Erotische Abenteuer zu fünft. Isabelle Boves

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Erotische Abenteuer zu fünft - Isabelle Boves

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„Ich habe dieser jungen Dame erklärt, dass du zweifellos einer der bedeutendsten unentdeckten Avantgardekünstler unserer Zeit bist. Nichtsdestotrotz hat sie den Wunsch geäußert, dich kennen zu lernen.“

      Er redet immer so geschwollen daher, wenn er Eindruck bei einem Mädchen schinden will. Manchmal wirkt das sogar. Ich habe das nie begreifen können.

      „Nathan sagt mir, du bist Model.“

      „Ja also, nicht wirklich. Aber ich möchte es gerne versuchen. Es wäre doch himmlisch, meine ich, einen wirklichen Künstler zu inspirieren. Aber ...“

      Sie guckt sich im Zimmer um. „Es sieht nicht so aus, als ob du gerade sehr viel Menschen malst“, meint sie enttäuscht. „Sie benutzen gar keine Modele, oder?“

      Also sehr schlau ist sie ja gerade nicht.

      „Oh doch“, antwortete ich mit einem ernsten Gesichtsausdruck, „aber verstehst du, ich versuche die Innenseite dessen zu malen, was ich sehe, nicht das Äußere. Deshalb sehen meine Bilder nicht irgendwelchen Leuten ähnlich, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Ich male ihre Seele, nicht ihren Körper, aber der Körper ist immer der Ausgangspunkt.“

      „Oh, oh“, haucht sie, ganz beeindruckt.

      „Dieses hier zum Beispiel“, sage ich und zeige auf ein Bild aus hellem Orange und purpurnen Linien, „das nenne ich Opus, das ist Aktstudie am Nachmittag. Und das hier“, ich gehe zu einem anderen Bild rüber, das aus roten und schwarzen Quadraten besteht, „das ist mein Akt auf einem Fahrrad. Und das ist eine Liegende. Und so weiter.“

      „Ich verstehe“, murmelt die Kleine. Sie geht zu den Bildern und starrt sie eine Minute lang an. „Ja, ich verstehe jetzt was Sie meinen.“

      Wenn sie das versteht, ist sie besser dran als ich, aber das sage ich ihr natürlich nicht. Nathan zwinkert mir ermunternd zu, und ich drücke weiter auf die Tube.

      „Wie du siehst, die nackte Gestalt ist der Katalysator, durch den der Künstler Zugang zu der Nacktheit der Seele gewinnt.“

      Allmählich macht mir mein Geschwätz fast selbst Eindruck, und ich merke, bei ihr hat´s geklingelt.

      „Also ich wäre sehr glücklich, wenn du für mich posieren könntest, Claire.“

      Sie lächelt glücklich. „Das ist wunderbar!“, sagt sie. „Können wir gleich anfangen?“

      „Warum nicht?“, erkläre ich leichthin.

      Ich nehme die Leinwand runter, an der ich gerade gearbeitet habe, und setzte eine neue Leinwand auf die Staffelei. Ich fummele ein bisschen mit Farbe und Pinsel rum, damit es wirklich nach Künstler aussieht, gucke sie erwartungsvoll an.

      „Ja, wenn du bereit bist, kann es losgehen, Claire.“

      Also dieses Mädchen macht wirklich mit. Mit einem tapferen Lächeln macht sie den Reißverschluss an ihrem Kleid auf und zieht es sich über den Kopf. Sie trägt einen weißen Büstenhalter und ein schwarzes Höschen. Sie ist eindeutig das bestgebaute Mädchen, das ich so in letzter Zeit gesehen habe.

      „Kann ich mein Kleid in den Schrank hängen?“, fragt sie.

      „Klar.“

      Sie geht zum Schrank und setzt ihre netten kleinen Kurven in Bewegung. Ich sehe zu, wie ihre Brüste unter dem engen Büstenhalter atmen, und wie die Muskeln an ihren sexy Beinen spielen, während sie geht. Sie hängt das Kleid auf und dreht sich wieder rum. Dann greift sie hinter sich und hakt ihren BH auf.

      Ich versuche, ein möglichst gelangweiltes Gesicht zu machen, aber Nathan glotzt, dass ihm die Augen fast aus dem Kopf quellen.

      Ihr scheint das aber überhaupt nichts auszumachen, sie lächelt immer noch, als sie den BH auszieht und über den Stuhl hängt. Allmählich glaube ich wirklich, dass die nur eine Ausrede gebraucht hat, um sich auszuziehen. Vielleicht ist sie eine Exhibitionistin oder so was. Aber wem schadet das?

      Eigentlich brauchte sie gar keinen Büstenhalter; ihre Brüste sind hübsch und fest und stehen einladend ab, ohne dass sie eine Unterstützung brauche. Sie schwanken leise hin und her, als sie sich runterbeugt, um ihr Höschen abzustreifen. Sie lässt es runterfallen und tritt raus, hängt es über den Stuhl und stellt sich dann hin und guckt uns an, während wir glotzen. Sie lächelt immer noch, aber sie hat jetzt so ein komisches Flackern in den Augen, so eine Art Erregung.

      „Bin ich als Model geeignet?“, fragt sie ängstlich.

      Ich räuspere mich erstmal. „Ja, doch, ich glaube schon.“

      Und ich schaue sie so von oben bis unten an, mit einem Blick, von dem ich hoffe, dass sie den für professionell - abschätzend hält. Ich gehe langsam um sie rum, studiere ihren Körper von allen Seiten, und, Junge, ich sage dir, das ist genau die Art von lebensbezogenem Studium, das ich schätze.

      „Du kommst gut hin“, sage ich. „Also die Tatsache, du bist genau das, was ich für das neue Bild brauche, das ich im Kopf habe. Ich habe lange auf ein Model gewartet, das diese Idee verkörpert.“

      „Wirklich?“, strahlt sie erfreut. „Das finde ich wunderbar.“

      Ich frage mich allmählich, wie weit wir dieses Püppchen im Namen der Kunst kriegen können. Ihr Körper inspirierte mich schon, aber verdammt nicht zum Malen. Ein Plan zeichnete sich in meinem Kopf ab.

      „Dieses Bild soll Nackte in Erwartung ihres Geliebten heißen. Es soll das Porträt der Erregung und der Erwartung werden, die in der Seele eines schönen jungen Mädchens aufblühen, das sehnsüchtig die Zärtlichkeiten des Mannes erwartet, den sie liebt. Ich möchte das Moment der Konjunktion zwischen seelischem und körperlichem Verlangen einfangen, wie es zusammenschießt zur Begierde.“

      Sie schaut mich an, und das ist auch gut so. Denn so kann sie Nathan nicht sehen, der hinter ihr Faxen macht und mit den Händen rudert. Ich habe Mühe ernst zu bleiben, aber ich schaffe es irgendwie.

      „Verstehst du was ich meine, Claire?“

      „Oh ja. Es klingt wunderbar!“

      „Schön. Dann können wir ja anfangen.“

      „Wo soll ich denn posieren?“

      „Auf dem Bett“, sage ich ihr. „Als ob du wirklich auf deinen Liebhaber wartest. Du verstehst doch: die Wirklichkeit muss so kraftvoll wie möglich sein, damit sie für mich zum Herz der Abstraktion durchdringt.“

      Was immer das heißen mochte.

      „Natürlich.“

      Ich wende mich an Nathan, der seine Stielaugen nicht von Claire gewandt hat, seit sie sich ausgezogen hat. „Wenn es dir nichts ausmacht, Nathan, dann lass die junge Dame ihre Position auf dem Bett einnehmen.“

      Widerstrebend steht er vom Bett auf und lässt sich vorsichtig auf dem Stuhl nieder, ohne seinen Blick von dem Mädchen abzuwenden.

      Claire geht zum Bett rüber und legt sich drauf.

      Was für ein Anblick!

      Ihre Brüste stehen raus, sogar wenn sie flach auf dem Rücken liegt, und ihr kleiner runder Bauch hebt und senkt sich

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