Sklavin für einen Sommer. Isabel de Agony

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Sklavin für einen Sommer - Isabel de Agony

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Hintern. Noch mal…. Ich wollte mir beim Sex eigentlich nie mehr weh tun lassen, aber seltsam. Die Schläge machen mich noch mehr an. Ich schreie vor Lust und er schlägt wieder zu. Härter als vorher, aber ich spüre nichts. Und dann kommt es mir. Ein Orgasmus wie ich selten einen hatte. Und jetzt kommt auch er. Er schießt mir seinen Saft tief hinein. So ist Sex wie ich ihn mir vorstelle. Erschöpft liegen wir nebeneinander. Und der Absturz nach diesem Rausch ist umso schlimmer. Alles was ich die letzten Stunden verdrängt hatte, kommt plötzlich wieder hoch. Ich weine…. Er nimmt mich in die Arme. Und ich erzähle ihm meine Geschichte. Obwohl ich ihn erst seit ein paar Stunden kenne. Ich erzähle sie ihm in allen intimen Einzelheiten. Ich verschweige nichts. Meine Angst bald auf der Straße zu sitzen. Ich erzähle ihm von meiner Hilflosigkeit. Von meiner Wut auf Gregori und Juri, die mich beinahe umgebracht haben und von meiner tiefen Sehnsucht es diesen beiden irgendwie heim zu zahlen. Und nachdem ich ihm alles erzählt habe ist mir besser. Ich habe ihm auch meine Geschichte der letzten 24 Stunden erzählt. Noch einmal Frau zu sein, noch einmal Sex so richtig genießen zu dürfen. Und da macht er mir einen Vorschlag.

      Hier…. Genau hier glaube ich, ist ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich liege mit diesem Eric nach einer wahnsinnigen Liebesnacht in meinem Bett und er macht mir einen Vorschlag. Dieser Vorschlag ist total verrückt, aber er könnte vieles ändern. Aber kann ich es? Kann ich auf den Vorschlag eingehen? Will ich es? Eric ist ein Getriebener. Er sucht wie er sagt die perfekte Frau. Sie soll schön sein, sie soll sexy sein, sportlich durchtrainiert und sie muss bereit sein, etwas Außergewöhnliches zu wagen. Mein ausgelassener Tanz im „Numero Uno“ ist ihm aufgefallen. Meine sexy Figur hat in sein Beuteschema gepasst und die letzten Stunden bei mir zu Hause haben ihn überzeugt, mir dieses Angebot zu machen.

      „Du bist eine Frau, die weiß was sie will.“

      Keine Frage. Eine Feststellung. Ich lächle. Er könnte Recht haben. In meinem Privatleben bin ich es, die die Puppen tanzen lässt, die den anderen sagt, wo´s lang geht. Und auch in der Arbeit kann ich mich durchsetzen. Bei vielen bin ich regelrecht gefürchtet. Die wissen alle, dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist.

      „Ja…. Wenn Du es sagst…“

      „Ich hab gemerkt, wie Du versucht hast, mich zu manipulieren. Schon in der Disco. Dann diese Nummer mit dem Umziehen. Du hast Dich absichtlich so gestellt, dass ich gar nicht anders konnte, als Dich nackt zu bewundern. Stimmt´s?“

      Ich lächle ihn an.

      „Hmmmmm………. Vielleicht……“

      „Und dann hast Du Dich gewundert, dass ich beim Sex die Regie übernommen habe. Normalerweise bist Du diejenige, die den Männern beim Sex sagt wo es lang geht. Nur diesmal nicht. Was hast Du dabei empfunden? Bitte sei ehrlich.“

      Das ist eine seltsame Unterhaltung. Normalerweise rede ich nach dem Sex nicht viel. Ich prüfe höchstens, ob mein Hengst bereit wäre für eine zweite Runde. Aber Eric möchte reden. Über das, was ich empfunden habe. Und es ist komisch. Er hat recht. Es war anders. Wirklich anders.

      „Ich kann´s Dir nicht erklären. Ich habe irgendwie gefühlt, dass ich nicht das Kommando habe. Gleich nach ein paar Minuten. Und da hab ich mich befreit gefühlt. Befreit vom Druck, Erwartungen erfüllen zu müssen. Ich hab mich fallen lassen. In Deine starken Arme. Und Du hast mich geführt. Ich war bereit, zu allem ja zu sagen. Alles mitzumachen, was Du von mir wolltest.“

      „Und? Warst Du enttäuscht?“

      „Nein.“

      „Möchtest Du, dass ich Dich weiter führe? Sexuell? Menschlich?“

      „Du machst mich neugierig. Sag es mir, was Du vorhast.“

      Doch er schüttelt nur den Kopf und grinst mich an. Nein meine rassige Stute. Du musst Geduld haben. Denn auch das gehört zum Spiel. Ich werde Dich jetzt verlassen. Du hörst die nächsten Tage von mir.“

      Und schon schwingt er die Beine aus dem Bett und steht auf. Lässt mich einfach liegen. Ich bin völlig perplex. Will er wirklich gehen? Jetzt schon? Keine zweite Runde? Ich protestiere. Doch er meint es ernst. Er beugt sich noch einmal zu mir herunter, küsst mich. Dann fällt die Tür hinter ihm ins Schloss und ich bin alleine.

      Das restliche Wochenende bin ich nur noch verzweifelt. Wo ist Eric? Kein Anruf. Nichts. Ich treibe mich herum, völlig ziellos. Es wird spät, als ich nach Hause komme und ich schenke mir ein Glas Sekt ein. Ich muss die Nerven beruhigen. Ich werde umso wütender auf mich, als ich merke, dass ich keine Möglichkeit habe, an Eric heranzukommen. Keine Adresse, keine Telefonnummer, nichts. Wenn er nicht mit mir Kontakt aufnimmt, dann war es das. Ich habe es mir gerade gemütlich gemacht, da läutet es an der Tür. Schon neun Uhr durch… Wer läutet denn jetzt noch? Ein Gedanke schießt in mir hoch…. Eric? Ich linse durch den Türspion. Es ist nur Louise, meine Nachbarin. Eine typische graue Maus. Mittelalter. Single. Hatte vermutlich schon seit ewigen Zeiten keinen gescheiten Fick mehr gehabt. Und immer ein wenig neidisch auf das unmoralische Fräulein Anja und ihre vielen Männergeschichten. Was die wohl will?

      „Hallo Anja…. Das Paket wurde heute für Sie abgegeben.“

      Sie streckt mir ein Kuvert entgegen. Es sind keine Poststempel drauf…. Nichts…. Auch kein Absender.

      „Ein junger hübscher Bursche war das…“

      Neugierig ist sie ja überhaupt nicht. Ich bedanke mich und dränge sie zur Tür hinaus, bevor sie mir noch ein längeres Gespräch aufdrängt. Dazu bin ich nicht in der Stimmung. Mit der Sendung unterm Arm geht es zurück ins Wohnzimmer. Ich reiße den Umschlag auf. Da flattert mir ein Brief entgegen. Wieder kein Absender. Nur mein Vorname steht in einer schwungvollen Schrift darauf. Ich reiße ihn auf. Es sind zwei Seiten. Auf der ersten ist in großen Lettern vermerkt: „Instruktionen – bitte genau durchlesen!“

      Ich lege das Deckblatt zur Seite. Es handelt sich um keinen privaten Brief, keine persönlichen Zeilen. Nichts. Und doch. Es ist von Eric. Ich beginne zu lesen:

      Wenn Du mit meinem Vorschlag einverstanden bist, so musst Du folgendes tun.

      1. Du wirst morgen Abend um genau zehn Uhr abends eine brennende Kerze in Dein Schlafzimmerfenster stellen.

      2. Du wirst die Vorhänge zurück ziehen und Dein Telefon bereit legen.

      3. Du wirst das Fenster öffnen

      4 Du wirst Dich langsam ausziehen. Du bleibst neben der Kerze stehen. Die Hände wirst Du dabei hinter Deinem Kopf verschränken.

      5. Du wirst in dieser Stellung regungslos verharren, egal was passiert.

      6. Wenn ich mit Dir zufrieden bin, dann werde ich Dich anrufen

      Ich lasse den Brief sinken.... Der spinnt doch. Ich lebe zwar in einer Wohngegend, aber so wenig ist nun doch nicht los. Der geile alte Sack von der Wohnung gegenüber beobachtet mich auch so schon genau. Auch ohne solche Stunts. So ein Scheiß. Wenn er dann nicht anruft? Dann bin ich erledigt. Aber dann dämmert es mir. Es kann mir ja sowieso egal sein. Denn ohne diese Chance werde ich ohnehin in ein paar Tagen vor die Tür gesetzt. Also egal. Scheißegal. Ich werd es machen. Eine Kerze. Verdammt. Ich brauche noch eine Kerze. Ich werde mir von meinen letzten Ersparnissen noch eine Kerze besorgen müssen. Aber ich muss das als eine Investition in meine Zukunft betrachten. Ich muss lachen. Über die Vorstellung, dass mein Leben von einer verdammten Kerze abhängig ist. Ich stehe auf. Gehe ins Wohnzimmer. Das Fensterbrett ist schon seit Tagen leer geräumt. Ich ziehe den Vorhang zur Seite. Morgen also. Hier an dieser Stelle. Er prüft mich. Das ist klar. Ich habe kein Licht

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