Tres Amigos 2. Michael Geigenberger

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Tres Amigos 2 - Michael Geigenberger

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Baum der angeblich den Moser erschlug, vom Grundstück der anderen Schwester stammte. Die Bärbel Waginger ist die heutige Unterrainerin. Da sie zuerst verstarb, kommt ihr Vermächtnis zuerst dran. Der Grund und Boden geht laut Testament wieder an die beiden Waginger Brüder zurück. Ein Verkauf ist daher nicht möglich. Dann gibt es noch die Vanessa Moser geborene Waginger, sie lebt in Spanien. Ihr Besitz bleibt unberührt.

      „Warum ist eigentlich die Vanessa nach Spanien gegangen. Haben sich die beiden getrennt, oder wollte sie nur Abstand zur Familie?“, fragt sich Wildfang. Dazu haben sie bislang keine Information. Inzwischen ist Dietmar Lauenstein abgefahren. Die Kommissare Broder und Wildfang sitzen auf der Terrasse und zeichnen auf einem großen weißen Blatt die Zusammenhänge auf. „Eigentlich gibt es nur noch den Werner und den Otto Waginger, und natürlich die Vanessa in Spanien.

      Walter Broder hat inzwischen die Auskunft erhalten, dass das Hotel in Sankt Gilgen an die beiden Kinder Maximilian und Angelika übergeht. Sie sind Volljährig und werden es zukünftig gemeinsam bewirtschaften. „Wer hat eigentlich die Frau vom Moser benachrichtigt? Weiß sie eigentlich vom Tod ihrer Schwester Bärbel und ihres Schwagers? Warum ist der Werner Waginger noch nicht aufgetaucht. Schließlich müsste ihn der Tod seiner Schwester doch sehr nahe gehen? Was sind das eigentlich für Personen“, meint Broder entsetzt.

      Das Gespräch wird auch diesmal von Helene aus der Küche mitgehört. „Hören sie mal, da gibt es etwas, dass sie wissen sollten. Die Bärbel war gar nicht die richtige Schwester vom Waginger. Sie wurde seinerzeit von der Großmutter mit in die Ehe gebracht. Der alte Waginger hat sie zwar adoptiert, aber die Bärbel hatte ein gespaltenes Verhältnis zu ihrem Stiefvater. Angeblich hat der Stiefvater versucht mit ihr ein Verhältnis anzufangen.

      Die Bärbel schlug ihm damals eine Holzlatte über den Schädel. Die Narbe an seiner Stirn begleitete ihn ein Leben lang.“ Dann steht plötzlich Elfi neben dem Tisch von Walter Broder und Gerd Wildfang. „Na, wie weit sind Sie denn schon gekommen? Soll ich ihnen ein Geheimnis verraten. So zum Beispiel, dass der Waginger noch ein weiteres Sägewerk besitzt.“ „Wieso ein weiteres Sägewerk, wo ist es denn?“

      „Es ist ganz einfach, es ist bei Traunstein und es ist viel größer als dieses hier. Es ist ein Betrieb mit vierzig Angestellten. Wir machen hier in Bad Endorf nur die Arbeiten für die Dielenbretter. Diese gehen nach Hamburg zu einer bekannten Firma. In Traunstein, gibt es auch eine Schreinerei, diese fertigt Edles für die Herrschaftsvillen in München.“

      „Ach sieh mal einer an. Jetzt ist mir auch klar, warum der Schwager Moser zu ungeniert für sich arbeiten konnte. Es gab sicher eine Absprache mit dem Waginger“, erklärt Gerd Wildfang.

      Elfi erzählt weiter und redet ganz offen über das Darlehen vom Schwager. „Das Geld hat der Waginger gebraucht um das zweite Sägewerk kaufen zu können. Damals wurde Schwarzgeld benötigt. Da die Unterrainers mit ihrem Hotelbetrieb ziemlich viel Schwarzgeld hatten, kam ihnen die Gelegenheit gerade recht es zu waschen. Und ganz nebenbei half es dem Waginger bei seiner Investition, davon mal abgesehen, blieb das Geld ja in der Familie.“

      „Woher wissen sie denn all diese Dinge. Sie sind doch nur die Sekretärin?“ „Als Sekretärin muss man die Ohren offen halten. Man muss informiert sein, sonst hat man irgendwann das Nachsehen.“ „Schon gut, aber trotzdem vielen Dank für die Information“, meint Kommissar Wildfang. Elfi fragt ihn nun völlig ungeniert, ob er eigentlich verheiratet sei. Im Nachsatz meint sie noch, „Sie gefallen mir recht gut.“

      Wildfang gibt auf diese Anspielung keine Antwort, fühlt sich aber doch sehr geehrt. Walter Broder sitzt inzwischen über der Liste der Unterlagen, die sich zu einem gigantischen Endlospapier ausgewachsen hat. Broder hat extra zu diesem Zweck eine Rolle weißes Papier gekauft. So rollen sie die ganze Geschichte auf und können sie bei Bedarf einfach einrollen. Nach langem Schweigen, meint Broder, „wir kommen an einem Ausflug nach Sankt Gilgen nicht herum. Außerdem ist der Wolfgangsee ja ein traumhaftes Segelrevier. Vielleicht sollten wir in Erwägung ziehen über Nacht zu bleiben.“

      „Ja, warum eigentlich nicht, ich bin mir ebenfalls sicher, dass wir einen Schritt weiter kommen würden“, meint Gerd Wildfang. „Okay, dann übermorgen. Wir werden die Fragen die noch offen sind, gut vorbereiten bevor wir unsere Recherche in Sankt Gilgen durchführen.“ Gerd Wildfang meint, dass es vielleicht nicht schlecht sei, mal mit Helene zu sprechen. Sie scheint die nähere Verwandtschaft vom Waginger gut zu kennen. Am Abend serviert Helene einen köstlichen Schweinebraten. Dazu gibt es einen Grünen Veltliner. Da ihr Sohn schon nach München abgereist ist, sucht sie das Gespräch mit den beiden Kommissaren. „Sag mal Helene, wer ist eigentlich dieser Waginger?“, so beginnt Wildfang sein Gespräch. Schnell merkt er, dass Helene über den Waginger nichts sagen will. Er hackt mit der Frage nach, „was spricht man denn so über ihn?“

      „Er ist ein herzensguter Mensch. Hat sich niemals etwas zuschulden kommen lassen. Vielleicht hat er sich mit dem Schwarzgeld von seinem Schwager etwas zuviel aufgeladen, aber auch der Unterrainer war immer ein fairer Mensch.“ Walter Broder geht ein wenig in der Stube herum und betrachtet sich Fotos, die auf einer Kommode platziert sind. „Sag mal Helene, ist das nicht der Waginger, hier auf dem Foto?“ „Das kann schon sein, wir sind ja zusammen bei der Bergrettung gewesen.“ „Ach was, du bist Bergsteigerin“, meint Broder. Dann knüpft er an die Befragung an. „Kennt ihr euch schon aus Kindertagen?“

      „Ja freilich, er ist ja der Taufpate meines Sohnes Benedikt. Er wird auch die Hochzeit für meinen Sohn ausrichten.“ „Ach sieh mal einer an. Das klingt ja nach einer sehr engen Freundschaft. Was war denn eigentlich dein Mann von Beruf. Ist er schon lange nicht mehr da?“ Helene ist nun recht verlegen und antwortet, „Du wirst es ja sowieso irgendwann rausbekommen. Ich war nie verheiratet und Benedikt ist der Sohn vom Waginger.“

      „Nun wird mir auch klar, warum dein Sohn in München studiert. Was studiert er denn eigentlich?“ Helene beginnt zu stottern: „Er wird mal die Schreinerei übernehmen, zumindest hat ihm das der Waginger, sein Vater versprochen.“ Nun wissen Wildfang und Broder einiges mehr. Diese Aussage von Helene bringt etwas Licht in die Angelegenheit. Aber die Befragung in Sankt Gilgen ist unumgänglich. „Lass uns noch ein bisschen auf die Terrasse gehen, die Abendluft ist so angenehm und mild.“, meint Gerd Wildfang.

      Für den nächsten Tag nehmen sich die beiden Kommissare einen Ausflug nach Traunstein vor. „Traunstein soll einen schönen Ortskern haben, zumindest hab ich das gehört“, meint Broder.

      Wildfang und Broder ordern bei Helene noch eine leckere Schinkenplatte. So verbringen sie die halbe Nacht auf der Terrasse. Sie versuchen die Sternbilder zu erklären und erzählen sich Geschichten aus ihrer Anfangszeit bei der Kripo. Walter Broder sitzt am Morgen bereits seit einer guten Stunde am Frühstückstisch. Hat seinen Zeichenblock neben sich liegen. „Hallo du Langschläfer“, so begrüßt er den noch etwas verschlafen dreinschauenden Gerd Wildfang.

      Wortlos sitzen sie am Tisch und schlürfen aus ihrem Haferl den Kaffee. „Na dann wollen wir uns mal Traunstein ansehen“, meint Wildfang. Nochmal kräftig gestreckt und dann greift er zum Wagenschlüssel. „Brauchst du noch etwas, oder können wir gleich abfahren?“

      Sie gondeln gemütlich vor sich hin, als sie von lautem Hupen aus dem Dösen hoch geschreckt werden. Hinter ihnen ist ein Lastwagen mit einem Anhänger. Er scheint unbeladen zu sein, zumindest lässt sich das aus dem Tempo schließen, dass er drauf hat. Wildfang lenkt seinen Peugeot etwas an den Straßenrand und dann donnert der Laster schon an ihnen vorbei. Auf der Ladeplanke lesen sie die Aufschrift einer Firma aus Traunstein. „Waginger-Holztransporte“.

      „Fahr einfach hinterher, der bringt uns an den Ort, den wir suchen!“, meint Walter Broder. Nach guten zehn Minuten stehen sie vor einem großen Holzlagerplatz. Haushoch türmen sich hier die geschnittenen Bretter auf. Etliche weitere Langholzfahrzeuge stehen hier in Reih und Glied.

      „Lass

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