Irmelie, die Kräuterhexe vom Wildsee. Stephane Rambicourt
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Irmelie, die Kräuterhexe vom Wildsee - Stephane Rambicourt страница 10
„Zuerst müsst ihr mir versprechen, dass ihr das was ich euch erzählen werde, absolut vertraulich behandelt“, antwortete Irmelie.
„Ja, klar. Dein Geheimnis bleibt unter uns“, erwiderten Franz und Karin Steiner gleichzeitig.
„Ich habe geerbt“, sagte Irmelie trocken.
„Das ist doch schön, was hast du denn geerbt?“ fragte Franz Steiner.
„Laut einer Schenkungsurkunde aus dem 14. Jahrhundert, genau 1367, hat Graf Eberhard II von Württemberg meiner Urahnin Urmelda, einer Kräuterfrau, den gesamten Kaltenbronn geschenkt. Der Grund der Schenkung waren die Rettung vor den Martinsvögeln und die Heilung seiner schweren Verwundungen. Ich habe das Original der Schenkungsurkunde und eine lückenlose Reihe der Original Testamente beginnend von Urmelda bis zu Katharina Lang, meiner Ururgrossmutter, die mich bereits als Alleinerbin in dem Testament vermerkt hat. Ich möchte nun diese Testamente einlösen und den Kaltenbronn in meinen Besitz nehmen“, flüsterte Irmelie leise ihren Freunden zu.
„Oha, das ist starker Tobak“, sagte Franz Steiner.
„Ist doch ganz klar, du brauchst einen guten Rechtsanwalt der deine Rechte vertritt“, sagte Irmelies Freundin Karin, „Franz du kennst doch bestimmt einen Anwalt der das durchziehen kann?“
„Ich denk mal, der Anwalt ist nicht das Problem. Wem gehört der Grund denn jetzt? Hast du eine Ahnung?“ fragte Franz.
„Der Kaltenbronn gehört dem Land Baden-Württemberg. Ich möchte auch nicht unbedingt den ganzen Kaltenbronn haben, sondern nur den Bannwald und das Hochmoor“, erwidert Irmelie.
„Das ist bestimmt Verhandlungssache. Ich werd mir mal überlegen, welcher Rechtsanwalt dafür geeignet ist und nicht gleich einen Medienrummel veranstaltet. Wie bist du denn an diese Urkunden gekommen?“ wollte nun Franz Steiner wissen.
„Die hab ich hier gefunden, Mit Briefen, Gold und Schmuck aus den letzten Jahrhunderten und vor allem noch mit einem Foto von mir, eigentlich meiner Großmutter, aber die sah genau so aus wie ich“, sagte Irmelie.
„Gut wir gehen das Ganze gemeinsam an. Ich gebe dir bis in einer Woche Bescheid, welcher Anwalt okay ist und die Sache übernimmt. Jetzt muss ich aber mal für kleine Jungs“, erklärte Dr. Franz Steiner.
Während Franz langsam wieder in das Hotelrestaurant ging, sah ihm seine Ehefrau besorgt nach.
„Ist was mit Franz?“ fragte Irmelie besorgt.
„Das wissen wir noch nicht, aber die Ärzte haben wohl bei seinem letzten Checkup was gefunden, das gar nicht gut ist“, erwiderte Karin besorgt.
„Kopf hoch Karin. Es ist bestimmt nicht so schlimm“, entgegnete Irmelie besorgt.
„Klar, mach ich“, sagte Karin traurig.
Plötzlich hörte Irmelie die Stimme ihrer Ururgrossmutter Katharina: „Er ist schwer krank, aber du kannst ihm helfen, wahrscheinlich nur du alleine.“
„Ja?“ sagte sie laut fragend.
„Was meinst du?“ fragte Karin nachdenklich.
„Hör zu Karin. Wenn es doch etwas Schlimmeres sein sollte, kommt ihr her zu mir und ich bin mir sicher, dass ich Franz helfen kann. Aber ihr müsst mir vertrauen und dürft nicht nachfragen. Verstanden?“ sagte Irmelie in einem sehr bestimmenden Ton, den Karin von ihrer Freundin nicht kannte.
„Was willst du gegen Krebs ausrichten“, erwiderte Karin mit Tränen in den Augen.
„Ich hab dir gesagt, ich kann helfen, wenn ihr Vertrauen habt und ich werde helfen und nicht zulassen, dass einem von euch beiden etwas Schlimmes widerfährt“, sagte Irmelie in einer Klarheit, die Karin beruhigte.
„Du hältst mich auf dem Laufenden“, schob Irmelie nach.
Karin nickte nur, nahm Irmelies Hand und hielt sie ganz fest.
Karin bemerkte erst nicht, dass von Irmelies Hand eine Ausstrahlung auf sie über ging und innerlich beruhigte. Als sie es merkte, nickte sie nochmals.
In der Zwischenzeit kam Franz zurück. „Was halten die Damen von einem kleinen Schaufensterbummel oder einem Spaziergang durch den berühmten Kurpark?“ fragte er lachend.
„Also ich würde den Kurpark vorziehen, und du Irmelie“, meinte Karin Steiner.
„Ich bin ganz deiner Meinung Karin, Kurpark“, lächelte Irmelie.
„Na dann los in den Kurpark meine Damen“, lachte Franz Steiner.
Nachdem Irmelie die Rechnung gegen den Willen von Franz beglichen hatte, gingen sie in den Wildbader Kurpark.
Dort sahen sie viele Pflanzen die vorallem Irmelie und Karin faszinierten. Franz war von den uralten Mammutbäumen angetan, „die sind bestimmt so alt wie deine Schenkungsurkunde“, lachte Franz.
„Dann frag ihn doch wie alt er ist“, frozelte Irmelie.
Sie gingen weiter, unterhielten sich und lachten miteinander, bis Franz meinte den Rückweg anzutreten zu wollen, weil sie ja noch zurück nach Luzern fahren mussten.
Auf dem Rückweg erzählte Irmelie, dass sie Samen, Wurzeln und Blüten von längst untergegangen Pflanzen hat und die jetzt kultivieren bzw. aus den Blüten DNA extrahieren möchte und diese dann bei Erfolg wieder aussähen wird. Franz fand die Idee sehr spannend, fragte aber nicht genauer nach sondern hing eher seinen Gedanken nach.
Als Irmelie sich von ihren Freunden verabschiedet hatte, machte sie sich auf den Heimweg. Sie wollte zunächst in ihre Wohnung in Sprollenhaus um nach dem Rechten zu sehen und dann wieder in ihre Hütte gehen. Heute leistete sie sich eine Busfahrt nach Sprollenhaus. In ihrer Wohnung angekommen leerte sie den Briefkasten, in dem neben einer Unmenge von Werbung ein Brief von der Stadt Bad Wildbad und ein Brief von der Frau des Bürgermeisters waren. Das Ordnungsamt der Stadt Bad Wildbad hatte ihr einen Stand auf dem Wochenmarkt reserviert und die Frau des Bürgermeisters hatte lud sie ein einen Vortrag zur Homöopathie vor der Apothekenkammer zu halten; dazu hatte sie aber absolut keine Lust und das würde sie ihr auch sagen.
Aufmerksam schaute sie sich ihre Wohnung und vor allem das kleine Labor an. Anschließend machte sie sich auf den Weg zu ihrer Hütte. Während sie ging, dachte sie über ihre Freunde und vor allem über Franz Steiner nach. Wie sollte sie ihm helfen können, wenn er Krebs hat? Katharina, ihre Ururgrossmutter hatte sie wissen lassen, dass sie helfen kann aber nicht wie.
„Das weißt du doch, Irmelie“, hörte sie plötzlich wieder Katharina sagen, „du hast in der Kiste Samen und eine Wurzel gefunden mit der du deinem Freund helfen kannst. Du musst nur aus den Pflanzen den Saft extrahieren. Dann gibst du deinem Freund 10 Tropfen davon und er wird schnell wieder gesund. Versprochen.“
Ja das würde sie morgen sofort in Angriff nehmen und auch die Samen kultivieren und die DNA der Blüten und der Wurzel extrahieren und anschließend kultivieren. Diese Tätigkeit hatte jetzt absolute Priorität.
„Ich werde morgen, wenn ich einkaufen gehe, meinen Bekannten vom DNA-Institut „Save the Soul“ anrufen und ihn bitten, mir einen Platz im Institut für 2 oder 3 Stunden zur Verfügung zu stellen, das müsste reichen“, murmelte