Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt. Stephane Rambicourt

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt - Stephane Rambicourt страница 4

Автор:
Серия:
Издательство:
Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt - Stephane Rambicourt

Скачать книгу

folgenden Montag, gegen 11 Uhr wurde er durch das schrille klingeln seines Telefons geweckt. Missmutig nahm er ab und meldete sich, kurz und müde.

      „Ricard.“

      „Guten Morgen Commandant Ricard“, säuselte eine ihm bekannte Frauenstimme ins Ohr, „der Herr Präfekt möchte sie gerne sprechen, geht es bei ihnen? Ich verbinde.“

      „Ah, guten Morgen Ricard. Glückwunsch zu ihrem Fang von Freitagnacht. Die Typen hatten wir schon lange gesucht. Die waren vor Cogolin in Saint Tropez, Croix Valmer, Grimaud usw. unterwegs. Sie haben dort schlimm gewütet und sehr großen Schaden angerichtet. Eigentlich klar gewesen, dass sie die einfangen, wenn sie sich nach Cogolin trauen, wer sonst auch. Aber der Grund weshalb ich anrufe. Sie bekommen heute noch einen zusätzlichen Mann zur Verstärkung, der ihre Schichten übernimmt. Ich möchte, dass sie, mein Lieber, zukünftig die Revierleitung machen und nur noch in Sonderfällen in den Außeneinsatz gehen. Außerdem habe ich gehört, dass sie heiraten werden und da ist eine vernünftige geregelte Arbeitszeit sinnvoll. Für Sondereinsätze möchte ich sie dann auch ganz gerne zu mir in die Präfektur holen. Außerdem wurde beschlossen, von ganz oben, sie als meinen Nachfolger zu bestimmen. Na, was sagen Sie?“, erklärte der Polizeipräfekt Serge Gabin.

      „Wahnsinn, danke. Womit hab ich das verdient?“ fragte Amédé müde und schläfrig.

      „Nun, haben sie mal ihre Leistungsstatistik angeschaut? Ihre anderen Kollegen, egal woher, können sich da eine dicke fette Scheibe abschneiden. Und außerdem, am Flic de la Méditerranée kommt man doch nicht vorbei“, lachte Präfekt Gabin herzhaft.

      „Ach, sie kennen diesen Spitznamen auch?“ fragte Amédé halb schlafend.

      „Klar, von meinem Vorgänger. Wenn sie damals bereits etwas älter gewesen wären, würden sie übrigens auf meinem Stuhl sitzen. Das ist O-Ton Innenminister. Aber gut. Ich merke sie hatten bestimmt Nachtschicht und sind noch müde. Ich werde in den nächsten Tagen mal bei ihnen vorbei kommen und dann können wir weiter reden. Jetzt schlafen sie sich erstmal richtig aus“, antwortete Serge Gabin freundlich und legte auf. Amédé legte sich wieder hin und schlief auch sofort wieder ein. Erst gegen 15 Uhr erwachte er, „frühstückte“, duschte und machte sich auf den Weg zu Florentine.

      Unterwegs klingelte sein Handy.

      „Hey, Präfekt in spe. Ausgeschlafen? Wie geht es dir?“ rief Jules ins Telefon.

      „Danke gut, lass doch den Quatsch. Was soll das, ich bin Revierleiter in Cogolin und sonst nix“, brummte Amédé missmutig ins Telefon.

      „Sag bloß, der Präfekt hat dich noch nicht angerufen?“ fragte Jules erstaunt.

      „Doch da war irgendwas. Warte mal, muss überlegen. Jetzt, ich soll künftig keinen Schichtdienst mehr machen. Was er sonst noch gesagt hat, darfst du mich nicht fragen. Ich hab das nicht so richtig mitbekommen“, überlegte Amédé angestrengt.

      „Gut dann sag ich es dir. Keinen Schichtdienst mehr, nur noch Sondereinsätze bei Bedarf und vor allem Nachfolger von Serge Gabin. Hammer, nicht?“ lachte Jules.

      „Du verarsch mich nicht“, rief Amédé.

      „Nein, großes Ehrenwort unter Freunden und Kollegen. Der Präfekt hat mich auch angerufen, weil er anscheinend gemerkt hat, dass du noch geschlafen hast und hat mir alles erzählt. Wusstest du, dass du bereits Präfekt wärst, wenn du damals, als Robert Clémenceau aufgehört hat, ein paar Jährchen älter gewesen wärst? Das kommt von ganz weit oben. So und jetzt freu dich. Du hast das auch sehr verdient, mein Freund“, antwortete Jules Toscan und legte auf.

      Amédé blieb stehen, schüttelte sich, nahm eine Zigarette und zündete sie an.

      „Stimmt, das was Jules gerade erzählt hat, hat der Gabin auch zu mir gesagt. Auch, dass er in den nächsten Tagen vorbeikommen will“, murmelte er vor sich in, während er rauchte, „so und jetzt sofort zu Florentine und ihr die Neuigkeit erzählen.“

      Plötzlich stürmte er los und erreichte schnell die Rue Pasteur und dort die Boulangerie Vallmer. Der Verkaufsraum war proppen voll mit Menschen, aber Amédé stürmte einfach in den Laden, um die Verkaufstheke herum, nahm seine Florentine, die gerade eine Frau bediente, in den Arm, küsste sie und flüsterte ihr die Neuigkeiten ins Ohr.

      „Nein, wirklich? Schatz ich freu mich so“, schrie Florentine laut und lachte.

      „Was ist denn mit euch Turteltauben los? Flo du musst arbeiten“, schimpfte Marie Vallmer.

      Amédé ließ Florentine wieder herunter, ging zu Marie und flüsterte ihr auch die Neuigkeiten ins Ohr.

      Jetzt kam von Marie: „Nein, wirklich? Ich gratuliere dir. Das hast du verdient, alle herhören, mein Schwiegersohn wird“, doch Amédé unterbrach sie und legte den Finger auf den Mund. Sofort hörte Marie auf weiterzureden, gab ihm aber dafür einen dicken feuchten Kuss auf die Wange.

      „Wir reden später“, lachte Amédé, „ist Henri hinten?“

      „Natürlich, geh nur zu ihm“, lachte Marie freudig und arbeitete lachend weiter.

      „Hallo Henri, muss dir etwas erzählen. Das war mein letzter Nachtdienst, zukünftig nur noch Tagdienst und dann Nachfolger vom Präfekten in Toulon“, flüsterte er seinem Schwiegervater in spe zu.

      „Echt oder machst du Witze? Das, mein Sohn, hast du dir redlich verdient. Ich gratuliere dir von Herzen. Das müssen wir feiern, was denkst du, um 8 heut Abend bei Colette?“ schlug Henri Vallmer vor.

      „Ich hab zwar noch meine letzte Nachtschicht in den Knochen und bin immer noch hundemüde, aber ich würde mich freuen“, erwiderte Amédé und ging wieder in den Verkaufsraum.

      Dort war noch immer Hochbetrieb und es gingen ständig komplette Tarte Tropezienne über den Ladentisch. Diese Torte war, wie Amédé aus eigener Erfahrung wusste, aber auch verboten gut.

      Nachdem er Florentine kurz ins Ohr geflüstert hatte, dass er ins Café de Jardin geht, verließ er lachend und frohgelaunt die Bäckerei.

      Im Café setzte er sich an einen schönen Tisch, direkt unter Palmen, nahm jetzt seinen Tabakbeutel hervor, stopfte sich seine Bruyere-Pfeife, die ihm Florentine zu seinem letzten Geburtstag geschenkt hatte und trank einen vollmundigen starken Kaffee dazu. Dabei sah er den anderen Kaffeebesuchern zu, wie sie kamen und gingen.

      Nach etwa einer Stunde kam Florentine zu ihm. Sie nahmen sich innig in die Arme und küssten sich.

      „So mein Schatz. Jetzt noch einmal langsam, erzähle“, sagte Florentine lachend.

      „Gut meine Liebste. Also heute hat mir der Präfekt, Serge Gabin, angerufen. Er hat mir gesagt, nein Stopp. Erst eine Frage, hast du auch gewusst, dass ich den Spitznamen Flic de la Méditerranée hab?“ wollte Amédé wissen.

      „Natürlich, schon lange“, lachte Florentine.

      „Und warum hast du mir das nicht gesagt?“ fragte Amédé.

      „Ich dachte du weißt das, aber jetzt erzähl endlich“, bat Florentine.

      „Also gut, heute hat mich der Präfekt zu Hause angerufen. Er hat mir gesagt, es war die letzte Nachtschicht für mich und künftig mach ich nur noch Tagschicht und Schreibtisch, außer bei Sondereinsätzen und außerdem

Скачать книгу