56 Erotikabenteuer - Sammlung: Sünde Lust Erotik und Sex | Sammelband Erotische Sexgeschichten ab 18. René Liebich

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56 Erotikabenteuer - Sammlung: Sünde Lust Erotik und Sex | Sammelband Erotische Sexgeschichten ab 18 - René Liebich

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und nieder, auf und nieder, auf und nieder...

      „HÖR AUF! HÖR AUF! HÖR ENDLICH AUF!“ schrie er.

      Aber ich hörte nicht auf. Es war, als hatte ich mich in einen einzigen alles verschlingenden Mund verwandelt. Ich saugte weiter und weiter und weiter und weiter...

      „NEIN!“ flehte er brüllend.

      In dem Moment überkam mich ein Hustenreiz. Ich musste von ihm ablassen, hustete, spuckte Sperma, ging auf die Knie, griff nach seinem auf dem Boden liegenden Badetuch, warf es ihm ins Gesicht, starrte ihm tief in die Augen und flüsterte die ersten zwei Zeilen von Last Christmas.

      Er rappelte sich auf und starrte mich fassungslos an. Er stand vor mir und rührte sich nicht. Ich dachte er hatte noch nicht genug...

      Also kroch ich ihm auf allen Vieren entgegen, packte ihn noch einmal an seinem entleerten Sack, drückte kräftig zu und in dem Moment langte er nach seinem Nasenspray und flüchtete in die Umkleidekabine.

      Ich vermute, er hatte in dieser Nacht noch einen Orgasmus. Wahrscheinlich besorgte er es sich noch selbst, mit seiner selbstgebastelten Ersatzmöse: eine Wärmflasche, gefüllt mit Hackfleisch. Der Gedanke daran war abscheulich und erheiternd zugleich. Ich schmunzelte, stellte die umgefallenen Barhocker auf und wischte mir mit dem Handrücken eine Mischung aus Blut, Sperma und Speichel von meinem Mund und putzte es an meinem Slip ab.

      Dann setzte ich mich, füllte mein Glas auf und trank weiter, als ob es etwas zu feiern gäbe.

      *

      Kurz darauf fiel mir weiter hinten an der Theke ein neues Gesicht auf, das sich in meine Richtung verrenkte. Es war ein alter Mann – ein sehr alte Mann. Er war mager und hatte eine große Nase. Er wirkte wie ein kleines buckliges Häufchen Elend. Er trug ein abgetragenes T-Shirt, eine alte Bifokalbrille auf seiner großen Nase und auf dem Kopf eine rote Weihnachtsmütze mit weißem Bommel.

      „Frohe Weihnachten“, sagte ich.

      Er glotzte mich regungslos an und schwieg. Ich fragte mich, ob er überhaupt noch atmete.

      „Wollen Sie hier sterben?“ fragte ich.

      Er gab mir keine Antwort.

      „Wann hat Ihnen das letzte Mal eine Frau einen geblasen?“

      Ohne eine Miene zu verziehen kam jetzt ein abgehacktes Gackern. „He, He, He.“

      „Ach – noch gar nicht so lange her, was?“

      „He, He, He.“

      „War es ein Weihnachtsgeschenk?“

      „He, He, He.“

      Ich trank weiter. Mein Leben war am Tiefpunkt angelangt. Ich brauchte Glamour, Aufmerksamkeit, Bestätigung, Glanz und Gloria, irgendwas. Gott-verdammt. Und da saß ich und redete mit einem Scheintoten. Warum gibt es so viele stumpfsinnige Männer? Ich habe mir schon vor langer Zeit abgewöhnt, nach meinem Traummann zu suchen. Ich wollte lediglich einen, der kein Alptraum war...

      Plötzlich begann der Opa mit kratziger Stimme: „Ich bin kein Casanova! Noch nie gewesen und ich werde keiner mehr sein. Er legte die Weihnachtsmütze auf die Theke. Ein Casanova kann mit Worten spielen - schön daherreden. Ein Casanova weiß, was Frauen hören wollen – was funktioniert.“ Er unterbrach kurz, um zu hüsteln. „Ähä“, dann fuhr er fort, „Das war noch nie meine Stärke. Also gehe ich zu Frauen auf die Straße oder in diesen Club.“

      Ich saß eine Weile schweigend da und trank. Er versuchte seinen Blick auf meine Brüste zu verbergen.

      „Was treiben Sie so?“ fragte ich.

      „Wissen Sie. Ein Mann muss auf etwas vertrauen können. Mehr braucht er nicht. Wenn er kein Vertrauen mehr hat, wird er kraftlos, mutlos - tot. Ich erinnere mich an eine Zeit, als ich mich oft tagelang von trockenen Brötchen ernährte, nur um mir etwas aufbauen zu können und nicht für andere arbeiten zu müssen. Ich investierte mein Geld lieber in meine Zeit und nicht in einen Job. Verstehen Sie, was ich meine?“

      Ich warf ihm ein ehrliches Lächeln zu. „Sie reißen sich lieber ihren Arsch für sich selbst auf, anstatt für andere“, gab ich zur Antwort.

      Er nickte verständnisvoll.

      Kurz darauf war meine Flasche leer. Ich machte Mami ein Zeichen. Sie machte ein amüsiertes Gesicht und rückte mit einer weiteren Flasche an.

      Es trudelten keine weiteren Gäste ein. Ich verschwand mit dem Opa in einem der Zimmer. Dort ließ ich ihn mich im Stehen nehmen. Der alte Knacker lebte wirklich noch - falls man es so nennen kann. Es war okay, sein Penis war warm und steif. Ich dachte an den blauen Ozean, weite Sandstrände, Abendröte am Horizont und den lauwarmen Sommerwind in einer unbeschwerten Urlaubsnacht; und doch war es irgendwie traurig – ich spürte bei ihm kein menschliches Gefühl. Ich hab nichts gegen alte Leute, aber bei ihm war es so, als würde ich mit einem Toten ficken. Er war sichtlich erregt. Sein Mund zuckte, und eine Portion Speichel lief ihm aus den Mundwinkeln. Kurz drauf kam es ihm, neben einem Bett mit frisch bezogener Bettwäsche.

      Ende

      Erweitertes Kapitel

      Ich ging duschen, trank noch ein, zwei Gläser, ließ mir ein Taxi kommen und fuhr unbefriedigt nach Hause.

      Eigentlich hatte ich an diesem Abend kein Bedürfnis nach Sex gehabt …

      Jedoch gab mir der Opa zu verstehen, dass er mich wollte. Irgendwie tat er mir leid. Und - hey - es war kurz vor Weihnachten – die Zeit der Liebe. Also machte ich ihm einen Vorschlag … Ich erzählte ihm von einem Mann und einer Frau. Der Mann möchte der Frau Weihnachtsbäume verkaufen. Ein Weihnachtsbaum kostete bei dem Mann 6 Euro und zwei Weihnachtsbäume nur 10 Euro.

      Ich erzählte dem Opa, dass er mit mir den restlichen Abend tun könne, was immer ihm beliebt, wenn er es schafft, ein Rätsel zu lösen.

      Der Opa willigte ein und hörte mir gespannt zu.

      Das Rätsel lautete:

      Angenommen die Frau nimmt das Angebot vom Mann an und gibt dem Mann wortlos 10 Euro. Und der Mann gibt der Frau wortlos zwei Weihnachtsbäume. Woher wusste der Mann, dass die Frau zwei Weihnachtsbäume und nicht nur einen Weihnachtsbaum wollte?

      Hinweis:

      Die Frau hatte keine weiteren Personen dabei und kaufte bei dem Mann zum ersten Mal. Der Mann kannte also nicht den Wunsch der Frau, und die Lösung hat auch nichts mit dem günstigen Preis zu tun.

      Der Opa konnte das Rätsel knacken. Wie lautete seine Antwort?

      (Die Lösung finden Sie auf der nächsten

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