Sklavin für einen Sommer. Isabel de Agony

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sklavin für einen Sommer - Isabel de Agony страница 7

Автор:
Серия:
Издательство:
Sklavin für einen Sommer - Isabel de Agony

Скачать книгу

ich so, wie er mich morgen sehen will. Ich gehe zum Fenster, fasse an den Vorhang. Ziehe ihn zur Seite. Unten huschen die Leute vorbei. Die Nachtschwärmer. Sieht man mich von der Straße? Ich bin ja nur im ersten Stock. Jetzt im finsteren Zimmer falle ich nicht auf. Morgen mit der Kerze? Bestimmt. Da braucht nur einer stehen bleiben und mich angaffen. Dann hab ich den Salat. Dann verursache ich garantiert einen Menschenauflauf. Und das Fenster soll ich auch noch aufmachen. Na klasse.... Ein leises Prickeln durchläuft mich. Ich stehe jetzt nackt am Fenster. Durch die Dunkelheit vor neugierigen Blicken verborgen. Morgen wird das anders sein. Doch was hab ich mich denn so. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ich mich nackt präsentiere. Ich denke da zurück an meine Zeit im Table Dance Club. Doch da war es anders. Irgendwie anders.

      In der Nacht mache ich kein Auge zu. Ich wälze mich unruhig hin und her. Was soll ich nur machen? Soll ich mich auf dieses Spiel einlassen? Habe ich eine Wahl? Bin ich zu schamhaft für so einen Scheiß? Ich stehe auf. Mitten in der Nacht. Es ist knapp vor zwei Uhr. Ich brauche jetzt etwas Hartes zum trinken. Ich hab noch einen Scotch. Vielleicht hilft mir der, mich zu beruhigen. Denn es ist nicht die morgige Aufgabe, vor der ich Angst habe. Es ist das, was sich daran anschließen könnte. Dieses Überschreiten einer roten Linie. Dieser Point of no Return. bei dem es kein Zurück gibt. Bei dem ich weiter gehen muss. Heiß und brennend rinnt das scharfe Gebräu meine Kehle hinunter. Tut gut..... Ich gieße mir ein zweites Glas ein. Auf meinen nüchternen Magen steigt mir der Alkohol schnell in den Kopf und ich bekomme ein Gefühl, als ob ich schweben würde. Ein weiteres Glas. Dann ist die Flasche leer und ich voll. Als ich am nächsten Morgen erwache liege ich schräg auf der Couch und habe einen schönen Brummschädel. Kein guter Start in den Tag, der vielleicht meinen weiteren Lebensweg entscheidend beeinflussen wird.

      Die Stunden tröpfeln zäh dahin. Am Abend bin ich wieder fit und Adrenalin beginnt durch meinen Körper zu jagen. Jetzt vergeht die Zeit plötzlich schnell. Irgendwie möchte ich den Zeiger der Uhr aufhalten. Wie eine Drohung dreht er seine Runde. Es ist neun. Viertel nach neun.... Es geht auf halb zehn. Ich mache das Licht aus und stelle mir einen Wecker. Auf fünf vor zehn. Die geforderten Utensilien habe ich bereits vorbereitet. Jetzt kann ich nur noch warten. Von draußen scheint das Licht der Straßenlaterne herein. Sie steht vor dem Nachbarhaus. Das hat noch nie eine Rolle gespielt. Jetzt plötzlich ist es wichtig. Warum steht das blöde Ding nicht am Ende der Straße. Er wird mich beobachten. Da bin ich mir sicher. Er hockt in einem Auto. Oder versteckt sich in einem Hauseingang. Er wird mich keine Sekunde aus den Augen lassen. So viel ist sicher. Das Schrillen des Weckers lässt mich hochfahren. Ich habe mir bewusst nur fünf Minuten Spielraum eingeräumt. Wenn ich so viel Zeit habe, dass ich über alles nochmal nachdenken kann, dann werde ich es bleiben lassen. So gut kenne ich mich. Wenn ich unter Zeitdruck stehe, dann ziehe ich es durch. Ich gehe durch das dunkle Wohnzimmer. Da ist die Schwelle zum Schlafzimmer. Ich zögere. Ich überschreite die Grenze. Jetzt. Ich gebe mir einen Ruck. Ich kann nicht mehr zurück. Die Würfel sind gefallen. Ich beginne zu zittern. Was wird geschehen? Bin ich bereit? Ich verdränge jeden Gedanken an die möglichen Folgen. Ich bin entschlossen. Ja. Ich mache es. Mit zitternden Händen ziehe ich die Vorhänge zur Seite. Drehe den Griff am Fenster. Öffne es. Erst einen Flügel, dann den anderen. Ich atme tief durch. Von der Ferne höre ich wie eine Kirchturmuhr schlägt. Einmal, zweimal... Zehnmal... Mir kommt es vor, als ob sie mein neues Schicksal einläuten. Auf der Kommode steht die Kerze bereit. Ich hole sie. Stelle sie in die Mitte des Fensterbretts. Mit zittriger Hand versuche ich sie anzuzünden. Ich schelte mich selber, weil ich so nervös bin. Das erste Streichholz bricht in der Mitte durch. Ebenso das zweite. Endlich. Das Feuer flammt auf. Ich halte das brennende Streichholz an den Docht. Geschafft. Ich blicke nach draußen. Die Straße ist leer. Menschenleer. Gelegentlich ein paar Autos, die vorbei fahren. Die Bühne ist bereitet. Mein Telefon. Fast vergessen. Ich lege es neben die Kerze in Griffweite. Jetzt kommt der Moment, vor dem ich so Bammel habe. Absichtlich habe ich auf Unterwäsche verzichtet. Wenn ich mich ausziehe, dann muss es schnell gehen. Nur nicht darüber nachdenken. Es ist ein Befehl. Ich muss dem Befehl Folge leisten. Über Befehle wird nicht diskutiert. Es ist eben so. Ich soll mich ausziehen und eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn das der Befehl ist, dann muss ich mich ausziehen. Es gibt kein Zögern. Kein Zurück. Irgendetwas hat jetzt in meinem Kopf "klick" gemacht. Denn mechanisch und schnell streife ich meine Sachen vom Körper. Das T-Shirt fliegt in die Ecke und den Rock lasse ich einfach die Beine hinuntergleiten. Er bleibt zu meinen Füßen liegen. Ein kühler Nachthauch umschmeichelt meinen Körper. Ich bekomme Gänsehaut. Meine Zähne klappern. Vor Angst? Vor Aufregung? Oder doch nur simpel von der Kälte der Nacht? Wie es mir aufgetragen wurde, verschränke ich meine Hände hinter dem Kopf und stelle mich breitbeinig direkt hinter das Fensterbrett. Die Flamme der Kerze wirft ein flackerndes Licht auf meinen nackten Körper. Lässt Licht und Schatten auf und nieder tanzen.

      Unter mir ist es ruhig. Die Straße ist verlassen. Ich versuche auszublenden, was da drunten passiert. Ich blicke nach drüben. Zum Nachbarhaus. Plötzlich schrecke ich auf. Aus der Ferne höre ich Stimmen. Die Neugierde bringt mich fast um. Am liebsten würde ich mich aus dem Fenster beugen und nachsehen, was da an Unheil auf mich zukommt. Doch ich werde sie nur hören können. Wegen meines Blickwinkels werde ich die Nachtschwärmer erst im letzten Moment sehen können. Und sie mich. Vielleicht übersehen sie mich ja. Es ist nur ein kurzer Moment, in dem sie am Haus vorbeiflanieren. Aber.... Ein kurzer Blick genügt. Die Kerze lenkt die Blicke unter Umständen zu mir herauf. Warum muss ich auch im ersten Stock wohnen. Warum nicht im vierten oder gleich im Dachgeschoß. Dann wurde ich diese Aktion mit großer Lässigkeit durchziehen. Aber darum geht es ja. Eric verlangt etwas von mir, wozu großer Mut und Überwindung gehört. Die Stimmen werden immer lauter. Es sind Mädchen. Oder junge Frauen. Auf dem Weg in die Disco. Mindestens drei.... Ich höre jetzt sogar einzelne Gesprächsfetzen. Über einen Marco lästern sie. Der ein richtiges Arschloch sein soll. Weil er mit der besten Freundin von der einen gefickt hat. Das Gespräch wird hitzig. Jetzt sehe ich die drei Mädchen sogar. Ein Blick genügt. Doch sie sind viel zu sehr mit sich und diesem Marco beschäftigt. Wild gestikulieren sie. Jetzt sind sie auf gleicher Höhe. Und dann vorbei. Puh... Trotz der Kälte steht mir Schweiß auf der Stirn. Meine Knie sind weich. Ich atme tief durch. Gott sei Dank. Sie haben mich nicht gesehen. Plötzlich ein Schrei.

      "Ey cool..... Da steht a Nackerte im Fenster!!"

      Vor meinem Fenster steht eine Gruppe von jungen Burschen. Na klasse. Meine ersten Fans haben sich schon eingefunden. Wildes Geschrei von unten. Schlüpfrige Angebote. Einladungen zum Ficken. Aufforderungen, die Beine doch ein bisserl weiter zu spreizen. Ein dummes Gefühl. Ich fühle ihre gierigen Blicke fast körperlich auf meiner Haut. jetzt bin ich aufgeputscht. Die Zeit des Hoffens ist vorbei. Die Hoffnung, dass man mich vielleicht doch nicht erspähen würde. Doch mit der Kerze hat mich Eric dazu gezwungen, ein wahres Leuchtsignal zu geben. Es ist ja beabsichtigt, dass ich entdeckt werde. Seltsam. Auch die drei Mädels haben kehrt gemacht. Die wollen jetzt auch sehen, was hier los ist. Fachmännisch beurteilen die Jungs meine körperlichen Vorzüge.

      "Schau doch mal, was die für klasse Euter hat."

      "Und die Nippel erst..."

      "Ey, scheiß auf die Nippel. Schau doch was die für eine geile Fotze hat. Die ist bestimmt schon ganz nass. Die wartet doch nur auf einen Fick. Hey Puppe. Ich hab einen echt stammen Max in der Hose. Soll ich ihn Dir mal reinstecken?"

      Ein wildes Gejohle folgt. Anfeuerungsrufe. Dann kommt einer auf die Idee, dem anderen auf die Schulter zu steigen. Das Problem ist nur, dass sie schon reichlich vorgeglüht haben und nicht mehr so richtig nüchtern sind. Es gelingt ihm tatsächlich auf die Schultern des anderen zu steigen, aber es reicht bei weitem nicht, um sich über das offene Fenster zu mir herein zu schwingen. Gott sei Dank. Ich habe nämlich wirklich keine Lust, mit einem dieser besoffenen Typen zur Belustigung aller einen Fick hinzulegen. Ich tue jetzt so, als ob mich das alles nichts anginge. Ich schaue zur Hauswand gegenüber. Während noch weitere Nachtschwärmer hinzukommen, betrachte ich mir seelenruhig den bröckelnden Putz des Hauses gegenüber. Hoffentlich wird der alter Spanner von gegenüber nicht auch noch wach. Lärm ist ja jetzt langsam genug. Und tatsächlich.... Plötzlich geht das Licht an. Er will gerade losbrüllen, als er mich

Скачать книгу