Tres Amigos 2. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 2 - Michael Geigenberger

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Wen gibt es denn da noch alles?“

      Maximilian beginnt mit seiner Erzählung im Jahre 1948. „Unsere Großmutter brachte Vanessa mit in die Ehe. Sie wurde aber später vom Opa adoptiert. Dann folgten die beiden Söhne Werner und Otto. Erst nach zehn Jahren folgte eine Schwester mit dem Namen Bärbel, als Nachzüglerin. Sie war es aber die zuerst heiratete. Sie heiratete meinem Vater den Unterrainer Anton. Aus dieser Ehe kam dann meine Schwester Angelika und ich hervor.“

      „Wenn ich das richtig verstehe, dann hat ihre Mutter als Startkapital die Pension mitbekommen. Sie hat dann mit ihrem Mann zusammen ein lukratives Geschäft daraus gemacht.“ „Ja, das ist richtig, meine beiden Onkels wollten nicht, dass ihnen ihre Schwestern also auch unsere Mutter mit ihrem Mann ins Handwerk pfuschen konnten.“

      „Aber was gibt es noch für einen Onkel?“, fragt Wildfang. „Sie meinen sicher meinen Onkel Otto Waginger.“ „Wo wohnt denn nun der Otto Waginger?“, hakt Broder nach.

      „Der Otto betreibt das Nordgeschäft“, erklärt Maximilian. „Ach, da gibt es noch etwas, mein Onkel Otto hat niemals geheiratet. Aber er lebt mit einer Gitte Lindström zusammen. Sein Anteil fällt laut Testament dem Werner zu. Oder umgekehrt, falls der Werner zuerst stirbt. So oder ähnlich soll es vereinbart sein.“ „…Und wo lebt der Otto?“

      „Soviel ich weiß, hat er Besitz in Kanada, aber eigentlich lebt er in Oslo, oder war es Göteborg. So genau weiß ich das nicht. Da müssen sie meinen Onkel Werner fragen.

      „Aber warum denn in Oslo oder Göteborg?“

      „Weil er den Nordvertrieb macht. Dieser umfasst die Geschäfte in Kanada und Skandinavien. Da muss er vor Ort sein.“

      „Wir haben gehört, dass sich ihre Mutter angeblich scheiden lassen wollte, weil ihr Vater und schon ihr Großvater Beziehungen zu Rechtsextremen Gruppierungen hatte, ist da etwas dran, oder ist das nur ein Gerücht?“

      Kapitel: 6 Die „Rechte Partei“

      „Leider ist etwas dran. Tatsächlich hat mein Großvater etwas mit den „Rechten“ zu tun gehabt. Das er dann auch noch meinen Vater mit hineingezogen hat, das ist für unsere Familie kein Ruhmesblatt.“ „Wie muss ich das denn verstehen“, will nun Wildfang wissen.

      „Mein Vater hat ohne Wissen meiner Mutter eine Partei in Österreich unterstützt, die stark nach rechts tendiert. Bevor meine Mutter von ihrer Krankheit erfuhr, hatte sie tatsächlich die Scheidung eingereicht, weil sie mit dem Wissen nicht leben konnte. Aber als sie erfuhr, dass sie unheilbar krank ist, hat sie die Scheidung zurückgezogen.“

      „Ist da viel Geld hingeflossen, ich meine zu den Parteifreunden ihres Vaters?“ „Er hat bei den Wahlen einiges gespendet, ich weiß von einer Summe von dreihundert Tausend.“

      „Ach du liebe Zeit“, rutscht es Broder heraus. Dann will er aber noch wissen, ob es noch weitere Verpflichtungen gibt. Etwa so etwas wie ein Spenden-Versprechen?“ „Da gibt es tatsächlich noch etwas, aber darüber will ich jetzt nicht sprechen, da ich noch nicht den vollen Umfang kenne.“ „Natürlich weißt du Bescheid!“, klingt es aus dem Hintergrund. Inzwischen ist die Schwester von Maximilian in den Raum gekommen. Sie hielt sich im Hintergrund um zuzuhören, was ihr Bruder erzählt.

      Angelika mischt sich ein und meint, „die behaupten doch tatsächlich, dass ihnen mein Vater die Hotels versprochen hätte.“ „Ist denn das Testament schon eröffnet worden?“

      „Der Notar will erst die Untersuchungen abwarten, wenn es tatsächlich Mord war, wird das Testament ausgesetzt. Dann bleibt das Vermögen erstmal bei uns beiden.“ „Von welchen Summen reden wir denn überhaupt?“

      „Siebzig Million!“, meint Maximilian. Den Kommissaren Broder und Wildfang verschlägt es den Atem. „Wie bitte?“

      „Ja, sie haben schon recht gehört. Und diese Summe stellt sich die Partei als Spende vor. Wir brauchen nur bezahlen, dann gehören die Hotels uns“, meint Angelika.

      „Der Parteivorsitzende hat angeblich ein Schreiben meines Vaters, das die Richtigkeit der Angaben bestätigt. Gesehen haben wir diese Unterlagen bisher aber nicht.“

      Walter Broder murmelt etwas von, „Es könnte ja sein, dass einer aus der Partei ihren Vater umgebracht hat und anschließend hat er es als Selbstmord getarnt. So kämen die „Rechten“ an ihr Erbe. Eine ziemlich großzügige Parteispende, wie ich meine.“

      Da bin ich auch ihrer Ansicht meint Maximilian und macht dann den Vorschlag, dass man vielleicht nach dem Schreck erstmal das Restaurant aufsuchen sollte.

      Broder und Wildfang entscheiden sich, eine Nacht hier zu bleiben. Zu groß sind die Nachforschungen, die angestellt werden müssen. Dann aber fällt Broder ein, dass sein Boss ein Anhänger der „Ultra-Rechten“ ist, wie er sie immer nennt. Wenn er sich recht erinnert, ist er sogar in einer Parteifunktion.

      Sie sind gerade bei der Nachspeise, als Angelika an den Tisch tritt. „Ich habe da ein Papier im Safe gefunden, vielleicht hilft uns das weiter.“

      Die Kommissare Broder und Wildfang beginnen gemeinsam und laut vorzulesen. „Da haben ihre Eltern kurz vor ihrer Reise an den Chiemsee eine neue Firma gegründet. Eine Holding, wenn man das auf die Schnelle so verstehen kann. Diese Holding ist in Mainz angesiedelt.“

      „Mainz? Da hatten wir doch etwas“, meint Walter Broder. Maximilian liest mit den beiden Kommissaren das Papier. Es ist notariell bestätigt und bereits von der Behörde in Mainz abgestempelt und eingetragen, also rechtsgültig. Aber was besagt dieses Papier? Broder sieht auf das Datum und stellt fest, dass es acht Wochen her ist, als die beiden in Mainz beim Notar waren. Wildfang ruft über sein Handy den Kommissar Lauenstein an. Ein Kurzbericht folgt und Dietmar Lauenstein erhält den Auftrag sich mit der Behörde kurzzuschließen. „Wichtig ist, dass wir wissen, wer steckt dahinter? Wer hat etwas zu sagen. Dies könnte auch der Mörder sein!“, meint Gerd Wildfang zu seinem Kollegen Lauenstein.

      Dann folgt ein unschöner Auftritt. Die beiden Herren sind gerade dabei sich zu verabschieden, da stolpert ein Herr im grünen Flanell in die Lounge. „Wir wollen jetzt unseren Anteil!“, schreit er. „Hat der denn kein Benehmen? Was will er?“, fragt Kommissar Broder.

      Es ist der Parteivorsitzende der „Rechten“. Walter Broder ermahnt ihn zur Ruhe, schließlich ist die Polizei schon im Haus. Wenn er ein Anrecht auf einen Erbanteil hat, dann steht er ihm selbstverständlich zu. Aber im Moment ermittelt die Staatsanwaltschaft und da läuft erstmal gar nichts. „Weisen sie sich bitte aus, wir werden dann mit ihnen Kontakt aufnehmen“, fordert Kommissar Broder ihn auf.

      Der Parteivorsitzende schöpft nun Hoffnung, da er weiß, dass der Chef vom Broder ein Kumpel aus der Parteispitze ist. „Na gut, entschuldigen sie, dass ich ausgerastet bin, aber wir brauchen die Summe für die Neuwahlen und das ziemlich schnell.“ Broder ist mit Wildfang bereits auf der Rückfahrt. „Das ist ja ein schöner Mist, dass der Vater alles den „Rechten“ vermacht hat. Aber es könnte ja auch sein, dass er unter Zugzwang stand. Deshalb eine Holding in Mainz gegründet hat.“

      „War es nicht eigentlich der Großvater, der ein „Wichtiger“ in der Partei war. Es könnte doch sein, dass der Großvater alles eingefädelt hat. Vielleicht war ja früher gar kein Vermögen da?

      Vielleicht dachte ja der Großvater, dass es auf die paar Kröten nicht ankäme, die er damals im Dritten Reich besaß. Aber vielleicht legte ja auch die Parteizugehörigkeit die Grundlage für das spätere

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