7 Monate Herbstgefühle. Anke-Larissa Ahlgrimm
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Читать онлайн книгу 7 Monate Herbstgefühle - Anke-Larissa Ahlgrimm страница 18
„Leo, ich hab fast keinem davon erzählt, also könntest du bitte nichts verraten?“ Meine Stimme war leise. So leise, dass Leo sie beinahe nicht hören konnte. Doch er tat es und schenkte mir ein sanftes Lächeln, bevor er auf sein Namensschild tippte.
„Schweigepflicht“, sagte er immer noch lächelnd. „Und tut mir leid, dass ich das mit deinem Freund nicht so wahrgenommen habe und dich trotzdem angemacht habe. Ich wusste nicht, dass es mit euch schon so … ernst ist.“
„Ist es nicht“, seufzte ich. „Ich meine, doch. Doch, das ist es. Aber wir haben das hier nicht geplant. Ich zumindest nicht. Ich will das nicht, ich will nur –“ Ich stockte und sah an die Decke, in der Hoffnung Leo würde die Tränen in meinen Augen nicht bemerken. Ich durfte jetzt nicht emotional werden. Das ging Leo nichts an. Er war immer noch ein Mistkerl.
„Keine Sorge, ich werde keine Fragen stellen. Außer vielleicht, wo du dein Baby versteckt hast, weil ich echt zu doof bin, es zu finden.“ Mit diesen Worten entlockte Leo mir ein Lachen, bei dem mir leider eine einzelne Träne über die Wange rollte. Trotzig wischte ich sie mir weg.
„Du musst den Stab anders halten und weiter nach unten. So.“ Ich führte Leos Hand zu der richtigen Stelle und grinste ihn dann triumphierend an. „Hier musst du schauen.“
Leos Augen waren nun genau auf den Bildschirm gerichtet, während er im Schneckentempo den Schallkopf über meine Haut fuhr. „Gefunden!“, sagte er leise. Seine Stimme war leiser als ich es erwartet hätte und irgendwie glaubte ich, er wollte mit seinem Geschrei nicht die Atmosphäre zerstören. „Gott, es ist so klein. In der wievielten Woche bist du denn?“
„Sag du es mir, Dr. Turner.“ Schmunzelnd beugte sich Leo weiter zum Bildschirm, als könnte das Baby es ihm selbst sagen. Ich starrte nur wenige Sekunden lang auf die kleine Blase, bevor ich wieder die Decke anstarrte. Wie gesagt, ich würde nicht emotional werden.
„Ich würde jetzt so sagen, sieben Wochen, aber -“
„Es sind sechs“, verbesserte ich ihn eilig und zwang mir ein Lächeln auf. Leo nickte sofort und drückte dann auf ein paar Knöpfe am Ultraschallgerät rum. „Was machst du da?“
„Na, ich druck Bilder von deinem süßen Wurm aus.“ Grinsend stand er auf und zwinkerte mir dann noch zu, bevor er mir Papiertücher gab, mit denen ich meinen Bauch abwischen konnte.
Als ich ein paar Minuten später mit den Ultraschallbildern in den Händen auf der Liege saß, musste ich meine Tränen wegblinzeln. Dieses kleine Wesen verdiente es nicht, dass ich gemischte Gefühle wegen ihm hatte. Ich sollte es bedingungslos lieben, wie es Haven bereits tat. Ich sollte es beschützen und ich sollte keine Zweifel haben. Aber ich konnte es nicht, nicht gänzlich.
Und das war eine Schande.
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