du. Er wollte den offiziellen Anstand wahren und siezte alle.

      »Warum fragen Sie?«

      »Weil man dich doch zuerst an den Tatort gerufen hat. Du bist doch die Leiter hochgeklettert und hast alles von oben gesehen. Du sahst süß aus mit deinem Feuerwehrhelm. Hat dir irgendwie gepasst. Und niemand hat gemerkt, dass du Angst vor der Höhe hast. Mein Held!«

      »Jo mei!«

      »Und?«

      »Ich weiß nicht, ich finde das alles lächerlich und übertrieben. Und ich glaube der Frau Löbinger kein Wort.«

      »Wieso denn das?«

      »Weil sie nach dem angeblichen Einbruch und dem Tod ihres geliebten Haustieres nicht ihren Mann angerufen hat. Das gibt es doch nicht.«

      »Wir wissen ja nicht, was die für ein Verhältnis miteinander haben. Ein tolles Haus, gut erzogene Kinder, teure Möbel. Das kann auch ein goldener Käfig sein.«

      »Was wissen Sie denn von einem goldenen Käfig, Frau Schütz. Sie waren nie verheiratet und Ihre Beziehungen haben, so viel ich weiß, nie lange angehalten, oder?«

      Melanie Schütz drehte sich um und blickte Alois Kreithmeier streng von der Seite an. Dieser fuhr ruhig weiter und schaute nach vorne auf die Straße. Er spürte ihren Blick. Er hatte gerade den Finger in eine offene Wunde seiner Kollegin gebohrt, eine der wenigen schwachen Stellen der Kommissarin. Sie drehte sich sofort wieder um. Er war froh, dass sie nicht auf seine dumme Bemerkung einging. Die letzte Nacht war für sie wohl auch nicht so gut gelaufen. Sie hatte sicher noch die Ausgehfummel vom gestrigen Abend an: Minirock, enge Bluse, hochhakige Pumps. Sie hatte noch keine Zeit gehabt, sich zu Hause umzuziehen, wahrscheinlich war sie noch nicht einmal zu Hause gewesen, kam vielleicht sogar direkt von ihrem Date.

      »Soll ich Sie kurz nach Hause fahren, dann könnten Sie sich noch umziehen?«

      »Nein. Nein. Passt schon. Aber noch einmal, wie kommt ein Dackel auf ein so hohes Dach?«, schweifte sie sofort vom Thema ab.

      »Das weiß ich nicht. Wir sollten auf die Spurensicherung warten, was die alles herausgefunden haben.«

      »Auf jeden Fall. Aber dieser versuchte Einbruch. Wenn es denn überhaupt einer war? Da macht sich einer die Mühe und schneidet ganz vorsichtig ein Loch in die Fensterscheibe. Ich wüsste nicht einmal, wo ich das entsprechende Werkzeug herbekomme. Dann öffnet er leise die Tür, ohne dass die schlafenden Hausbewohner etwas mitbekommen, und dann nimmt er nichts weg, rein gar nichts. Entweder sie haben nichts bemerkt oder sie lügen.«

      »Die Einbrecher sind gestört worden. Wahrscheinlich von dem Hund. Dann sind sie schnell abgehauen, haben den Hund aber vorher noch zum Schweigen gebracht.«

      »Getötet? Aber ja, das könnte sein. Es klärt aber immer noch nicht den Tatbestand wie der tote Dackel in die Dachrinne kommt. Oder? Und wenn diese Töle die Einbrecher entdeckt hätte, müsste er doch gebellt haben, dass bekommt jeder im Haus mit und vielleicht sogar die Nachbarn. Wer hat die Nachbarn eigentlich befragt, Kreiti?«

      Er hasste es, wenn sie Kreiti zu ihm sagte, er biss sich auf die Lippen und antwortete: »Damit habe ich Polizeiwachtmeister Dallinger beauftragt. Er wird uns heute Nachmittag alles erzählen.«

      »Aber wie kommt dieser Hund, wie hieß der noch mal, aufs Dach?«

      »Joschi!«

      »Was für ein komischer Namen für einen Hund. Heißen die Dackel bei euch in Bayern nicht alle Waldi, Wastl oder Max. Aber Joschi. Was für einen Namen? Joschi?«

      »Der Name kommt von Joshua. Ein davon abgewandelter Spitzname.«

      »Wer nennt denn seinen Hund Joshua?«

      »Keine Ahnung.«

      »Wer kam denn bei deinem Hund auf den Namen Gizmo. Und was bedeutet das?«

      »Den Namen hat der Vorbesitzer ausgesucht. Ich habe den Hund aus dem Tierheim.

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