Strandgut. Claus Beese

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Strandgut - Claus Beese

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Noch nich zerschnippeln«, stoppte Hein den Smutje, der, nachdem er den Fisch mit einem Stich ins Herz getötet hatte, nun daran gehen wollte, ihn zu zerlegen. »Erst Fotos machen!«

      Hein zog das Stahlseil wieder straff, bis der Fisch in seiner ganzen Pracht von über drei Metern am Ladebaum hing. Die beiden Petrijünger nahmen in Siegerpose Aufstellung und der Bootsmann musste fotografieren. Er verknipste einen ganzen Film, um sicherzustellen, dass wenigstens ein Foto dem ‚Alten‘ gefallen würde.

      »Passen sie ja auf, dass sie alles drauf kriegen!«, forderte der Kapitän und schüttelte zum wiederholten Mal die Hände der beiden Matrosen. »Und dann will ich eine gerahmte Vergrößerung in die Messe haben, als Erinnerung an die beiden Jungs, die mir eine so große Freude bereitet haben.«

      »Aye, aye, Sir!«

      In diesem Augenblick rutschte die Hammelkeule aus dem weit geöffneten Rachen des Hais und polterte auf das Deck. Für einen Moment herrschte überraschtes Schweigen unter allen Anwesenden.

      »Ach nee!«, grinste der Schiffskoch die beiden wackeren Angler an und tätschelte liebevoll seinen Baseballschläger, mit dem er zuvor den Hai ins Reich der Träume geschickt hatte. »Ich glaube, nun, wo sich der halbe Hammel wieder angefunden hat, brauch ich das Steak wohl auch nicht mehr länger zu suchen, oder was meint ihr?«

      So würde ich es machen

      Es wächst in mir, es zieht mich und zerrt,

      was ist das nur, das den Wunsch in mir nährt

      alles stehen und liegen zu lassen

      um nach einem anderen Leben zu fassen?

      Längst ist alles nur noch Qual,

      was früher einmal meine Wahl.

      Was nützt der Beruf, der mich ernährt,

      wenn man ihn nicht als Berufung erfährt?

      Auch drückt mich so sehr des Alltags Last,

      habe ich die Zeit für den Absprung verpasst?

      Hier habe ich mein Leben, Familie und Brot,

      was hätte ich dort? Hunger und Not?

      Haus und Hof als Last zu sehen,

      weil sie in der falschen Gegend stehen.

      Nein, nicht hier will ich mehr leben

      möcht meine Seele doch nach anderem streben.

      Eine Kate gemütlich und klein

       könnte es genauso gut sein.

       das würde mich nicht wirklich stören,

      würd sie nur in eine andere Gegend gehören.

      Am Strand ein kleiner Nachen,

       ja, so könnt’ ich es machen,

       Mit Reusen und Netz die Fische jagen

       anstatt jeden Tag über den Stress zu klagen.

      Es dürft’ auch ein Boot sein mit Motor und Segel,

       ist man erst hier, gilt nur die Regel:

       Ob auf der Schlei oder dem Meer -

      jage stets dem Fisch hinterher.

      Auch würde ich gerne folgen dem Wind,

       denn als des Meeres wahres Kind

       könnte man mir nie vorgaukeln,

       es gäb Schöneres, als auf den Wogen zu schaukeln.

       Wenn Meer und Himmel eines sind

       und man nicht weiß, wo eins beginnt,

       und wo wohl das andere endet

       ist man von so viel Schönheit geblendet.

      Gott schuf die Zeit, der Mensch die Uhr,

       doch auf dem Wasser und in der Natur

       gilt weder Minute noch Stunde noch Tag,

       für den, der mit den Elementen zu leben vermag.

      Und trüge mein Schiff einen Drachenkopf,

       so würde ich bedauern den armen Tropf,

       der, anstatt mit mir an Bord zu sitzen,

       muss Tag für Tag am Schreibtisch schwitzen.

      Ich würd als Händler reisen über das Meer,

       holt mit meinem Knorren eine Ware her,

       würde etwas anderes woanders hinbringen,

       und stimmte nicht der Preis, meine Streitaxt schwingen.

      Statt am Kragen den Schlips ständig gerade zu rücken

       würde ich mich mit Thors Hammer schmücken.

       Und mit dem Steuerruder fest in der Hand

       Eriks Kurs folgen ins Wikingerland.

      Noch ist es ein Traum, der die Seele erquickt.

       Soll niemand sagen, ich wäre verrückt.

      Denn dann, wenn ich keine Träume mehr hätte

      könnt’ man mich legen in meine Grabstätte.

      Und vielleicht doch, an einem fernen Tag,

      wenn mein Geschick es so mit mir mag,

       werde ich fliehen, zu Förden und Stränden,

       zum blauen Meer mit den weißen Sänden.

      Zum Gelb der Felder, wenn der Raps erblüht,

      zu den Fischern der Küste, wenn der Hering zieht.

      Und mein Herz würde hüpfen, vor Freude laut lachen,

      ja, genau so würde ich es machen.

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