Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt. Stephane Rambicourt

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dabei zum Teil sehr weite Anfahrten in Kauf, nur um diese Tarte Tropezienne kaufen zu können. Die Boulangerie Vallmer war, wie Bürgermeister René Jobert immer wieder betonte, genau so ein Wahrzeichen für die Stadt, wie das Raimu-Museum, die Bruyére-Tabakpfeifen oder die Kirche, Saint Sauveur, aus dem 16. Jahrhundert.

      In der Bäckerei der Vallmer’s angekommen, wurde Amédé freudig von Florentine begrüßt. Er nahm Florentine in den Arm und küsste sie innig. Ob Kunden im Laden waren oder nicht, war ihm dabei völlig egal.

      „Hey, ihr Zwei. Das solltet ihr besser zu Hause oder von mir aus hinten in der Backstube machen. Aber nicht hier im Laden“, lachte Florentines Mutter Marie, eine kleine, herzensgute, dickliche Südfranzösin und 63 Jahre alt, herzhaft.

      „Da ist aber Papa und die Gesellen und hier ist gerade niemand“, entschuldigte sich Florentine lachend.

      „Hey, bin ich niemand?“ foppte Marie Vallmer ihre Tochter.

      „Natürlich, bist du jemand. Jemand ganz, ganz wichtiges“, lachte Amédé.

      Während Marie ihr Backblech mit Brötchen, das sie mitgebracht hatte, einräumte, fragte sie plötzlich:

      „Monsieur Commissaire, wann habt ihr beiden eigentlich mal endlich vor zu heiraten? Du bist 41 und Flo ist 38. Wenn ihr mich fragt, wird es jetzt mal langsam Zeit!“

      „Aber Mama“, beschwichtigte Florentine verlegen ihre Mutter.

      „Nix da, aber Mama. Dein Flic muss endlich mal den Arsch in der Hose haben und bei deinem Vater, wie es sich gehört, um deine Hand anhalten und dann wird der Hochzeitstermin festgelegt. Wann ist mir egal, aber jetzt reicht es mit der Verlobungszeit“, erklärte Marie Vallmer bestimmend.

      „Aber Mama“, sagte Florentine wieder, die sich jedoch auch nichts sehnlicher wünschte, als endlich mit Amédé verheiratet zu sein, ihn aber auch nicht unter Druck setzen wollte.

      „Nein, mein Schatz. Mama Marie hat schon Recht und das mache ich auch jetzt sofort. Ist Henri in der Backstube?“ fragte Amédé überlegend.

      „Natürlich, Monsieur Le Flic de la Méditerranée. Geh nur rein“, lachte jetzt Marie herzhaft.

      Auch Amédé musste jetzt auch herzhaft lachen, weil er den Spitznamen „Flic de la Méditerranée“ schon so oft in der Stadt gehört hatte und nun endlich wusste, dass er damit gemeint war.

      Lachend ging er zu Florentines Vater, knapp 65 Jahre alt, einem kleinen, eher ruhigen, sehr korpulenten Südfranzosen, mit sehr kurz geschnittenen Haaren und einem typischen Schnauzbart, in die Backstube.

      „Hallo Henri, wie geht es dir?“ fragte er immer noch lachend.

      „Danke gut. Was ist denn so lustig?“ erkundigte sich Henri.

      „Hab gerade herausgefunden, wer le Flic de la Méditerranée ist“, grinste Amédé.

      „Hast du das nicht gewusst? Das wissen doch alle in Cogolin und Umgebung“, lächelte Henri.

      „Nicht alle. Ich hab es gerade erst mitbekommen. Aber es ist eine Ehre für mich, diesen Spitznamen zu tragen. Henri, hast du einen Moment Zeit für mich? Ich muss dich dringend etwas sehr, sehr wichtiges fragen“, erwiderte Amédé.

      „Klar, schieß los, was gibt’s? Probleme?“ erkundigte sich Henri Vallmer.

      Amédé holte tief Luft und überlegte kurz wie er beginnen sollte.

      „Gut, Henri. Florentine und ich, wir sind jetzt schon 5 Jahre verlobt, seit 7 Jahren ein Paar und da wird es doch endlich Zeit aus Florentine Vallmer, Frau Florentine Ricard zu machen. Ich bitte dich deshalb hiermit, ganz offiziell und von Herzen, um die wunderschöne Hand deiner wundervollen Tochter Florentine“, erklärte Amédé ernst.

      „Du willst also meine Tochter Florentine heiraten! Habe ich das gerade richtig verstanden? Als ihr euch vor 5 Jahren verlobt habt, hattest du es nicht für nötig gehalten mich um Erlaubnis zu fragen, aber gut und vergessen“ erwiderte Henri lächelnd, während Amédé heftig und aufgeregt nickte, „also zum Geschäft, ich bin ja Geschäftsmann, was bietest du mir? Ich denke so an 30 Kamele, 50 Schafe. Na was meinst du? Das sollte dir meine wunderschöne und kluge Tochter doch wert sein. Kriegst du das hin? Oder hast du gedacht, du bekommst sie umsonst? Okay, 40 Schafe wären auch in Ordnung.“

      Amédé stand jetzt völlig perplex und sprachlos vor Henri und fragte sich, ob der das jetzt wirklich ernst meinte, aber auch wo er die Kamele herbekommen sollte.

      Plötzlich fingen Henri und hinter ihm Marie und Florentine an laut zu lachen.

      „Mein Junge, natürlich bin ich mit eurer Heirat einverstanden“, erklärte Henri und nahm Amédé in den Arm und drückte ihn kräftig, „wann soll es denn soweit sein?“

      Amédé, der jetzt erlöst mitlachte, sagte: „Ich denke, wenn Florentine einverstanden ist, dass wir sonntags beim Foire Provençal, Ende August, Anfang September eine schöne traditionelle provençalische Hochzeit hier in unserer Kirche feiern könnten. Aber das soll sich Florentine noch in Ruhe überlegen, wie sie das gerne möchte. Mir würde es jedenfalls sehr gefallen.“

      „Oh mein Schatz, das wäre himmlisch. Ich liebe dich. Woher weißt du das? Das war doch schon immer mein Wunschtraum“, freute sich Florentine und zog Amédé eng an sich und knutschte ihn heftig ab.

      „Endlich, ihr Zwei. Ich freue mich so für euch und bin jetzt auch ganz gerührt. Wisst ihr, ich hätte damals auch gerne beim Foire Provençal in traditioneller Tracht und in provençalischer Sprache geheiratet. Aber Henri hatte keine Zeit und wollte nicht so lange warten“, freute sich Marie und hatte Freudentränen in den Augen.

      „Liebling, möchtest du nicht erst noch darüber schlafen?“ fragte Amédé seine Florentine, während er sie im Arm hielt.

      „Nein, da brauche ich nicht drüber nachzudenken. Das hab ich mir schon immer gewünscht“, lachte Florentine und küsste Amédé weiter.

      „Jetzt ist aber mal genug, ihr Zwei. Marie, Florentine an die Arbeit. Es ist noch nicht Feierabend“, lachte Henri und schob alle aus der Backstube heraus.

      Im Verkaufsraum bat Amédé seine zukünftige Schwiegermutter darum, Florentine für ein oder zwei Stunden frei zu geben, damit beide vor seiner nächsten Nachtschicht noch gemeinsame Zeit verbringen konnten.

      „Ist doch klar. Geht nur Kinder. Ihr habt bestimmt viel zu besprechen“, antwortete Marie und schob beide lachend aus dem Laden.

      „Liebling, du bist mir nicht böse, dass ich nicht vorher mit dir gesprochen hab?“ fragte Amédé besorgt.

      „Nein, ganz und gar nicht. Ich freue mich so sehr und könnte dich die ganze Zeit nur abknutschen und küssen. Weißt du, ich hab dich lieb und ich brauche dich“, sagte Florentine glücklich.

      „Wollen wir jetzt alleine sein? Oder sollen wir in ein Café gehen?“ erkundigte sich Améde einfühlsam.

      „Am liebsten beides, aber komm wir gehen in das Café de Jardin. Wir müssen ja noch soviel besprechen“, sprudelte es aus Florentine heraus.

      Im Café, das sie schnell erreicht hatten, setzten sie sich eng zueinander und hielten

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